Interessant dagegen ist das mit dem Flüsterern, dass sie so lange leben, wie auch die Tinte fließt und sie nicht sterben können, bevor Sonnenauge stirbt. Wenn man das ein Leben nennen kann. O.k., die Flüsterer waren Menschen, die nach der Unsterblichkeit strebten, die ihnen Sonnenauge quasi gegeben hat, aber wussten sie auch, dass sie danach nicht mehr selbstbestimmt leben?
Mehr über die Flüsterer zu erfahren, war wirklich spannend. Auch dass sie selbst nach diesem "Leben" gestrebt haben, aber manchmal stellt man ja fest: Oh, nee, das ist doch nicht, was ich wollte. Und die Flüsterer haben dann keine Chance mehr zu entkommen. Einmal entschieden, immer entschieden. Das ist tragisch!
Aber immerhin ist es doch erleichternd zu wissen, dass die Flüsterer mit Sonnenauge zeitgleich verschwinden. Dann muss man seine Schergen nicht auch noch alle jagen, wenn er später stirbt.
Ich muss gestehen, an der Stelle, an der Sonnenauge die Frage stellt, ob der Orden automatisch zu den Guten gehört, nur weil er ihn seit Jahrhunderten bekämpft und eine Bestie nennt, habe ich auch gestutzt, denn damit hat er nicht unrecht: das Leben und alles kann nicht einfach in gut und böse oder schwarz und weiß eingeteilt werden.
Definitiv. Ich bin immer wieder von mir selbst überrascht, wie ich Bösewichte in Romanen einfach so als Bösewichte hinnehme, ohne das weiter zu hinterfragen.