Ist Patricia A. McKillip (hauptsächlich) als Jugendbuchautorin einzuordnen?

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.614 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Nemo.

  • Hallo!


    Nimue hat mich letztens auf eine Frage gebracht: Ist Patricia A. McKillip (hauptsächlich) als Jugendbuchautorin einzuordnen?


    Ich bin der Meinung, ich hätte irgendwo mal gelesen, dass sie das wäre. Leider weiß ich nicht mehr, wo. Ich mag ihre Bücher bisher sehr. Aber ich habe sie erst recht neu für mich entdeckt. Daher habe ich erst zwei Bücher von ihr gelesen ("Die Schule der Rätselmeister" und "Meereszauber"). Beide dieses Jahr. Augenblicklich lese ich "Im Drachenturm" von ihr. Und ich bin mir noch nicht so ganz sicher, ob ich sie in den Jugendbereich einordnen würde. Ich denke, "Meereszauber" könnte problemlos auch von Jugendlichen gelesen werden.


    Aber mich interessiert sehr, was ihr dazu meint. Oder kann man diese Frage vielleicht auch nicht pauschalisieren und muss da jedes Buch einzeln betrachten?


    Ich freue mich auf eure Meinungen!


    Liebe Grüße,
    melima

  • Hallihallo!


    Ich hole den Thread mal wieder nach oben, weil immer noch niemand geantwortet hat und vielleicht jetzt jemand (neu?) dabei ist, der sich dazu äußern kann.


    Hat eigentlich - außer Seychella - noch jemand etwas von McKillip gelesen?


    Liebe Grüße,
    melima

  • Anfang des Jahres habe ich Die vergessenen Tiere von Eld gelesen, das ich nicht unbedingt als Jugendbuch einordnen würde. Ich kopier hier mal den Klappentext, auch wenn der wieder nur teilweise zu dem Buch paßt, das ich in den Fingern hatte :zwinker: :


    Sybel, die Zauberin mit dem Lohfarbenen Haar, kümmert sich wenig um das Treiben der Menschen. Sie verbringt ihre Tage unter einer Kristallkuppel hoch über den Bergen, umringt von eienr Schar geheimnisvoller Tiere, die ihrem Ruf folgten und sie beschützen. Es sind mächtige Tiere, die sie mit der Kraft ihres Geistes und ihrer Magie in Schach hält.
    Nichts vermag Sybels Frieden zu stören - bis eines Tages die Außenwelt in ihr behütetes Dasein einbricht: Ein Mann erscheint vor ihrem Haus, ein Kind auf den Armen. Der Junge sei in Todesgefahr, beschwört sie der Fremde, er brauche ein Versteck, Feinde trachteten ihm nach dem Leben. Nur widerwillig nimmt Sybel den Kleinen entgegen. Doch bald schon bedeutet ihr Tam mehr als ihre Tiere, sie vernachlässigt die ihr anvertrauten Kreaturen. Erst als sie die Eifersucht ihres Lieblingstiers kennenlernt und schließlich den Haß, beginnt sie zu verstehen. Damit aber verstrickt sie sich in menschliche Intrige, Verrat und Rache, bis sie erkennt, dass Gut und Böse, Liebe und Feindschaft Teile des menschlichen Lebens sind. Da endlich findet sie auch das Tier ihrer Träume, den wunderbaren Vogel Liralen, den sie so lange vergeblich gerufen hatte.



    Als Fantasy-Buch fand ich es schon ungewöhnlich. Aber letztlich erzählt es durch Sybel und ihre wundersamen Tiere von existentiellen menschlichen Gefühlen und von dem, was jeder in sich selbst finden und annehmen muß. Hat mir gut gefallen.


    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • Moin moin!


    Von mir ein "Nein".
    Ich habe von Patricia A. McKillip vor allem die "Erdzauber/Rätselmeister"-Bücher geschätzt und die Autorin dem Fantasy-Genre zugeordnet, innerhalb dessen nicht speziell als Jugendbuchautorin begriffen (auch entsprechend der Veröffentlichungspolitik des Goldmann-Verlages). Das ändert natürlich nichts daran, dass die Bücher durchaus auch für Jugendliche geeignet sind.


    Genre-Einordnungen sind ja immer so eine Sache, besonders dann, wenn zur Einordnung unterschiedliche Kriterien herangezogen werden: "Jugendbuch" orientiert sich ja dem Kriterium der Zielgruppe, Fantasy an einem inhaltlichen Kriterium. Insofern besteht da ja auch kein Widerspruch.
    Hinzu kommt dann noch, das "Mainstream-Fantasy" früher in bestimmten "literarisch gebildeten" Kreisen lange Zeit fast immer als Jugendliteratur betrachtet wurde - das war eben etwas, was "nur Jugendliche" lasen, was inhaltlich und im Stil einfach gehalten war - ähnlich wie ein großer Teil der Science Fiction.
    Folgt man solch einer Anschauung ist McKillip natürlich Jugendbuchautorin. Aber ich mache mir sie nicht zu eigen, auch wenn McKillip stilistisch nicht zu den literarisch hochwertigen Fantasyautorinnen zählt, sondern eher solide Handwerkerin ist.

    [size=10pt]Tschüss und liebe Grüße<br />Rüdiger[/size]

  • Ich habe nur ein Buch von ihr gelsen, nachdem es Aeria mir hier empfohlen hat:


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    Winterrose


    Das war jedenfalls kein Kinderbuch, sondern ein sehr nette Fantasygeschichte, sprachlich nicht zu seicht mit Parallelwelten und interessant ausgebauten Charakteren.
    Ich denke, Kinder hätten sich dabei eher gelangeweilt, weil die typische Action fehlt. Es gibt halt keine großen Schlachten oder Kämpfe. Ein sehr ruhiges Buch.

    Viele Grüsse,

    Weratundrina :verlegen:


    Help me, help me ~ Won't someone set me free? ~ There's no right side of the bed ~ With a body like mine and a mind like mine

    ~ IDLES ~


  • Es ist schon etwas länger her, dass ich die Erdzauber/Rätselmeister Bücher gelesen habe, aber als Jugendbücher hätte ich sie damals nicht eingeordnet, eher klassische Fantasy.
    Auf jeden Fall hatten mir die Bücher damals sehr gut gefallen, momentan sind sie verliehen, aber wenn sie zurück kommen würde ich sie gerne mal wieder lesen.

  • Hach, Erdzauber müsste ich auch mal wieder lesen...das Buch ruft schon seit längerem nach meiner Aufmerksamkeit.
    Ich wäre nie auf den Gedanken gekommen, die Trilogie der Jugendliteratur zuzuordnen, auch wenn ich sie mit 15 oder so gelesen habe. Die Hauptpersonen waren doch alle erwachsen und auch von der Sprache her hatte es nicht viel von Jugendfantasy.

    Seit die Mathematiker über die Relativitätstheorie hergefallen sind, verstehe ich sie selbst nicht mehr.<br />~ A. Einstein<br /><br />Man umgebe mich mit Luxus; auf das Notwendige kann ich verzichten. <br />~ Oscar Wilde