Frankenstein: Abschnitt 1 - bis einschl. Kapitel 5

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  • Ehrlich gesagt hatte ich den Abschnitt komplett überlesen, als er das Monster erweckt. Ich musste erstmal zurückblättern bis ich die entsprechende Stelle fand. Ich finde, dass es viel zu kurz dargestellt ist, wie er es geschafft hat, ihm Leben einzuflößen.

    Mir ging es genauso. Ich hätte gerne mehr von der Erschaffung und Erweckung gelesen als nur einen Halbsatz.

    Ich kannte die Geschichte ja bisher nicht, habe auch keine Verfilmung gesehen, aber einige Fantasy-Geschichten gelesen, die auf "Frankenstein" basieren. Da war der Teil oft die Haupthandlung ^^

  • Ich glaube, Mary Shelleys Verdienst war es den Frankenstein Plot berühmt zu machen. Über ihre schriftstellerischen Fähigkeiten lässt sich sicherlich unterschiedlicher Meinung sein.


    Andererseits haben Frauen zu der Zeit auch nur beschränkten Zugang zu Bildung gehabt. Die Wichtigkeit des Romans ist meiner Meinung nur dadurch begründet, dass das Thema immer wieder aufgegriffen wird. Mensch erschafft Maschine, mit der er mental nicht umgehen kann.


    Die Idee gabs sicher vorher auch schon, wie das Lehmmännchen des Prager Golems zum Beispiel.


    Mary Shelley hatte wahrscheinlich die bessere PR.

  • Kann durchaus sein, aber geschrieben hat er das nicht, er schreibt ganz anders. Ich habe ja nach Mary Shelley ein Buch von Percy B. Shelley gelesen. Er war hauptsächlich Lyriker, das kommt auch in seiner Prosa durch. Ich mochte das, weil er viel mehr sagt, als er schreibt. Sie hat eine einfachere Sprache, was nicht schlechter sein muss, aber eben anders.


    Bei der von ihr selbst überarbeiteten Version von 1831 lebte er ja gar nicht mehr. Er starb ja schon sehr jung 1822.


    Ich hab jetzt auch ein bisschen nachgelesen. Da hängt Lord Byron mehr drinnen als Shelley. Sie hat das bei einem Besuch in seinem Haus am Genfer See geschrieben.

  • Das Nachlesen und Recherchieren macht fast mehr Spaß als die Lektüre selber. Irgendwie ist mir das Buch ein kleines Stückchen näher gerückt. Mein Lieblingsroman wird es aber dennoch nicht :)

  • Frankenstein ist einfach ein Thema, dass zeitlos ist. Die Suche nach dem ewigen Leben, die Akzeptanz des Andersartigen und Vorurteile beschäftigen uns auch heute noch. Dazu ist Mary für ihre Zeit sehr fortschrittlich gewesen und stand mit ihrer Meinung gegen die etablierte Meinung, dass Frauen nur schönes Beiwerk sind. Sie interessierte sich mehr für die Themen, für die sich damals Männer interessierten, als für die Themen, die Frauen vorbehalten waren.

  • Frankenstein ist einfach ein Thema, dass zeitlos ist. Die Suche nach dem ewigen Leben, die Akzeptanz des Andersartigen und Vorurteile beschäftigen uns auch heute noch. Dazu ist Mary für ihre Zeit sehr fortschrittlich gewesen und stand mit ihrer Meinung gegen die etablierte Meinung, dass Frauen nur schönes Beiwerk sind. Sie interessierte sich mehr für die Themen, für die sich damals Männer interessierten, als für die Themen, die Frauen vorbehalten waren.

    Da stimme ich Dir völlig zu. Und vielleicht ist genau das auch Mary Shelleys Ansatz gewesen, da sie laut dem Vorwort zur Urfassung ja gerade eine Distanz zu den Tendenzen der aktuellen Literatur herstellen und eigene Wege gehen wollte.