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Rebanks beschreibt in diesem Buch drei Generationen Bauernleben.
Das erste Drittel trägt die Überschrift NOSTALGIE und in ihm erzählt Rebanks, wie er als Junge, größtenteils von seinem Großvater, vermittelt bekam, was einen (guten) Bauern ausmacht. Auf diese Zeit gründet sich seine Liebe zum Land und zur Landwirtschaft.
Im zweiten Teil (FORTSCHRITT) ist er erwachsen und arbeitet als junger Mann auf der elterlichen Farm, während die Landwirtschaft sich rundherum immer mehr industrialisiert und sie mit ihrem kleinen Hof verzweifelt versuchen, mit der Moderne mitzuhalten. Es endet mit einer verzweifelten Klage darüber, wie die industrielle Landwirtschaft die Natur, die Grundlage jeglicher Landwirtschaft, zerstört
Der dritte Teil, UTOPIE, ist aktuell. Rebanks ist verheiratet, hat mehrere Kinder und ist mit Herz und Seele Bauer. Er erzählt uns einen exemplarischen Tag, an dem er, oft von einem Teil seiner Kinder begleitet, nach einem neugeborenen Kalb schaut, Schafe von einer Weide zur anderen treibt und ähnliches. Dazwischen erzählt er davon, wie er sein Land nach Anregungen (und zum Teil Finanzierung) von entsprechenden Organisationen umweltfreundlicher umgestaltet hat und von der daraus resultierenden Rückkehr der Tiere, die er aus seiner Kindheit kannte.
Bereits Mein Leben als Schäfer des Autors gefiel mir, also habe ich zugegriffen als ich dieses Buch sah. Ich fand es interessant mal einen Blick auf die Innenansicht und Selbstbetrachtung der Landwirtschaft zu werfen. Allerdings spricht Rebanks hauptsächlich von den lebenden Tieren, das Schlachten spart er vermutlich bewusst aus.
Ich selbst bin nur Konsumentin, ich bevorzuge zwar „natürlich“ produzierte Nahrungsmittel und mag das „Hauptsache billig“ nicht, bin aber zu bequem, um das dogmatisch umzusetzen. Ich mag Hecken und Steinmauern an Feld- und Weidenrändern, ich gehe dort gerne spazieren, aber das nützt dem Bauern ja nichts. Vermutlich sollte ich öfters auch mal einen Hofladen besuchen, das Buch regt also, wie ich gerade merke, schon dazu an, sein eigenes Verhältnis zur Landwirtschaft und Nahrungsproduktion zu überdenken.