Vera Buck - Wolfskinder

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    Titel: Wolfskinder

    Autorin: Vera Buck


    Allgemein:

    416 S.; Rowohlt Verlag, 2023



    Zitat von Amazon

    Inhalt:

    Ein abgelegenes Dorf hoch oben in den Wäldern, fernab der Zivilisation.

    Ein Ort, wie geschaffen als Versteck – oder als Gefängnis.

    Hoch in den Bergen liegt die Siedlung Jakobsleiter, abgeschieden von der modernen Welt. Hier gelten die Regeln der Natur – rau, erbarmungslos, aber verlässlich. Das denkt zumindest Jesse. Ihm und den anderen Kindern von Jakobsleiter wurde eingetrichtert, dass alles Böse unten in der Stadt wohnt. Doch seine Freundin Rebekka glaubt nicht daran, sie will die Siedlung verlassen. Dann verschwindet Rebekka. Und sie ist nicht die Einzige. In der Bergregion werden immer wieder Frauen vermisst. Nur die Journalistin Smilla, die vor Jahren ihre Freundin Juli in der Gegend verloren hat, sieht einen Zusammenhang. Erst recht, als ihr ein verwahrlostes Mädchen vors Auto läuft, das verblüffende Ähnlichkeit mit Juli hat. Das Misstrauen gegenüber den Bewohnern von Jakobsleiter wächst, und nicht nur Jesse wird Opfer von brutalen Angriffen. Währenddessen gerät Smilla einem Geheimnis auf die Spur, das alle vermeintlichen Wahrheiten aus den Angeln hebt …


    Meine Meinung:

    Total schade, ich denke ich hatte einfach viel viel mehr erwartet. Aber leider finde ich das Buch sogar richtig schlecht. Die Handlung strotzt nur so vor Klischeehaften Strickmustern und Figuren. Außerdem hat die Autorin so viele Ideen mit einander verknüpft, das mich die Geschichte auch in dieser Hinsicht nicht überzeugt hat. Da kam einfach viel zu viel zusammen.

    Wolfskinder wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Immerhin kann man diese gut unterscheiden, da sich die Autorin bemüht hat, allen verschiedene Stimmen zu geben. Edith, eine 9 Jährige klingt glaubwürdig anders, als Smilla, die 26 Jährige Journalistin. Gleichzeitig hat es meiner Meinung nach der Geschichte nicht gut getan, das es eben so viele Perspektiven gab. Mir persönlich hat es nicht zuletzt einen Teil der Spannung genommen. Show don't tell, funktioniert bei einem Thriller meiner Meinung nach nicht besonders gut. Vor allem nicht, wenn falsche Fährten gelegt werden sollen.

    Hinzu kam, das einfach keine Atmosphäre aufkommen wollte. Der Ort im Tal und auch Jakobsleiter selbst, liegen eher abgelegen. Aber hier wird das dann plötzlich einfach nur erzählt, aber irgendwie kommt keine Stimmung auf, die das unterstreicht. Inselleiter bleibt als Ort seltsam Hölzern... Stattdessen werden Sektenklischees ausgepackt. Auch wenn es dann zumindest interessant war, als einige Wahrheiten ans Licht kommen, die mit der Siedlung zu tun haben. Das Problem ist, das aber alle Figuren recht überzogene Hintergrundgeschichten haben. Bis hin zur Lehrerin Laura, die sich durch ihre Nachforschungen schnell in Gefahr begibt...

    Smilla wirkte auf mich vor allem Nervig und fast schon besessen von der Wahrheit oder das, was sie für diese hält. Auch zu ihr konnte ich keinen Draht aufbauen.

    Mich hat "Wolfskinder" jedenfalls ziemlich enttäuscht. Es fehlte an Spannung und zu viele Ideen trafen aufeinander. Da habe ich von Vera Buck wirklich mehr Substanz erwartet.


    2ratten

  • Ich kann mich der vorliegenden Rezension nur anschließen, mit dem Thriller "Wolfskinder" möchte die Autorin einfach zu viel. Die vielen Vor- und Nebengeschichten der Protagonisten verwirren unnötig, die eigentliche Auflösung um den kleinen Ort Jakobsleiter ist völlig unglaubwürdig und wer der Haupttäter ist kann man schon im letzten Drittel des Thrillers ahnen, sodass es nichtmal bis zum Ende spannend ist.


    Die Hauptfigur Smilla wirkt relativ unausgegoren, dieses Wechseln zwischen der recht forschen Ermittlerin und der spätpubertär wirkenden, unsicheren Volontärin, die wieder bei den Eltern im Kinderzimmer wohnt, passen für mich gar nicht. Und auch der familiäre Hintergrund ist extrem klischeehaft - weil die Mutter Krimiautorin und der Vater ein pensionierter Polizist ist will Smilla zur Polizei und ist für Ermittlungen geeignet?! Das passt alles nicht, genausowenig die Romanze mit dem Psychiater, die ist nun wirklich total überflüssig.


    Dass dieses Buch als "Thrillersensation" beworben wird finde ich unpassend, nur weil hier Klischees aneinandergereiht werden ergibt sich noch kein glaubwürdiger, spannender Thriller. Weiterempfehlen kann ich dieses Buch definitiv nicht.


    2ratten

  • Für mich war die Lektüre ein Auf und Ab. Auf der einen Seite hat es die Autorin geschafft, die düstere Atmosphäre in Jakobsleiter gut zu beschreiben und in der Handlung Spannung aufzubauen, auf der anderen Seite fand ich die Charaktere nicht immer stimmig. Edith wirkt viel reifer als ihre Jahre, Rebekka ist in ihrer unmöglichen Lage zu abgeklärt und bei Smilla hatte ich den Eindruck, als ob Vera Buck nicht wüsste, in welche Richtung sie sich entwickeln sollte.


    Das Konzept Jakobsleiter fand ich interessant, aber wie es gerade gegen Schluss in die Handlung eingebunden wurde, hat mir nicht gefallen. So war es bei vielen Handlungssträngen, die zwar vielversprechend anfingen, aber gegen Ende abflachten. Das fand ich schade, denn der Krimi hat am Anfang mehr versprochen, als er halten konnte.

    3ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.