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Originaltitel: Crisis
Der Titel ist etwas irreleitend, es geht nämlich wider Erwarten nicht um Hindernisrennen, sondern um Flachbahn-Galopper, solche der höchsten Kategorie mit Derby-Ambitionen. Der Held entspricht zwar von Alter und Hintergrund dem üblichen Typus bei Francis, hat aber mit Pferden nichts am Hut. Er ist gelernter Anwalt und arbeitet als Krisenmanager. Der aktuelle Auftrag kommt von einem Scheich, dessen Derbyfavorit im Stall verbrannt ist, er soll herausfinden, wie das geschehen konnte. Als auch noch die Leiche eines Menschen in der Brandruine gefunden wird, führen ihn die Ermittlungen ganz tief in die dysfunktionale Familie des Trainers.
Natürlich lernt er dabei auch eine Frau kenne, gerät selbst in Gefahr, aber löst mit Beharrlichkeit das Problem. Das Buch hat mich wie immer direkt in die Geschichte hineingezogen, ich konnte es kaum weglegen, einen Sog erzeugen kann Felix Francis. Aber mir ist dann doch aufgefallen, wie oberflächlich die Hauptfigur gestaltet war und seine Verliebtheit konnte ich ihm auch nicht abnehmen. Der Hintergrund, der sich bei den Ermittlungen auftut, ist ein schwieriges Thema und ich finde den Umgang damit im Roman zwar nicht negativ, aber auch nicht wirklich kompetent. Vielleicht sollte Francis lieber bei anderen menschlichen Abgründen bleiben.
Trotzdem, das Buch war als echter Pageturner genau das, was ich zwischendurch brauche, aktuell warten noch drei Bücher des Autors auf eine Übersetzung, ich warte dann mal mit.
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