LeserInnen sandhofers Alters haben Handke in ihren jungen Jahren gelesen
Ja. Wir mussten ihn schon im Kindergarten lesen...
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LeserInnen sandhofers Alters haben Handke in ihren jungen Jahren gelesen
Ja. Wir mussten ihn schon im Kindergarten lesen...
Dieser Blogbeitrag fasst ganz gut zusammen warum ich finde Handke hat den Preis nicht verdient.
Der Preis wurde für sein literarisches Werk verliehen,nicht für seine politische Meinung.
Wenn alle Menschen mit einer politischen Meinung,die jemandem nicht passt, keinen Nobelpreis bekommen dürfen, hätte man nie einen verleihen können.
Ich kenne Frau Tocarzuks Bücher leide gar nicht,habt ihr eine Empfehlung?
Über die literarische Qualität von Handkes Werk kann man auch streiten.
Ich kenne Frau Tocarzuks Bücher leide gar nicht,habt ihr eine Empfehlung?
Ich kenne auch nur "Die Jakobsbrüder". Und kann es durchaus empfehlen.
Wenn alle Menschen mit einer politischen Meinung,die jemandem nicht passt, keinen Nobelpreis bekommen dürfen, hätte man nie einen verleihen können.
Stimmt auch wieder.
Der Preis wurde für sein literarisches Werk verliehen,nicht für seine politische Meinung.
Naja, ehrlich gesagt fällt es mir auch schwer, von einer "politischen Meinung" zu sprechen, wenn es um Aussagen geht, die den Völkermord in Srebrenica betreffen. Der wurde ja auch vom UN-Kriegsverbrechertribunal ganz klar als Genozid klassifiziert und diesen Umstand verleugnet Handke mitunter. Und zwar auch in seinem literarischen Werk.
Man würde dem Preis ja hoffentlich auch keinem expliziten Holocaust-Leugner übergeben.
Den Nobelpreis gibt seit 1901. Ich bin mir sicher, dass da einige dabei waren, die Fragwürdiges getan oder gesagt haben.
Yassir Arafat hat den Friedensnobelpreis bekommen.
Also, daher...
Das heißt doch aber noch lange nicht, dass es nur, weil es in der Vergangenheit so gemacht wurde und nicht hinterfragt wurde. Das heute noch richtig und gut ist, ohne solche Fragen im Kopf zu haben, den Preis so zu verleihen. Ich finde das auf jedenfall wichtig, das eben zu kritisieren und nicht einfach hinzunehmen, nur weil vor 100 Jahren die Menschen anders gedacht haben und ihnen bestimmte Themen egal waren.
Arafat hat den Preis zu einem Zeitpunkt bekommen, zu dem ich die Vergabe durchaus gerechtfertigt fand. Damals sah es ja so aus, als könne es was werden mit dem Frieden in Israel.
Handkes fragwürdige Äußerungen waren sattsam bekannt, und es hätte jede Menge andere preiswürdige Schriftsteller gegeben.
Die Argumentation bei Handke ist ja: Weil er sich so und so zum Balkankrieg geäußert hat,verdient er den Literaturnobelpreis nicht.
Arafat hat den Preis damals auch für konkrete Handlungen bekommen,aber nach den Maßstäben,die an Handke angelegt werden hätte er das nie ( und bei Handke geht es um Literatur,damals ging es tatsächlich um Frieden).
Es sollte beim Nobelpreis um das Gebiet gehen.