01: Die Plantage - Die Baracke

Es gibt 12 Antworten in diesem Thema, welches 1.446 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von odenwaldcollies.

  • Hallo an alle!
    Schön, dass es jetzt wieder weiter geht! Diesmal habe ich kurz gebraucht, um wieder reinzukommen. Die Namen hatten mich etwas verwirrt, aber nach ein paar Seiten war ich wieder komplett drin.
    Unsere Freunde sind jetzt an ihrem Zielort angekommen, aber einige scheinen noch immer nicht verstanden zu haben, in welcher Lage sie sind. Vor allem die Lumbawi kann ich nicht verstehen. Eigentlich sollte doch mittlerweile auch ihnen klar sein, dass ihre kulturell bedingten Privilegien hier nichts gelten.
    Sehr schön fand ich, dass Bikol in der Gruppe Freunde bzw. Helfer gefunden hat. Einige wollen ihm tatsächlich helfen, seine Freunde zu befreien. Ich hoffe, ihnen gelingt es.
    Mal sehen was wird, wenn es zum ersten Arbeitseinsatz kommt! Die Erelmusa haben sich dabei ja schonmal bewährt.

  • Hallo zusammen,


    ich freue mich, dass wir uns wieder gemeinsam auf die Reise ins/durch das Südland machen.


    Gleich zu Beginn lernen wir mit den Taschischi eine neue Spezies kennen. Wie Husubata habe ich mich auch gefragt, ob und warum es noch nie zu einer Revolte kam, wenn teilweise so ein Ungleichgewicht zwischen Sklaven und Aufsehern herrscht, aber nachdem die Rolle der Allesfresser erklärt wird, wird es klar: diese Allesfresser scheinen wohl sehr "effektiv" zu sein =O


    Aber nicht nur die Allesfresser, sondern die vielen Gefahren, die überall in der Umgebung lauern und die den Gefangenen ja völlig unbekannt sind ... wie soll hier jemals eine Flucht gelingen? Das könnte nur klappen, wenn sie unter den Einheimischen bzw. den Urwaldbewohnern Verbündete finden würden und selbst dann wäre es immer noch ein gefährliches Unterfangen.


    Die Sippe der Tarako-Justau wird für viele solcher Sippen stehen: auf der einen Seite unermesslichen Reichtum und Übermaß für wenige, auf der anderen Seite stehen die Sklaven, die in Angst leben und ihre Arbeit verrichten müssen, um der reichen Familie ihr luxuriöses Leben zu ermöglichen. Und dabei haben sie keine Aussicht, jemals in Freiheit entlassen zu werden.


    Aber wie großzügig, die Sklaven dürfen gerne auch Nachwuchs zeugen, die Mütter werden dafür sogar belohnt ... na, noch billiger kann man nicht an neue und junge Arbeitskräfte kommen. Und dafür muss man auch nicht durch den gefährlichen Urwald zu einem der Sklavenmärkte reisen. Also, blöd ist Ibdadi nicht, das muss man ihm lassen :rolleyes:


    Die Leibesfülle von Ibdadi werden die Sklaven wohl nie erreichen, aber er hat ja auch viel Zeit zum Essen, so bei netter Unterhaltung durch Musik und Poeten und wenn man ja auch sonst keinen Finger rühren muss :evil:


    Bei den Lumbawi frage ich mich manchmal schon, in welcher Welt sie eigentlich leben. Wenn sie sich weigern zu arbeiten, könnte ihnen das ganz schlecht bekommen. Ich bezweifle stark, dass man ihrer Haltung gegenüber Verständnis zeigen wird.

    Andererseits merkt man auch an Bikol, wie stark dieses strikte Aufteilung in seiner Welt auch in den Köpfen verankert ist. Er ist ja genau der gleichen Meinung wie Romblon, dass seine Leute ohne ihn hilflos sind, weil sie dann nicht miteinander sprechen. Aber evtl. sieht er auch schon etwas weiter über den Tellerrand, wer weiß, denn für mich liest es sich so, dass er alle Mitgefangenen befreien möchte und nicht nur seine Leute.


    In jedem Fall bin ich froh, dass Bikol Verbündete hat, die ihn begleiten und ein paar sind sogar bereit, ihm bei der Befreiung zu helfen. Ohne die anderen hätte er keine Chance, heil durch die Wildnis zu kommen, das wird schon so schwierig genug. Aber so sind sie eine gute Mischung, jeder hat seine eigenen Stärken.


