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[size=16pt][glow=red,2,300]Miguel Sousa Tavares: Am Äquator[/glow]
Inhalt[/size]:
Der Roman spielt zu Beginn des 20. Jahrhunderts und schildert ca. drei Jahre im Leben des portugiesischen Geschäfts- und Lebemannes Luis Bernardo Valenca, der vom portugiesischen König aufgefordert wird, den Gouverneursposten der Kolonie Sao Tomé und Principe, zweier kleiner Inseln am Äquator vor der westafrikanischen Küste –zu übernehmen. Luis Bernardo, durch Zeitungsartikel als Humanist und Gegner der de Facto-Sklaverei auf den Kakao- und Kaffee - Plantagen der beiden Inseln bekannt – soll die Plantagenbesitzer und –verwalter sowie den englischen Konsul der Inseln davon überzeugen, dass die angolanischen Zwangsarbeiter ihre Menschenrechte bekommen.
Luis Bernardo gerät neben den politisch- wirtschaftlichen Konflikten mit den portugiesischen Besitzern und der Kolonialverwaltung in eine tragische Liebesbeziehung zur schönen Frau des englischen Konsul und scheitert am Ende des Romans in jeder Hinsicht.
Einschätzung
Das Buch entführt in eine vielen bisher unbekannte Welt und Zeit: Portugal und seine Inselkolonie werden dem Leser präsent, Staats- und Kolonialgeschichte auf spannende Weise und im Wesentlichen „politisch korrekt“- vermittelt.
Daneben ist das Buch von einer schönen wehmütigen Stimmung geprägt und ganz gesättigt mit der Atmosphäre der Tropen.
Einziger Wermutstropfen: Obwohl er Roman trotz traditioneller Erzählweise ein hohes literarisches Niveau bewahrt, misslingen die Liebesszenen, da sich hier der Autor kitschiger und zudem abgenudelter Versatzstücke bedient: Das hätte der Roman nicht nötig gehabt.
Dennoch: sehr empfehlenswert für alle literarischen Globetrotter und Liebhaber anspruchsvoller historischer Romane!
HG
finsbury