Arno Strobel - Der Trip

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  • Weniger brutal als gedacht!


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    Ein Serientäter sucht sich seine Opfer auf deutschen Campingplätzen und tötet sie bestialisch. Schon fünf Menschen in neun Wochen wurden Opfer des perfiden Killers. Auch die Polizei in Oldenburg verfolgt den Täter, denn auf Campingplätzen Oldenburgs wurden ebenfalls Menschen ermordet.


    Die forensische Psychologin Evelyn Jancke lässt sich nicht lange bitten, als sie gebeten wird, der Soko zur Seite zu stehen. Sie hofft durch ihre Mitarbeit zu erfahren, was zwei Jahre zuvor mit ihrem Bruder Fabian geschehen ist. Er und seine Frau Isabel verschwanden mit ihrem Wohnmobil auf dem Weg in den Urlaub in der Nähe von Dijon.


    Dieser Thriller startet schaurig und ist Thriller pur! Das Leiden eines entführten Kindes als Start in das Buch. Da habe ich mich gefragt, was noch alles kommen wird und mich auf harte Kost gefasst gemacht. Es wurde dann viel weniger brutal, als gedacht. Tatsächlich empfand ich die Passagen aus der Sicht des Täters wenig gänsehautauslösend.

    Bedrückender ist da die Szene, in der Fabian und seine Ehefrau auf dem Weg in den Urlaub in eine Notsituation geraten. Dies ist an und für sich eine alltägliche Szene, die wohl jeder von uns kennt. Es kann ja passieren, dass man in einen Unfall gerät. Hier wird diese Situation jedoch ausgenutzt. Es lief mir kalt den Rücken runter. Gerade durch das Wissen, dass jede und jeder in so eine Situation geraten könnte.


    Als Evelyn Jancke ins Spiel kommt, habe ich mich gefreut. Sie betrachtet als forensische Psychologin die Ermittlungsergebnisse von einem anderen Blickwinkel. Für uns Leser wird die Geschichte dadurch lebhafter und tiefgründiger. Evelyn ist eine Getriebene und wird von der Frage, was mit ihrem jüngeren Bruder zwei Jahre zuvor geschehen ist, aufgewühlt.

    Ausgerechnet ihre ehemals grosse Liebe Gerhard Tillmann arbeitet in der Soko als leitender Ermittler. Dadurch schieben sich öfters mal private Verwicklungen der beiden in den Vordergrund und ihr hin und her war mir teilweise zu viel Raum einnehmend. Allerdings hat der Autor hier den roten Faden hervorragend durchgezogen und das Endresultat ihrer Beziehung sehr gut gemacht. Gut gemacht empfand ich auch, dass Evelyn nicht immer sicher sein kann, ob Gerhard Tillmann mit offenen Karten spielt. Ganz verzichten hätte ich auf die wirren Träume der Protagonistin können. Diese empfand ich als reine Lückenfüller.


    Die Fragen, die mich durch das ganze Buch durch beschäftigt haben, wurden schlüssig und wirkungsvoll aufgelöst. Wer ist der Serientäter und warum mordet er? Lebt Evelyns Bruder und ihre Schwägerin noch? Und weshalb verhält sich Gerhard Tillmann so seltsam?


    4ratten

  • Broschiert: 338 Seiten

    Verlag: FISCHER Taschenbuch (30. August 2023)

    ISBN-13: 978-3596708024

    Preis: 16,99 €

    auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


    Recht spannend, aber nicht ganz rund


    Inhalt:

    Vor zwei Jahren verschwanden Fabian Jancke und seine Frau Isabel spurlos nach einem Wildunfall mit dem Wohnmobil bei Dijon in Frankreich. Seitdem findet Fabians Schwester, die forensische Psychologin Evelyn Jancke, keine Ruhe mehr. Zusammen mit ihrem Ex-Freund Gerhard Tillmann, einem Polizisten, arbeitet sie an dem Fall des sogenannten Campers. Ein Mann, der auf verschiedenen Campingplätzen in Norddeutschland bereits mehrere Menschen ermordet hat. Als die Polizei mit Hilfe eines Zeugen ein Phantombild anfertigt, meint Evelyn in dem Täter ihren Bruder zu erkennen. Sie will ihn finden, bevor die Polizei es tut …


    Meine Meinung:

    Zu Beginn des Buchs war ich vollauf begeistert. Der Prolog aus Sicht eines entführten Kindes sowie das 1. Kapitel, in dem wir Fabians Unfall und die nächsten Folgen hautnah und eindringlich mit erleben, haben mich enorm gepackt. Doch als dann Evelyn und Gerhard auf den Plan traten, ließ mein Enthusiasmus etwas nach. Das Verhalten dieser beiden war für mich oft nicht sofort nachzuvollziehen. Ihre Intention wird dann oftmals erst später erklärt. Das störte mich beim Lesen aber schon ein wenig. Es machte auch die beiden Protas nicht unbedingt sympathisch.


    Insgesamt empfand ich den Psychothriller zwar schon als spannend, aber auch als etwas konstruiert und irgendwie ein klein wenig hölzern. Die Einschübe aus Täterperspektive bringen viele Erklärungen und erhöhen durch die beschriebenen neuerlichen Mordpläne auch die Spannung. Am Ende ist das Wichtigste aufgeklärt und alle Fragen mehr oder weniger beantwortet. Unter anderem auch, wann ein neuer Mörderfinder-Band erscheint ;)


    Triggerwarnung (bei Bedarf bitte rückwärts lesen):

    HCUARBSSIMSEDNIK


    ★★★★☆