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Auch ein Buch, das ich schon ewig lesen wollte und immer wieder von ab gekommen bin: Joan Collins: "Intime Memoiren. Bekenntnisse eines Stars über ihr bewegtes Leben", 1993 bei Heyne erschienen.
Und bewegt war ihr Leben ohne Frage. Sie war ein hübsches kleines Mädchen, das von den Eltern vergöttert wurde. Das Verhältnis zum Vater war allerdings nicht unbelastet:
"Vor meinem Vater habe ich so viele Jahre Angst gehabt, daß es mir jetzt noch schwerfällt, über ihn zu schreiben. Noch immer beschleicht mich die Furcht, er könne mir böse sein oder einen Wutanfall bekommen. Trotz jahrelanger Psychoanalyse und Erforschung meiner Seele ist Daddy für mich doch immer eine Art Schreckgespenst geblieben. Eine richtige Vatergestalt kann ich auch heute noch nicht in ihm sehen. Zweifellos waren manche meiner Versuche, die ewige Liebe unmöglicher Männer zu erringen, in Wahrheit klägliche Bemühungen, Daddy zurückzugewinnen. Es besteht nämlich kein Zweifel, daß er mich wirklich geliebt hat, bis ich fünf oder sechs Jahre alt war."
So ein unmöglicher Mann war Maxwell Reed, ihr erster Ehemann. Als sie sich kennenlernten, war er 33, sie noch nicht mal 20. Die 1950er Jahre hatten gerade begonnen. Und sie schwärmte für ihn. Joan Collins wollte unbedingt Schauspielerin werden. Der 14 Jahre ältere Maxwell Reed hat sie nicht verführt, hat ihr was ins Getränk getan und sie in seiner Wohnung vergewaltigt. Sie hat es verschwiegen. Der Wunsch zur Schauspielerei war zu mächtig. Und wenn sie es öffentlich gemacht hätte, gäbe es einen Skandal und sie wäre weg vom Fenster.
Eigenartig finde ich es, dass weder im Wikipedia-Artikel über Joan Collins noch von Maxwell Reed dies erwähnt wird. Sie heiratete ihn sogar, doch nach drei Jahren hielt sie es nicht mehr aus und schaffte es endlich, sich von ihm zu lösen. Er war jähzornig, gewalttätig, eifersüchtig. Aber so richtig wurde sie ihn noch nicht los. Er hatte Nacktfotos von ihr und erpresste sie damit.