Andrea Schacht - Der dunkle Spiegel

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  • Der dunkle Spiegel
    Andrea Schacht


    Über die Autorin


    Andrea Schacht, geboren am 18.05.1956 in Schleswig-Holstein, war lange Zeit als Wirtschaftsingenieurin in der Industrie und als Unternehmensberaterin tätig, bevor sie sich der Schriftstellerei zuwandte.
    1994 verööfentlichte sie ihren ersten Roman, Ein Tag mit Tiger, und verwirklicht so ihren Traum der Schriftstellerei.
    Der dunkle Spiegel ist ihr erster historischer Roman.
    Sie lebt mit ihrem Mann und ihrer Muse - Katze Mira - in Bad Godesberg.


    Kurzbeschreibung


    Köln im Jahr des Herrn 1376. Sind die selbstbewussten Frauen des Beginen-Konvents am Eigelstein etwa Ketzerinnen und Giftmischerinnen? Die junge Begine Almut Bossart, Witwe eines Baumeisters, macht sich kühn an die Aufklärung des Giftmordes im Haus eines Weinhändlers. Doch nicht nur die Neugier treibt sie – es steht zu befürchten, dass die Inquisition sie selbst für die Tat verfolgen wird …


    Reihenfolge der bisher erschienenen Almut-Krimis


    Der dunkle Spiegel
    Das Werk der Teufelin
    Die Sünde aber gebiert den Tod
    Die elfte Jungfrau
    Das brennende Gewand


    Meine Meinung


    Dass ich Krimis gegenüber nicht sehr aufgeschlossen bin und dass auch meine ersten Lese-Erfahrungen mit Andrea Schacht nicht gerade positiv in meiner Erinnerung geblieben sind, haben mich doch eher skeptisch an den ersten Teil der Almut-Krimireihe rangehen lassen.
    Ich war überrascht, als ich merkte, dass ich nach nur ein paar Seiten meine Skepsis gänzlich abgelegt hatte.


    Gleich von Beginn an wird man in eine interessante Geschichte gestossen, die kaum eine Atempause einlegt und den Leser gefangen hält.
    Schön dabei finde ich vor allem, dass nicht alle Geheimnisse gelüftet werden , so dass man gespannt sein darf, was man in den Folgebänden noch über Almut und Ivo erfahren wird.
    Der Kriminalfall selbst ist leider manchmal etwas zu sehr vorhersehbar. Oft ahnt der Leser schon sehr früh, was Almut und Ivo erst viel später herausfinden.
    Am Besten gefiel mir an der Geschichte das Leben der Beginen in Köln und alles was damit zusammen hängt. Erst in zweiter Linie war der Kriminalfall für mich interessant. Das mag aber an meiner leichten Abneigung Krimis gegenüber liegen.


    Personen und Handlungen werden wunderbar farbenfroh dargestellt und gerade die Begine Almut hat es mir von Beginn an angetan.
    Sie ist ein faszinierender, facettenreicher Charakter, der einen sofort für sich einnimmt. Ihre Scharfzüngigkeit geht mit viel Witz einher, so dass ich mich mehrmals köstlich amüsiert habe.
    Man findet sogar einen Running Gag wieder, der so gekonnt eingebaut ist, dass er nicht negativ auffällt, sondern als Stilmittel irgendwie genial ist. Der männliche Part zu Almut, Pater Ivo, ist etwas besonnener, aber dadurch keineswegs weniger interessant. Seine Vergangenheit, von der man nicht viel Konkretes erfährt, lässt ihn ein wenig mysteriös erscheinen und insgesamt gesehen, scheint er ein sehr warmherziger, sympathischer Mann zu sein.


    Sicher ist, dass ich mir die Fortsetzungen auf jeden Fall besorgen werde, denn Almut hat mich tief beeindruckt und ich bin neugierig, was sie noch so alles anstellen wird! Insgesamt ein schönes, kurzweiliges Buch, dass sich sehr angenehm leicht lesen lässt!


    Meine Bewertung


    4ratten


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    EDIT: Reihenfolge der Serie um einen Titel ergänzt.

    Liebe Grüße<br />Melli

    Einmal editiert, zuletzt von Cait ()

  • Super Super Super
    Ich habe am Wochende "Der dunkle Spiegel" gelesen. Ich war recht angenehm überrascht, da ich das Buch auf dem
    Grabbeltisch für 3 € bekommen habe.Kann mann ja nichts falsch machen.
    Umsomehr freut es mich, das ich hier so schnell die anderen Titel gefunden habe.
    4ratten

    LG,<br />Jecke Eule

  • Köln anno 1376. Almut Bossart ist nach dem frühen Tod ihres Ehemannes in den Kölner Beginenkonvent am Eigelstein eingetreten, eine Gemeinschaft frommer Frauen, die ähnlich wie Nonnen zusammenleben und Gutes tun, jedoch keine Gelübde ablegen – für die selbstbewusste und wirklich nicht auf den Mund gefallene Almut ein guter Weg, ihr eigenes Leben zu führen, ohne dass die Gesellschaft ihr Fesseln anlegt.


