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Inhalt
Michel bewundert seinen großen Bruder Joseph grenzenlos. Der Ältere arbeitet in der Zeche Saint-Amé. Wann immer Michel bei ihm wohnt, behandelt ihn Joseph wie einen Gleichgestellten, nicht wie ein Kind, wie es der Vater tut. An einem Abend im Winter fahren Michel und Joseph mit dem Mofa durch den kleinen Heimatort. Es ist der letzte schöne Abend, denn am nächsten Tag geschieht ein Grubenunglück. 42 Bergleute sterben. Joseph wird schwer verletzt geborgen und stirbt wenige Tage später. Von da an will Michel nur noch eines: er will die Verantwortlichen zur Rechenschaft ziehen.
Meine Meinung
Die Geschichte beginnt mit einem Tod in der Vergangenheit und einem in der Gegenwart. Als Michels Frau stirbt, bricht er alle Zelte ab und zieht in sein Heimatdorf zurück, um die Verantwortlichen für den Tod seines Bruders zu finden und zur Rechenschaft zu ziehen. Aber je mehr er erfährt, desto weniger passt es zu seinen Erinnerungen. Irgendwann erkennt Michel, dass er sich seiner Vergangenheit stellen muss, anstatt sie zu verklären.
Am Tag davor ist die Geschichte von zwei großen Lieben: der von Michel zu seinem Bruder und der zu seiner Frau. Aber sie ist auch die Geschichte von großer Trauer und großer Schuld und der Unfähigkeit, damit fertig zu werden. Sorj Chalandon erzählt sie in knappen Worten, aber gerade deswegen hat sie mich so berührt.
Liebe Grüße
Kirsten