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Melrose Plant will nichts mehr, als eine ruhige Zeit in Cornwall verbringen. Aber die Ruhe ist ihm nicht gegönnt, denn in dem eine Reihe von Todesfällen und das Verschwinden einer Frau erschüttern den kleinen Ort. Hängen diese Vorfälle vielleicht mit einem tragischen Ereignis aus der Vergangenheit zusammen, bei der zwei Kinder ertranken?
Auch wenn es ein Krimi um Inspektor Jury ist, ist es doch sehr lange die Geschichte von Johnny, einem Kellner der von einer Karriere als Zauberer träumt. Der junge Mann, der alles unternimmt, um der Enge des kleinen Dorfs zu entfliehen, hat nicht nur eine unerschöpfliche Energie, die er bei seinen zahlreichen Jobs auch braucht, sondern ein gutes Gespür für die kleinen und großen Ereignisse in seiner Umgebung. Durch die vielen Details, die er wahrnimmt, habe ich schon früh mit dem Rätseln angefangen, ohne zu wissen, wohin die Geschichte führen wird.
Gegen den bodenständigen, sympathischen Johnny wirkt Melrose Plant fast wie die Karikatur eines britischen Adligen mit viel Geld und Zeit, der sich in den vielen Möglichkeiten, die sich ihm bieten, verzettelt. Ich weiß nicht, ob es die Absicht der Autorin ist, seinen Charakter so überzeichnet darzustellen. Ich kann leider mit solchen übertrieben wirkenden Charakteren nur wenig anfangen. Hätte sich die Handlung nur um Johnny gedreht, hätte mir das Buch wahrscheinlich besser gefallen.
Dabei fand ich das selbst schade, denn über große Strecken ist es ein Krimi mit interessanten Wendungen und einem Motiv, das nicht zu der beschaulichen Atmosphäre zu passen scheint. Aber an manchen Stellten wirkte er auch unfertig, wie gerade gegen Ende und das ist der Eindruck, den ich letztendlich mitnehme.
Liebe Grüße
Kirsten