Sandra Brown - Zur Sünde verführt

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    Inhalt lt. Buchrücken:

    Laney Mcleods Leben gerät aus den Fugen, als sie in Manhatten in einem Aufzug stecken bleibt. Doch der umwerfende Mann, der ihr Los teilt, hilft ihr, ihre Platzangst zu überwinden. Ausserdem lernt sie, dass es seine Vorzügehat, mit dem attraktiven Deke allein in einem Raum eingesperrt zu sein...

    Deke Seargent ist von der prickelnden Situation ebenfalls sehr angetan, und nachdem sie befreit wurden, lädt er seine schöne Begleiterin zu sich auf einen Drink ein. Es ist der Beginn einer leidenschaftlichen abe auch folgenschweren Nacht...


    Meine Meinung:

    Hätte ich vorher gelesen, das das Buch erstmals 1984 erschienen ist, hätte ich es in der Buchzelle gelassen!

    Von Sandra Brown habe ich ein paar Bücher gelesen und fand sie ganz gut. Neuere Bücher sind eher dem romantischen Krimi zuzuordnen, ich wußte das sie früher auch mal Liebesromane geschrieben hat. Wie schlimm kann es schon sein.

    Sehr schlimm. Das gute zuerst, man merkt an diesem frühen Buch von Sandra Brown, das Übung den Meister macht. Definitiv hat sie eine schriftstellerische Entwicklung ins Positive gemacht. Andersrum wäre auch schwer gewesen.


    Der Schreibstil ist ok, es sind zwar eher kürzere Sätze und auch in etwas einfacherer Sprache gehalten, aber große literarische Kunst erwarte ich bei einem Nackenbeißer auch nicht.

    Aber der Inhalt, um Gottes Willen, der Inhalt. Sie, die weibliche Hauptfigur ist in New York in einem Fahrstuhl. Der Fahrstuhl bleibt stecken und das arme Mädchen hat Panikattacken, da Klaustophobie. Er, der Held der Geschichte, ist auch im Fahrstuhl und merkt in der Dunkelheit, das es ihr nicht gut geht. Im Dunkeln. Natürlich muss er helfen, er hilft ihr beim Ausziehen, denn wie wir alle wissen, wird es im Fahrstuhl ohne Strom sehr warm. Da kann ein Blazer (gerade erst neu gekauft) schon zu Hitzestau führen. Es folgt nicht ganz was frau jetzt denkt. Denn der Strom ist wieder da und der Fahrstuhl fährt weiter. Unten angekommen öffnet sich die Tür. Aber anstatt das beide aussteigen, nein, Deke der Held merkt, das Laney noch ganz durcheinander ist und fährt mit ihr und dem Fahrstuhl wieder nach oben. In sein Appartment. Nun folgt, was frau sich schon vorher gedacht hat. Am nächsten Morgen läuft die schöne Unbekannte einfach aus der Wohnung weg.


    Zehn Wochen später hat Laney eine Magenverstimmung. Na klar, Magenverstimmung, der Arzt sagt ihr, was Sache ist. Sie hat gerade erst eine neue Stellung als Lehrerin in einer kleinen Stadt angefangen, will aber trotzdem das Baby bekommen. Um ihre Stelle nicht zu verlieren, erzählt sie was vom Ehemann, von dem sie zur Zeit getrennt ist. Hier merkt man, es spielt in den 80ern. Sünde, oh Sünde.


    Ein paar Wochen später, Auftritt des großen Helden. Er konnte sie nicht vergessen, nun da er sie gefunden hat und auch noch herausfindet, das sie sein Baby im Bauch hat, nun muss er also alles dafür tun, das sie bei ihm bleibt, ihn heiratet und alle zusammen glücklich sind.

    Hier begann meinerseits das große Würgen. Und die Erinnerung daran, das Buch wurde 1984 geschrieben, das waren andere Zeiten, Mann konnte einfach bestimmen, das Haus umstellen, eine Geschirrspüle und Haushälterin besorgen und natürlich auch mit der Arzthelferin schäkern um Infos über die Schwangerschaft zu bekommen. Es folgt ein Hin und Her, er ist eigentlich ein großer Strafverteidiger in New York und versucht nun von der Pampa aus zu arbeiten. 1984, das war auch in Zeiten von Fax und Post, vor E-Mail, Scannern und anderen technischen Errungenschaften. Da ist Home Office ein Fremdwort.

    Natürlich will er zurück in die große Stadt und natürlich will sie das nicht, denn alles, was sie für sich erarbeitet hat, ist wichtig usw.

    Das Ende können sich wohl alle denken.

    Immerhin gab es zwischendrin noch ein paar persönliche Probleme der Hauptdarstellerin, Kindheitstrauma, ungeliebte Mutter-Tochter-Beziehung. Aber das hat der Held natürlich auch geregelt.


    Ich glaube nicht, das das Buch eine Ratte wert ist, vielleicht :marypipeshalbeprivatmaus: , denn es ist schnell gelesen.