Wolfgang & Heike Hohlbein - Kein Platz mehr im Hundehimmel

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    Autoren: Wolfgang & Heike Hohlbein

    Titel: Kein Platz mehr im Hundehimmel

    Verlag: Ueberreuter

    Erschienen: 2004

    Seiten: 156

    Zielgruppe: 10 - 12 Jahre


    Klappentext laut Google Books:

    Fast täglich führt die 12jährige Sabine den Basset Samson der alten Frau Werner spazieren. Doch dann passiert etwas Schreckliches: Auf offener Straße wird Samson in einen Kleinbus gezerrt und entführt. Sabine und der Nachbarsjunge Steffen befürchten, dass skrupellose Tierhändler zugeschlagen haben



    Meine Meinung:

    Die Entführung eines Hundes setzt eine spannendes Geschichte für junge Leser*innen in Gang, in deren Verlauf Sabine und Steffen nicht nur die dunklen Seiten der Tierhaltung und Tierversuche in Deutschland kennenlernen, sondern gleichzeitig auch einen kleinen Einblick in die Arbeit der Polizei, eines Zeitungsverlages und eines Tierheims bekommen.


    Ich hatte eine reine Abenteuergeschichte erwartet und war sehr positiv überrascht von den vielen Denkanstößen, die "Kein Platz mehr im Hundehimmel" liefert. Es handelt sich hier ganz klar um ein Buch, das Position bezieht und auf den Tierschutz aufmerksam machen will. Das Buch eignet sich meiner Meinung nach auch gut als Klassenlektüre, da es sowohl Pro- als auch Contra-Argumente in Bezug auf Tierversuche enthält und zum Nachdenken, Recherchieren und Diskutieren einlädt.


    Ist es gut, dass Tiere juristisch gesehen eine Sache sind? Wo würde man sonst die Grenze zwischen schützenswertem Haustier, fleischbringendem Nutztier oder "Schädlingen" wie Insekten ziehen? Welches Tier sollte welche Rechte haben und wie kann man sie umsetzen? Was ist von Menschen zu halten, die sich zu Weihnachten ein süßes Haustier kaufen, nur um es dann vor den großen Ferien doch wieder auszusetzen, weil es zu viel Arbeit macht und nicht mit in den Urlaub genommen werden kann? (Auflösung: Nichts!)


    Laut Buch werden in Deutschland jährlich 10 Millionen Tiere bei Tierversuchen (Zitat:)"verbraucht". Gleichzeitig retten die dadurch gewonnenen Erkenntnisse und neuen Arzneimittel viele Menschenleben. Aber sind alle Tierversuche wirklich notwendig? Mit dem Verzicht auf Make-up (das ja auch oft an Tieren getestet wird) am Ende des Buches zeigt Protagonistin Sabine einen Weg auf, wie man selbst einen kleinen Beitrag leisten kann.


    Das Buch schließt mit dem schönen Fazit:

    Zitat von S.156

    Es gab einen Unterschied zwischen Mensch und Tier. Aber er war nicht halb so groß, wie die meisten Erwachsenen glauben mochten. Und sie [Sabine] nahm sich fest vor, das nie zu vergessen.


    Ein ganz tolles Buch! 5ratten + :tipp: