Kerstin Gulden - Fair Play. Spiel mit, sonst verlierst du alles!

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 521 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Lilli33.

  • Kerstin Gulden - Fair Play. Spiel mit, sonst verlierst du alles!


    Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Gebundene Ausgabe: 336 Seiten

    Verlag: Rowohlt Taschenbuch (23. März 2021)

    ISBN-13: 978-3499006289

    empfohlenes Alter: ab 14 Jahren

    Preis: 18,00 €

    auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


    Aktuelles Thema spannend umgesetzt


    Inhalt:

    Vier Schüler*innen eines Gymnasiums nehmen an einem Wettbewerb des Berliner Senats zum Thema Klimakrise teil, Kera, Elodie, Leonard und Max. Sie entwickeln eine App für die Schüler*innen ihrer Schule, die den ökologischen Fußabdruck jedes Einzelnen abbildet - für alle Teilnehmer sichtbar. Schon bald spaltet sich die Schule in zwei Lager, Fair Player (nach der App, die Fair Play heißt) und Foul Player, die sich weigern, sich von einer App ihr Handeln vorschreiben zu lassen. Schon bald kommt es zu ersten Schummeleien, um besser dazustehen, andererseits zu Mobbing und Schlimmerem.


    Meine Meinung:

    Die Klimakrise ist ein sehr aktuelles und äußerst wichtiges Thema, über das sich gerade auch Jugendliche Gedanken machen sollten und auch machen. Ich finde es gut, dass es in diesem Jugendbuch aufgegriffen wird. Auch wie die Autorin es in ihre Story eingebaut hat, halte ich für sehr gelungen. Sie zeigt, dass mit Fanatismus nichts gewonnen ist, dass jeder mithelfen muss, die endgültige Klimakatastrophe abzuwenden oder zumindest aufzuhalten, und dass auch Jugendliche in dieser Sache durchaus verschiedene Möglichkeiten haben, für die Sache einzutreten.


    Daneben haben unsere jugendlichen Helden und Antihelden auch ganz normale Teenagerprobleme wie Liebeskummer, schlechte Schulnoten, familiäre und finanzielle Probleme oder Einsamkeit.


    Erzählt wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive der vier Protas. Sie stellen total unterschiedliche Charaktere dar. Hier ist sicher für alle Lesenden eine Identifikationsfigur dabei. Durch die verschiedenen Sichtweisen wirkt das Geschehen sehr vielschichtig und bunt. Immer wieder gibt es überraschende Wendungen, sodass es keinesfalls langweilig wird.


    Ein kleines Manko ist für mich, dass die Programmierung der hoch komplexen App unglaubwürdig einfach vonstatten ging. Davon abgesehen, konnte mich Kerstin Gulden aber von der ersten Seite an packen. Teilweise liest sich das Buch so spannend wie ein (Polit-) Thriller.


    ★★★★☆

  • Für einen Schulwettbewerb in dem es um den Klimaschutz gehen soll, entwickeln die 4 Schüler und Schülerinnen Elodie, Kera, Max und Leonard, eine App.

    Diese App, Fair Play genannt, kontrolliert und berechnet den persönlichen Energieverbrauch. So sollen die Fair Player zusammen als Gemeinschaft versuchen, das große Energiekonto nicht zu überziehen um den ökologischen Fußabdruck, den jeder von uns hinterlässt, möglichst klein zu halten.

    In der App wird jeder Anwender angezeigt und jeder kann nachschauen, ob sich der andere im grünen oder roten Bereich aufhält. Aber ob auch jeder mit offenen Karten spielt, ist hier die Frage.


    Mir hat die Idee mit der Klima-App echt gut gefallen. Das Thema ist aktueller denn je, geht jeden etwas an und sollte auch zum Nachdenken anregen.


    Erzählt wird abwechselnd aus den vier Perspektiven in der Ich-Form der "Fair Play Four", wie die Macher der App schnell von allen anderen Schülern genannt werden.

    Zuerst dachte ich noch, diese vier Figuren seien mal wieder die typischen Stereotypen, wie es sie so oft gibt in Jugendromanen. Da gibt es die hippe Influencerin Elodie, die schlaue Streberin Kera, den Schönling mit den schlechten Noten Max und den Nerd und Held am Computer Leonard. Aber mich konnten alle vier Protas recht schnell überraschen. Sie entwickeln sich und handeln völlig anders, als ich es erwartet hätte.

    Vom Stil und Aufbau her, erinnerte mich der Roman ein bisschen an die Bücher von Karen M. McManus.


    Die App wird schnell zu einem Riesenthema, nicht nur an der Schule der Fair Play Four. Selbst die Politik wird aufmerksam, und schon entwickelt der Roman leichte thrillermäßige Züge, natürlich immer noch im Rahmen eines Jugendromans.

    Gleichzeitig erlebt man, dass die vier Jugendlichen auch einfach nur vier Jugendliche sind, die mit ganz normalen Problemen, auch ausserhalb der Schule, zu kämpfen haben.

    Langweilig wird es nie, immer passiert etwas anderes Brisantes.

    Gestört haben mich aber ganz heftig die Briefe an Leonard, die sind alle in Englisch verfasst. Aus dem Kontext konnte ich mir zwar mehr oder weniger denken was drinsteht, trotzdem finde ich es unmöglich automatisch davon auszugehen, dass jeder Leser Englisch versteht.

    Ich vergebe 4 Punkte und empfehle dieses Buch gerne weiter.


    4ratten

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.

  • Gestört haben mich aber ganz heftig die Briefe an Leonard, die sind alle in Englisch verfasst. Aus dem Kontext konnte ich mir zwar mehr oder weniger denken was drinsteht, trotzdem finde ich es unmöglich automatisch davon auszugehen, dass jeder Leser Englisch versteht.

    Stimmt, das hat mich auch gestört. Mal hin und wieder einen Satz auf Englisch kann ich hinnehmen, aber nicht so seitenweise wie hier.