Camilla Sten - Das Dorf der toten Seelen

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    Alice Lindstedt begibt sich nach Silvertjärn, einem schwedischen Dorf in dem bis auf einen Säugling und eine Leiche alle Menschen spurlos verschwunden sind. Dort ist auch ihre Großmutter geboren und sie möchte das Rätsel in einem Dokumentarfilm lösen. Mit wenig Budget, und 5 Tagen Zeit begibt sie sich mit 3 anderen auf die Suche.

    Das Cover ist düster und passt auch zum Buch. Wirklich aufregend ist es aber nicht.

    Das Buch beginnt nach einem spannendem Prolog sehr langsam; man wird in die Personen und den Ort gut eingeführt. Allerdings passiert die ersten 150 Seiten (also etwa bis zur Hälfte des Buches) nicht wirklich viel und hat bis hierhin das Genre "Thriller" nicht irgendwie verdient.

    Danach geht es aber mit erhöhter Spannung weiter, allerdings zeigen sich kaum nennenswerte Überraschungen.

    Gut gemacht finde ich, dass das Buch in 2 Zeitsträngen geschrieben ist - Damals und Heute. Zu Beginn des Buches war das "Damals" definitiv die spannendere Handlung.


    Ebenfalls gut gemacht ist die Erzählperspektive aus Sicht von Alice - also in der Ich-Form; genauso wie die düstere Atmosphäre, die gerne in Skandinavien-Thrillern herrscht.


    Manches war mir einfach zu detailreich (obwohl ich Details normalerweise mag); diese wurden dann auch unnötigerweise noch wiederholt.

    An vielen Stellen erinnerte mich das Buch irgendwie an einen Abklatsch von "Blair Witch Project".

    Fazit: Zu viele detaillierte Beschreibungen, die auch gerne wiederholt werden, nehmen viel der Spannung. 3,5 von 5 Sternen

  • Was geschah?


    Produzentin Alice Lindstedt und ihr Team planen eine Dokumentarserie über Silvertjärn, der einzigen Geisterstadt Schwedens. Sie reisen sie an Ort und Stelle, wo 1959 an einem einzigen Tag alle Bewohner der Dorfes spurlos verschwanden. Alice hat ein persönliches Interesse daran, heraus zu finden was damals geschah, denn ihre Grossmutter hatte zur Zeit des Unglücks in der kleinen Stadt gelebt. Kaum angekommen, geht in der Gruppe schief, was nur schief gehen kann. Doch technischen Aerger, Verletzungen und geheimnisvolle Gestalten werden noch von etwas anderen abgelöst: Ein Mord geschieht.


    Die Geschichte wird in zwei verschiedenen Zeiten erzählt. " Damals ", also um 1959. Und in der Gegenwart, als Alice und ihre Crew in die Geisterstadt fahren. In der Vergangenheit spielen eine Menge verschiedener Figuren mit und ich benötigte ganz schön vlel Anlaufzeit, um diese zu sortieren. Vor allem auch um die Beziehungen der Figuren in der Vergangenheit mit denen in der Gegenwart zu entwirren. Nach und nach erfährt man, was damals geschehen ist und was sich bei den Bewohnern der Stadt ereignet hat. So wabert diese Frage von Beginn weg mit und die Autorin liess sich lange nicht in die Karten blicken. Lange habe ich mir auch überlegt, ob die Autorin Richtung Paranormalität geht. Oder einfach Menschen aus Fleisch und Blut Böses wollen.

    Leider gab es ein paar Längen, wie die immer ausschweifender werdenden Beschreibungen zu den Örtlichkeiten der Geisterstadt. Meiner Meinung nach kommt das gruselige Setting nicht so richtig zum Zug. Auch wenn immer wieder " die leeren Fensterhöhlen " beschrieben werden. Da hätte man meiner Meinung nach mehr herausholen können. So tritt die Handlung in der Gegenwart ordentlich auf der Stelle und wird dadurch leider etwas zäh. Richtig Fahrt nimmt die Geschichte eigentlich erst gegen Schluss auf.

    Wenn ich "Geisterstadt " lese und dann noch der Plot so aufgebaut ist, dass fünf Menschen dort Gruseliges erleben. Dann erwarte ich doch etwas mehr als komische Geräusche aus den Walkie - Talkies und eine schemenhafte Erscheinung. Leider ist da die Autorin immer wieder in Beschreibungen des Mobiliars und der Gebäude ausgewichen. So kam leider nicht allzu viel Spannung oder Thrillergefühle auf.

    Ich war schon neugierig, was mit den ehemaligen Bewohnern von Silvertjärn geschehen ist. Und genau diese Neugier hat mich auch bewogen, am Ball zu bleiben.


    3ratten