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Titel: Was wir verschweigen (Band 1)
Autor: Arttu Tuominen
übersetzt von: Anke Michler-Janhunen
Allgemein:
416 S., Lübbe, 2021
Serieninfo:
1. Was wir verschweigen
2. Was wir verbergen
3. Was wir nie verzeihen
Es gibt bereits 2 weitere Bände, die aber noch nicht übersetzt wurden
Zitat von AmazonInhalt:
Pori, Finnland. An einem stürmischen Herbsttag wird ein sturzbetrunkener Mann mit mehreren Messerstichen in einem Holzhaus ermordet. Ein typisch finnischer Mord - so der lakonische Kommentar der hinzugerufenen Kommissare. Der Fall scheint zunächst schnell gelöst: Im nahe gelegenen Wald wird noch am gleichen Abend ein verdächtiger Mann festgenommen.
Doch für den Ermittler Jari Paloviita entpuppt sich der Mord als schwierigster Fall seines Lebens. Der Verdächtige war in der Jugend sein allerbester Freund. Und Jari Paloviita verdankt ihm sein Leben ...
Meine Meinung:
Ein Kriminalroman, der mich an manchen Stellen ein bisschen an die Wallander Romane erinnert hat, weil er auch einen Fokus auf gesellschaftliche Themen legt, die Finnland beschäftigen. Etwas das ich auch bei den Romanen von Henning Mankell immer schon gut fand. (Auch wenn es in seinem Fall natürlich Schweden betraf.)
Tatsächlich stört es mich normalerweise, wenn ich einen Krimi/Thriller lese, bei dem ich schon weiß, wer der Täter ist. Aber hier gab es so viele andere Aspekte, das ich mich nach einer Weile einfach darauf eingelassen habe, das der Roman anders funktioniert, als man es klassischerweise erwartet hätte.
In Rückblicken wird nach und nach Jaris Vergangenheit erzählt und seine Bewegründe, für die Handlungen in der Gegenwart werden klarer. Vor allem die enge Freundschaft zum Hauptverdächtigen, wird nach und nach erzählt. Aber auch die finnische Gesellschaft mit diesen für mich etwas merkwürdig wirkenden Saufclubs, in denen Alkoholismus völlig normal ist und auch nicht hinterfragt wird. Alkohol spielt sowieso eine größere Rolle, auch eine der Polizistinnen hat offensichtlich damit ein Problem, aber sieht nicht, das es eines ist.
Die klassische Spannung eines Krimis hat das ganze für mich nicht, Trotzdem war ich wirklich mitten in der Handlung. Ich denke es hilft ,wenn man weiß, das der Roman eher mit Elementen aus Krimis und Thrillern arbeitet und nicht zwingend wirklich einer ist. Der Fokus liegt stark auf den Figuren und ihrer Hintergrundgeschichte. Am Ende kannte ich die wichtigsten Figuren dadurch sehr gut. Die Polizisten sind eher im Graubereich angesiedelt, ein Strickmuster das sich mittlerweile ja durch viele Thriller und Krimis zieht. Mittlerweile finde ich das oft langweilig, aber hier hat der Autor, durch die Art und Weise seiner Erzählung, dem ganzen einen fischen Anstrich verpasst.
Mir hats wirklich gut gefallen und daher habe ich gleich zu Band 2 gegriffen.
PS: Ich habe mich etwas schwer getan mit den Finnischen Namen. Das war irgendwie etwas unübersichtlich für mich.