John McGahern - Amongst women

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    Inhalt

    Moran liegt im Sterben. Seine Töchter besuchen ihn und blicken auf das gemeinsame Leben zurück. Das war nicht immer leicht, denn die Regeln im Haus waren streng. Trotzdem sind die Erinnerungen der Töchter an die Zeit ihrer Jugend liebevoll.


    Meine Meinung

    Moran hat seine Familie mit einem strengen Reglement geführt, genau wie damals in der Armee. Ohne dieses Gerüst von Regeln fühlt er sich hilflos, denn er hat nie gelernt sich auf seine Gefühle zu verlassen. Deshalb lässt er sie in seiner Familie nicht zu. Regeln und Religion sind alles, was er kennt. In so einem Umfeld aufzuwachsen, ist schwierig. Die Töchter kommen gut damit zurecht, aber mit den beiden Söhnen gibt es immer wieder Spannungen. Beide verlassen im Streit das Haus.


    Auch Morans Werben um seine zweite Frau ist an die strengen Regeln gebunden, die er sich selbst auflegt. Auf mich wirkt es mehr wie eine Geschäftsverhandlung wie eine Liebesheirat. Trotzdem ist die zweite Ehe glücklich. Aber ich stelle es mir unglaublich schwierig vor, so aufzuwachsen. Moran liebt seine Kinder, aber er kann diese Gefühle nicht zeigen. Wissen dass man geliebt wird, ist nicht für alle genug.


    Die Geschichten von John McGahern sind immer ein wenig düster. Er beschreibt die Konflikte seiner Protagonisten so, dass ich mit ihnen mitfühlen kann. Deshalb wirken seine Erzählungen bei mir auch lange nach der Lektüre nach.

    4ratten


    Liebe Grüße

    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.