    Yapas Trauer um Lakol ... mir schnürt es auch immer noch den Hals zu, wenn ich daran denke, dass der junge Rellmusa nicht mehr lebt. Und besonders traurig finde ich es, dass keiner der Hyiuweias auch nur das kleinste bisschen Verständnis für Yapas aufbringen kann.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Die Leute von der Tarako-Sippe sind nicht zum liebhaben. Wie auchß Sie sind fürchterliche Sklaventreiber. Die Gefangenen sind sich aber auch selbst im Weg mit den weiterhin herrschenden Vorurteilen und Abneigungen.

  • Die Gefangenen sind sich aber auch selbst im Weg mit den weiterhin herrschenden Vorurteilen und Abneigungen.

    Absolut - außer Yapas und Lakol bewegt sich keiner auf die anderen zu bzw. überdenkt mal ihre Lage, in der sie sich gemeinsam befinden.

    Liebe Grüße

    Karin

  • Die Sklaven, die können einem schon leid tun, so wie sie sich mit ihrer Gefangenschaft abgefunden haben. Aber man darf nicht vergessen, dass sie nichts anderes kennen. Sie sind dort geboren worden, ihre Umgebung wurde ihnen nur als gefährlich dargestellt. Und wenn man die Freiheit nicht kennt, ist man nur zu gerne bereit, sich mit der Sicherheit der Sklaverei abzufinden.

  • Sie sind dort geboren worden, ihre Umgebung wurde ihnen nur als gefährlich dargestellt. Und wenn man die Freiheit nicht kennt, ist man nur zu gerne bereit, sich mit der Sicherheit der Sklaverei abzufinden.

    Da hast du nicht ganz unrecht, die Umgebung ist ja in der Tat wohl sehr gefährlich und unberechenbar, das ist auch schon eine Art Mauer.

    Liebe Grüße

    Karin

  • so,ich bin jetzt auch endlich dabei. Mir fiel der Einstieg und 3. Buch auch wieder recht leicht. Mittlerweile habe ich mich an die vielen neuen Namen gewöhnt und freue mich immer über dieses kleine Entdeckerelement im Buch. Die Taschschi fand ich iN super interessant und ich bin froh, dass sie den Wagaten um Husubata nicht feindlich gestimmt sind. Dass sie Ihnen mit den hier gebräuchlichen Umgangsformen helfen wollen, fand ich sehr nett. Da hat sich die Offenheit und Freundlichkeit der Wagaten wieder bezahlt gemacht.


    Wie es wohl für die Hiyuweias sein wird?? Die Nasutawi habe ich erstmal abgeschrieben. Die weigern sich bestimmt zu arbeiten und dann wird etwas Schlimmes passieren.


    Die Erellmusa haben es zunächst auch nicht schlecht, aber Basel ist ja jetzt schon streitlustig. Da sehe ich auch Konfliktpotential. Immerhin bekommen Sie endlich Fleisch zu essen, vielleicht werden sie dadurch etwas besonnener.

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"

  • Über die Erellmusa und die Lumbawi zu urteilen ist leicht. Aber würden wir uns so leicht damit abfinden, wenn man uns vom Sockel stösst? Badel mit seinen Leuten steht in Honua an der Spitze der Nahrungskette. Die Lumbawi sind in Nasud Fürsten. Die einen wie die anderen wissen nicht, wie man sich unterordnet. Das müssen sie in der neuen Welt schmerzhaft lernen.

  • Ich bin mir nicht sicher, ob ich Fürsten und Anführern generell das Wissen wie man arbeitet absprechen würde. Ich finde gerade diese Leute wissen das oft - und v.a. bei Badel finde ich, dass er das wissen sollte. Er war der Anführer dieses Truppe, aber über ihm gab es doch auch jemanden. Und es war jetzt seine Entscheidung sich unterzuordnen. Aber statt zu tun, was er sich selbst als Aufgabe gestellt hat, bricht er ständig in Schreiereien und Streitigkeiten aus. Das hat für mich nichts mehr mit einem Anführer zu tun und auch keinem Problem sich unterzuordnen. Er hat das ja selbst beschlossen.

    "Ich muß dich mit Gewalt ernähren!" sagte Homunkoloss, "Du schläfst nicht mehr. Du wäscht dich nicht. Du stinkst wie ein Schwein." "Ist mir doch egal", sagte ich trotzig, "Hab keine Zeit, muß lesen" (c) Walter Moers, aus "Stadt der träumenden Bücher"

  • Das ist richtig Marada . Aber untergeordnet hat sich Badel in seiner Heimat nur unter Seinesgleichen. Sein Stolz abzulegen, fällt ihm zumindest sehr schwer. Wie stur man sein kann, beweist sich derzeit auch in Übersee. Mit Verstand kann man es nicht erklären. Und gerade Anführer handeln leider oft nicht anständig, sondern mit Hochmut