Simone Böcker - Rewilding: Auf der Suche nach einem Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur

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    Der Aussage, das Buch sei die Antwort auf die Klimakrise, kann ich nicht zustimmen. Denn DIE Antwort gibt es nicht. Vielmehr gibt es viele Lösungsansätze, von denen Simone Böcker einige aufzählt. Manche von ihnen sind für den Einzelnen nicht zu verwirklichen, andere durchaus und sind schon umgesetzt worden, auch wenn es nur die berühmten Tropfen auf dem viel zu heißen Stein sind. Die Autorin stellt klar: jeder kann etwas tun und sollte sich nicht davon abschrecken lassen, dass es nur eine Kleinigkeit sein mag.


    Vor diesem positiven Ausblick stehen aber erschreckende Aussagen. Am meisten hat mich getroffen, wie Susanne Böcker die Landschaft beschrieben hat: sie sieht für sie wie ein Gesicht mit Narben aus. Und das stimmt auch, denn wir und unsere Bedürfnisse haben dazu beigetragen. Sei es eine Straße, die ein Weidebiet in zwei Teile zerreißt oder der neue Wohnraum, der meistens ohne Rücksicht auf Flora und Fauna entsteht. Die Landwirtschaft kann sich den von ihr geforderten Umweltschutz eigentlich nicht leisten, ohne an ihre Grenzen zu stoßen. Forstwirtschaft ist das, was der Name schon beinhaltet: ein Geschäft.


    Aber Simone Böcker malt nicht schwarz, im Gegenteil. Sie malt ins helle Punkte ins Dunkel. Die Natur kann heilen, aber wir müssen ihr dabei helfen. Dass wir uns dafür weit aus unserer Komfortzone herausbewegen müssen, sollte uns allen klar sein. Der erste Schritt dazu ist der schwerste, aber das sollte uns nicht davon abhalten, ihn zu machen.

    4ratten


    Liebe Grüße

    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.