Victoria Schwab - Das Mädchen, das Geschichten fängt

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    Hinter unserer Welt liegt noch eine weitere verborgen. Dort werden die Lebensgeschichten der Toten archiviert.

    Mackenzie ist eine der Wächterinnen. Ihr Revier sind die Narrows, die Flure vor dem Archiv, die sie frei von Chroniken halten soll. Chroniken sind die Abbilder der Verstorbenen, eine Art lebendige Erinnerung an das, was sie einmal vor ihrem Tod waren.

    Normalerweise ist der Job als Wächterin gut zu händeln, doch neuerdings ist in Mackenzies Revier mehr los als sonst. Und dann entdeckt sie etwas Furchtbares ...


    Ich finde das Cover und den Titel des Buches irgendwie irreführend. Es sieht harmloser und romantischer aus als es in Wahrheit ist. Deswegen habe ich gar nicht mit solch einer aufregenden Geschichte gerechnet.


    Zuerst wird man in Mackenzies Welt eingeführt. Ihre Eltern und sie sind gerade erst umgezogen, die Familie braucht dringend einen Tapetenwechsel. Zumindest ist das die Überzeugung der Mutter. Der Umzug hat auch einen sehr traurigen Grund.

    Jedenfalls muss Mackenzie erst einmal ihr neues Zuhause kennenlernen. Das Haus ist für sich gesehen schon sehr spannend, denn es handelt sich hier um ein ehemaliges Hotel. Und Mackenzie wird sehr schnell merken, dass seine Bewohner nicht gerne über die Vergangenheit reden.

    Wegen des Umzugs bekommt Mackenzie in den Narrows ein neues Revier zugeteilt, und da läuft es alles andere als rund.


    Durch ihren Job als Wächterin kann Mackenzie die Erinnerungen auf Gegenstände lesen, die ihnen manchmal anhaften. Und dann verwandelt sich auf einmal die Stimmung, denn Mackenzie findet heftige Erinnerungen im Hotel. Plötzlich befindet der Leser sich mitten in einer Art Krimi. Schreckliche Taten wurden begangen, Intrigen werden gesponnen, Geheimnisse wollen gelüftet werden. Und dann weiß man gar nicht mehr, wer auf Mackenzies Seite ist. Ich konnte das Buch nicht mehr weglegen, unbedingt wollte ich hinter die Geheimnisse rund um das Hotel und das Archiv kommen.


    Zwischendrin gibt es immer wieder kleine Rückblenden die erzählen, wie Mackenzie überhaupt Wächterin werden konnte.

    Dann die Actionszenen hin und wieder, wenn Mackenzie gegen besonders hartnäckige Chroniken kämpfen muss.

    Etwas philosophisch wird es auch, denn es geht um das Leben und um den Tod und das, was danach kommt, und ob man gewisse Dinge tun sollte, auch wenn man die Fähigkeit dazu hätte. Interessante Fragen werden aufgeworfen.

    Erzählt wird alles aus Mackenzies Sicht in der Ichform und der Leser erfährt immer nur das, was auch sie gerade herausgefunden hat. Eine zweite Perspektive gibt es nicht.

    Diese andere Welt war nicht schwer zu verstehen und ich fand meistens alles logisch. Natürlich kennt auch Mackenzie nicht alle Details des Archivs, aber sie stellt gerne ungeniert Fragen.


    Victoria Schwab ist eine tolle Erzählerin und sie hat das hier auch wieder eindrucksvoll bewiesen.


    5ratten

    Lesen ist die schönste Brücke zu meinen Wunschträumen.