    Nachdem sich Almut mit einem Priester angelegt hat, der die landläufige Meinung vertritt, Frauen hätten in der Kirche zu schweigen, ist es um den Ruf der Beginen nicht gerade zum besten bestellt – und ausgerechnet da entsteht nach dem Tod eines jungen Gastes im Haus eines bekannten Weinhändlers der Verdacht, ein Heiltrank aus der Konventsapotheke habe den jungen Franzosen umgebracht. Zudem lag unter seinem Bett ein schwarz angelaufener Spiegel, was gemeinhin als böses Omen gilt.


    Almut weiß, dass der Vorwurf nicht stimmen kann, und versucht Nachforschungen anzustellen, wobei sie immer wieder ins Fettnäpfchen tritt und bald sogar einen Inquisitor am Hals hat, aber in dem strengen Benediktinerpater Ivo auch einen Verbündeten findet.


    Ein vergnüglicher historischer Kriminalroman mit viel Atmosphäre und Lokalkolorit, der mich für ein paar nette Stunden an der Seite der sympathischen, weil ganz und gar nicht perfekten Heldin ins mittelalterliche Köln entführt hat. Besonders schön fand ich am Rande die kleinen Szenen über die Herstellung von Arzneien und Duftwässerchen und die Beschreibung des Lebens im Konvent.


    4ratten

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • "Der dunkle Spiegel" habe ich gestern angefangen.
    Ich habe es letztes Jahr bei der Taschenbuch-Sommeraktion im Club gekauft, seitdem hat es auf meinem SUB gefristet.


    Dass es ein Teil einer Reihe um die Begine Almut ist, wusste ich, dass es praktischerweise der erste Teil ist, habe ich allerdings erst eben hier gelesen. Freut mich, dann muss ich keine Angst haben, dass ich Personen nicht kenne, etc.


    Die Geschichte beginnt gleich interessant, und die Begine Almut mit ihrem vorlauten Mundwerk war mir sofort sympathisch.
    Ich bin gerade erst beim Tod des jungen Burgunders angelangt und sehr gespannt, wie es jetzt weitergeht *lesengeh* :breitgrins:

  • So, endlich kann ich über Andrea Schachts "Der dunkle Spiegel" berichten.


    Der Kriminalfall war zwar nicht sonderlich spektakulär, aber trotzdem spannend und glaubwürdig.
    Schon von den ersten Seiten an war ich in der Geschichte drin und wollte permanent wissen, wie es nun weitergeht.
    Was mir besonders aufgefallen ist: Jede Figur der Geschichte war interessant, sowohl die Hauptfiguren als auch die Nebencharaktere, die nur kurz auftauchen.


    Hauptperson ist die Begine Almut, die leider mit einem vorlauten Mundwerk gesegnet ist, was sie ständig in Schwierigkeiten bringt.
    Pater Ivo steht Almut bei, trotz ihres lebhaften Wesens freunden sich die Begine und der ruhige, verschlossene Pater an.
    Das Mädchen Trine lebt bei den Beginen, sie ist taub und stumm, aber sehr gescheit. Sie hängt sehr an Almut.
    Aziza, die angebliche maurische Hure, mit ihren schönen Gewändern und - wie Pater Ivo - immer von einem Geheimnis umgeben.
    Und die Beginen aus dem Konvent, jede einzeln liebenswert :smile:


    Ich bin sehr gespannt, wie Almut in das nächste Verbrechen hineinschlittert.
    Und natürlich, ob man etwas mehr über Pater Ivo´s rätselhafte Vergangenheit erfährt, und über den reichen Gönner von Aziza.


    Mehr Bücher als im ersten Beitrag erwähnt werden, gibt es leider noch nicht.

  • Hallo,


    ich habe mich übers Wochenende lustig durch "Der dunkle Spiegel" gelesen. Das Buch war ein Weihnachtsgeschenk und ich bin im nachhinein wirklich froh, dass ich durch Zufall den ersten Band einer Reihe erwischt habe :breitgrins:.


    Mir hat insbesondere die Schilderung der mittelalterlichen Rahmenbedingungen sehr gut gefallen, angefangen bei den Gewändern und modischen Kleinigkeiten über Architektur bis zu den Lebensmitteln und mittelalterlichen Speisen.


    Der Kriminalfall war nicht erschütternd spektakulär, aber doch sehr spannend und die Aufklärung erschien solide und schlüssig.


    Mir hat es besonders diese eigene Beginengemeinschaft angetan, die einerseits so viel Parallelen zu einem Nonnenkonvent hat und auf der anderen Seite doch ganz anders ist. Jede der dort lebenden Frauen wird liebevoll beschrieben und erscheint klar und mit allen Facetten vor dem inneren Auge. Almut ist natürlich besonders liebenswert und eigen - ich bin wirklich gespannt auf weitere Geschichten mit ihr.


    Für mich ein absoluter Buchtipp!


    LG
    Bianca

  • Ich hab' das Buch Weihnachten gelesen. Hatte es sehr schnell durch. Ich bin normalerweise auch kein Krimi-Fan. Aber ich hab's einfach mal mit einem historischen Krimi versucht. Und das hat ganz gut funktioniert. Mir haben die Figuren sehr gut gefallen.
    Demnächst werde ich mir auch noch die nächsten Teile holen.