Volker Klüpfel/Michael Kobr - Funkenmord

Es gibt 42 Antworten in diesem Thema, welches 5.592 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von finsbury.

  • Kluftinger, die Elfte!

    Kluftinger hat in seinem mittlerweile elften Fall seine Aufmerksamkeit einer Altlast zugewandt: vor vielen Jahren, nämlich 1985, wurde in Altusried eine junge Lehrerin, eine Zugereiste, wie man so schön sagt, ermordet. Besonders brutal: sie wurde in einem der Feuer, die am traditionellen Funkensonntag gezündet werden, verbrannt, was aber nicht die Todesursache war.


    Die besondere Tragik: ein Unschuldiger hatte dafür gebüßt und Kluftinger hatte diesem auf dem Totenbett die Aufklärung und Bestrafung des wirklichen Schuldigen versprochen.


    Die junge Frau war offenbar ein freizügiger Typ gewesen - unter anderem auch gegenüber einigen ihrer Schüler. Ob das auflösbar ist? Kluftinger hat sich wie immer mit anstrengenden Kollegen, doch diesmal auch mit einer noch nicht einzuschätzenden neuen Kollegin herumzuschlagen und dazu steht auch die Taufe des Enkels bevor! Kluftinger sieht es als seine Pflicht, seinen Gegenpart, den japanischen Großvater in der Ferne, darüber auf dem Laufenden zu halten und ihn - sozusagen nebenher - über die Gebräuche der katholischen Kirche aufzuklären. Eine Slapstickeinlage, die aus meiner Sicht nur bedingt geglückt ist.


    Ansonsten ist aber alles beim Alten, Kluftinger so unterhaltsam wie eh und je und auch sein Lieblingsfeind Dr. Langhammer ist wieder mit von der Partie. Dazu einige Flüchtlinge, die sogar als Zeugen in den Fall mit einbezogen sind - man sieht, die Autoren gehen mit der Zeit.


    Ein weiterer sehr unterhaltsamer und zeitweise spannender Fall, den ich gerne gelesen habe!

    4ratten

  • Ich konnte die freien Urlaubstage nutzen, um mir nun auch den neuesten Klufti zu Gemüte zu führen.


    Auch wenn ich mich durchaus gut unterhalten gefühlt habe, bin ich nicht so überzeugt wie von den Vorbänden. Vielleicht nutzt sich das Phänomen Klufti langsam ab... ich konnte weder so herzlich lachen wie früher, noch hat die Aufklärung des Falls besonders begeistert.


    Ein bisschen schade, aber vielleicht ist irgendwann auch einfach Zeit, Dinge zu einem Ende zu bringen.

    Früherer Nutzername "Alexa" :)

  • Zu Anfang ging es mir genauso wie dir, Minou76 und ich fand die ständigen Klischees mit Kluftingers ins Fettnäpfchen treten nervig. Aber dann hat mich doch der Fall gepackt und zwar so sehr, dass ich das Buch jetzt innerhalb von 30 Stunden durchgelesen habe.
    Im Ggensatz zu den ersten Witzen mit der Wäsche gewannen Kluftingers Aktionen und auch die Handlung nahc ca. 100 Seiten an Format.
    MIr gefällt der Plot und auch die Art, wie die Spießigkeit und der Sexismus vieler Menschen hier aufs Korn genommen wird. Ich bin gar nicht deiner Meinung, Igela, dass Kluftinger bei Langhammers Bemerkungen über die Frauen hätte anders reagieren sollen, denn der letztere desauvouiert sich ja selbst und es ist ja auch Kluftinger nicht gegeben, völlig von seinen Klischees zu lassen, sondern er kämpft immer hart mit sich darum und tritt auch deshalb so oft ins Fettnäpfchen, was man auch an seinem Grußwort zur Gleichstellungsbeauftragten und der Regelarbeitszeit bemerkt.

    Aber das ist ja gerade die Kritik, die die Autoren durch die seltsamen Aktionen und MIssverständnisse von Kluftinger uns auf witzige Art bewusst machen.