Gestern war ich im Kino ("Dune"!!!) und habe hier nichts schreiben können. Gelesen habe ich aber sehr wohl, nämlich die Erzählung "Das Ende vom Anfang".
Die Kurzgeschichte beginnt mit Rasenmähen. Ein Mann mäht den Rasen in seinem Garten, ist aber nicht recht bei der Sache. Seine Frau ruft ihn und kurz darauf sitzen sie zusammen auf der Veranda. Aus ihrem Gespräch geht hervor, dass ihr Sohn Robert in wenigen Minuten mit einem Raumschiff ins All starten wird, um irgendwo dort draußen eine Raumstation zu bauen. Das Ehepaar versichert sich alle paar Minuten gegenseitig, dass sicher alles gut gehen wird. Dann sehen sie, wie das Schiff in der Ferne startet.
Nur sehr kurz, aber so viel Inhalt! Ich möchte schon wieder "Wow!" sagen. Die Überlegungen des Ehemannes, Bob, über die Zeit, in der wir leben, und über die Zeit, die mit dem Aufbruch ins All beginnt, sind schlicht und zugleich voller tiefer Bedeutung. Die nervöse Spannung , die beide verspüren, ist auch für den Leser spürbar.
Ja, ich bin über den Sammelband auch sehr froh. Hoffentlich komme ich bei den Titeln der Geschichten nicht durcheinander, denn es steht nirgends der englische Originaltitel dabei. Von dem aktuellen Leseband "Medizin für Melancholie" gibt es eine deutsche Übersetzung, da kann ich mir die Titel schamlos klauen.
Ich bin sonst auch nicht gerade eine begeisterte Kurzgeschichenleserin , aber inzwischen freue ich mich auf meine tägliche Portion Bradbury. (Ich lese die Erzählungen auch aus praktischen Gründen: ich will mehr über die Struktur dieser Textart lernen. Fast nach jeder gelesenen Geschichte denke ich: Ach so? So kann man's also auch schreiben?)
Wir kriegen dich noch soweit, dass du mitmachst
Jetzt gehe ich erstmal die heutige Geschichte lesen, die ist überraschenderweise ziemlich lang.
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Aeria