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Inhalt
Chris McCandless war ein Idol seiner Zeit. Die Geschichte des Aussteigers, der beim Versuch, sich seinen Traum zu erfüllen ums Leben kam, wurde ein Bestseller. Jetzt spricht seine Schwester Carine und spricht von dem, was Jon Krakauer in seinem Buch nicht erzählt hat.
Meine Meinung
Ich habe die Geschichte von Chris McCandless mehrere Male gelesen und hatte jedes Mal eine andere Meinung von dem jungen Mann und seinen Motiven. Was aber jedes Mal gleich blieb, war das Gefühl einer Lücke in der Erzählung. Diese Lücke wurde mit The wild truth und der Geschichte über Chris' Familie gefüllt.
Carine erzählt eine erschütternde Geschichte. Vom Vater, der zwei Familien hatte, die er mit verbaler und körperlicher Gewalt unterdrückte. Von der Mutter, die sich als Opfer gesehen hatte, aber in Wirklichkeit nicht besser als der Vater war. Trotzdem gab Carine ihren Eltern immer wieder eine Chance, nur um immer wieder enttäuscht zu werden. Wenn ich mir überlege, was die Geschwister in ihrer Kindheit und Jugend mitgemacht haben, wundert es mich fast, wie wenig seelischen Schaden die beiden davon getragen haben. Ihre Erlebnisse haben sie geprägt, aber nicht gebrochen.
Gut gefallen hat mir, wie Carine über Jon Krakauer schreibt. Ich bin bei seinen Büchern sehr zweigeteilt, weil ich seine Rolle nicht immer gutheiße. Hier hat er sich als ein sehr empatischer Zuhörer erwiesen, der der Familie von Chris nicht nur viel Zeit gelassen hat, seine Geschichte zu erzählen, sondern auch bei der Verarbeitung geholfen hat.
Sicherlich kann man die beiden Bücher unabhängig voneinander lesen, aber für mich gehören sie zusammen.
Liebe Grüße
Kirsten