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Originaltitel: The Skeleton Road
Etwas überrascht war ich, dass es da noch eine Reihe von Val McDermid gibt, die ich gar nicht kenne. Na ja, irgendwie kenne ich sie schon, denn die ersten beiden Bände um die Polizistin Karen Pirie habe ich durchaus gelesen, allerdings ist es ewig her und ich habe es nicht als Bestandteil einer Reihe wahrgenommen.
„Der lange Atem der Vergangenheit“ arbeitet mit drei Handlungssträngen: Da ist zum einen Pirie, Leiterin einer kleinen Einheit zur Aufklärung von Uraltfällen, die einen Skelettfund auf dem Dach eines Abbruchhauses auf den Tisch bekommt. Dann gibt es da noch die beiden Anwälte, die für den Internationalen Gerichtshof arbeiten und deren neuer Chef ihrem geruhsamen Leben ein Ende macht und sie auf Mördersuche schickt - auch wenn die Mordopfer allesamt Kriegsverbrecher waren. Und zu guter Letzt Maggie Blake, Oxford-Dozentin, die ganz unwissenschaftlich ihre privaten Erinnerungen an ihre Zeit in Dubrovnik während des Jugoslawienkriegs aufzuschreiben beschließt.
Genau dieser Teil, also die Erinnerungen, gefiel mir am wenigsten, da es sich hierbei hauptsächlich um ihre Liebe zu einem kroatischen Militär dreht. Darin steckten zwar auch einige Hintergrundinformationen, aber der romantische Teil überwog und ich muss gestehen, dass ich diese (freundlicherweise kursiv gedruckten) Abschnitte meist nur überflogen habe.
Die Ermittlungen und das Personal gefielen mir ganz gut, manchmal hätte ich ein bisschen mehr (aktuelles) Privatleben schön gefunden, anstelle der doch recht ausführlichen Balkan-Informationen. Der Jugoslawienkrieg lag der Autorin vermutlich sehr am Herzen und ist das eigentliche Thema des Buches.
Insgesamt gut genug, dass das Lesen des nächsten Bandes bei mir wohl nicht wieder ein paar Jahre auf sich warten lässt.