Thomas Finn - Das unendliche Licht

Es gibt 26 Antworten in diesem Thema, welches 8.698 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Doscho.

  • Ich fand es dann doch sehr zäh und sehr einfach und sehr langweilig und sehr stereotyp und sehr... schlecht. :elch:



    Ideen, Schreibstil, Charaktere reichen grade mal für:
    1ratten

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • Klappentext:
    Auf der Jagd nach Irrlichtern zerstören Geisterpiraten das Dorf des jungen Irrlichtfängers Kai. Nachdem er alles verloren hat, folgt Kai dem Elfenjungen Fi nach Hammaburg, der sagenhaften Stadt der Windfänger und Magier an der Elbe. Kai kann sich nicht erklären, warum seit dem Überfall der Piraten ein seltsames Brennen seinen Körper verzehrt und er kann sich auch keinen Reim darauf machen, warum der berühmte Däumlingszauberer Thadäus Eulertin ausgerechnet ihn als Schüler aufnimmt. Nach einer harten Lehrzeit enthüllt sich bei seiner Weihe zum Zauberer, dass Kai der letzte Feuermagier ist – der Bewahrer des unendlichen Lichts, das die einzige Kraft ist, die die Welt vor der bösen Nebelkönigin Morgoya retten kann. Die grausame Zauberin hat im Norden ein finsteres Reich errichtet, dessen Schatten bereits auf Hammaburg fällt.


    Meine Meinung:
    Nach ein paar Anfangsschwierigkeiten, die wahrscheinlich dadurch entstanden, dass ich mich erst darauf einstellen musste, dass es sich um ein Jugendbuch handelte, war ich dann doch schnell gefangen von der schönen, wie ich finde, liebevoll gestalteten Welt. Ich lese gerne auch Jugend-Fantasy, doch hier hat mich anfangs eine eher kindliche Atmosphäre seltsamerweise etwas gestört oder sagen wir eher, irritiert und ich fühlte mich nicht gleich so angesprochen, wie ich es von anderen Büchern kenne.


    Aber nach ein paar Kapiteln hat sich das gelegt und ich war bezaubert von den liebevoll gestalteten Figuren, die nach und nach auftauchten. Total überrascht hat mich z. B. der Däumlingszauberer, dessen Zauberwissen und Autorität so sehr im Gegensatz zu seiner Größe stand. Sehr amüsieren konnte ich mich über den Hausgeist und die Gargyle konnte ich bis zum Ende nicht wirklich fassen. Da ging es mir wohl wie dem Jungen Kai, denn einerseits stand sie bei im Kampf gegen die Bösen, aber etwas beängstigend war das unheimliche Wesen doch. Da wird sich wohl im Laufe der nächsten Teile noch zeigen, ob man ihr trauen kann?


    Kai selbst ist ein Junge, der sich nicht gerne sagen lässt, was er tun und lassen soll und sich über Verbote und Anweisungen hinwegsetzt und dadurch natürlich in gefährliche Situationen bringt. Das ist also nichts Neues aber natürlich sehr wirksam für die Handlung. :zwinker:


    Ganz besonders gut gefallen haben mir die vielen kleinen liebevollen Details, seien es Gegenstände, Figuren, Räumlichkeiten oder die Orte der Handlung. Sehr oft wurde ich überrascht von originellen Ideen und Gegenständen, überraschenden Zaubern und anderen kleinen Begebenheiten, die mich schmunzeln ließen und mir das Gefühl gaben, mich wirklich in einem zauberhaften und magischem Land zu befinden.


    Alles in allem war das Buch dann doch ein schönes Lesevergnügen und hat mich neugierig auf die weiteren Teile gemacht.


    4ratten

  • Mein erster Eindruck war: Och nee, das wird ein Eragon-Abklatsch. Jugendlicher wohnt ganz am Rand eines kleinen Dorfes und wird sicherlich die Welt retten sollen.


    Und dann wurde ich wirklich positiv überrascht. Es ist eine erfundene Welt, die - zumindest namentlich - sehr an unsere Welt anlehnt. Da gibt es z.B. Hammaburg, Fryburg, das Albtraumgebirge und den Schwarzen Wald, um nur einige zu nennen.


    Auch die Protagonisten sind toll. Ein Däumling, ein Klabauter, natürlich gibts auch einen Elf es hat richtig Spaß gemacht zu lesen. Ab besten hat mir Dystariel gefallen. Ein wenig mehr Tiefe hätte den Charakteren gut getan, aber vielleicht gibt es die dann in den folgenden Teilen. :)


    Meine Lieblingsstelle war eine Prüfung für Kai, als er sich den Winden (Nordwind, Flaute, Südwind...) beweisen musste. Also einfach Lesen, denn es ist wirklich gut!


    4ratten

    Pessimisten stehen im Regen, Optimisten duschen unter den Wolken.

  • Für den Irrlichtjäger Kai bricht die Welt zusammen, als seine Großmutter während eines Festes stirbt. Völlig niedergeschlagen wird er zu Magister Eulertin gebracht – und erfährt, dass dieser großes mit ihm vorhat, da auf Kai eine wichtige Aufgabe wartet.


    „Das unendliche Licht“, der Auftakt der Reihe „Die Chroniken der Nebelkriege“ von Thomas Finn erweist sich als typische Fantasykost. Es macht also nichts großartig neu oder anders, aber das muss es auch nicht. Denn Finn erzählt stets spannend und lebhaft, erfindet großartige Schauplätze und Szenarien und hat authentische Charaktere, in die man sich reinversetzen und mitfiebern kann.

    Bei all dem darf jedoch auch nicht vergessen werden, dass das Buch vor manchen Fantasyklischees nicht haltmacht. Wenn man fies wäre könnte man den Plot nämlich auch so zusammenfassen: „Junge verliert einzigen Verwandten und wird dadurch zum Waisen. Er wird von einem Zaubermeister aufgenommen und erfährt – oh Wunder! – dass er wohl der Einzige ist, der die Welt mal wieder vor dem Bösen retten muss.“ Es erscheint nahezu unglaublich, dass Finn aus dieser wirklich ausgelutschten Thematik noch ein durchaus lesenswertes Buch gemacht hat.


    Wer also etwas noch nie da Gewesenes lesen will, der sollte sich lieber nach einem anderen Buch umschauen. Ich hatte jedoch viel Spaß mit dem Buch und werde sicher auch noch die anderen Teile lesen.


    4ratten

    Hier ist mein SuB und mein SgB :)

  • Man muss aber auch dazusagen, dass das Buch vor 12 Jahren erschienen ist! Natürlich war die Story schon damals nicht mehr völlig neu, aber viele ähnliche Geschichten sind eben auch erst danach erschienen.


    Sehr schön für alle, die die Reihe wieder- oder neu entdecken möchten, ist die ebook-Neuauflage, da Band 3 als Print nur noch zu sehr hohen Gebrauchtmarktpreisen zu bekommen war!


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    (Band 1 musste umbenannt werden)

    LG, Dani


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  • Da hast du recht, für die damalige Zeit war die Thematik vielleicht unverbrauchter als heute. Und Thomas Finn macht das ja auch bei weitem nicht so schlimm wie beispielsweise ein Michael G. Manning, dessen Buch vor Klischees ja nur so trieft...


    Es ist ein bisschen wie mit einem 1000 mal gehörten Witz - wenn man ihn mir vernünftig verpackt, kann ich auch immer noch darüber lachen, auch wenn ich den Witz wirklich schon oft gehört hab :D

    Hier ist mein SuB und mein SgB :)