Karin Slaughter - Letzte Lügen

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    Will Trent hat für seine frischgebackene Ehefrau die perfekte Hochzeitsreise geplant. Eine Woche in der Lodge der Familie McAlpine in der Abgeschiedenheit der Berge. Aber es bleibt ihnen nur eine kurze Zeit, ihre Flitterwochen zu genießen, dann holt sie ihre Arbeit wieder ein. Bei einem abendlichen Ausflug finden sie eine schwerverletzte Frau, die kurz darauf stirbt. Es ist die Tochter der McAlpines, die in der Lodge als Managerin gearbeitet hat.


    Will und Sara ermitteln in einer sehr begrenzten Personengruppe. Neben den Gästen befindet sich nur die Familie auf dem Gelände und einer von ihnen muss der Täter oder die Täterin sein. Bald stellt sich heraus, dass die meisten von ihnen ein gutes Motiv haben. Die liegen alle in der Vergangenheit des Opfers, die von ihrer Familie in der Vergangenheit als Unruhestifterin und heute als Versagerin beschrieben wird. Auch die örtliche Polizei ist dieser Meinung.


    Das steht im krassen Gegensatz zur Realität. Die Tote hat nach dem Unfall ihres Vaters die Leitung der Lodge übernommen. Mit den von ihr eingeführten Veränderungen ging es mit dem Unternehmen bergauf, aber für ihre Eltern war nichts, was sie gemacht hat, gut genug. Diese unterschiedlichen Meinungen sind mir immer wieder aufgefallen. Da die Geschichte in Rückblicken erzählt wird, erfahre ich immer wieder Mercys Sichtweise.


    Ich war bei der Lektüre hin und her gerissen. Über lange Strecken haben sich die Ermittlungen verzettelt. Will und Sara folgen jeder noch so kleinen Spur und entfernen sich dabei immer weiter von der Lösung. Allerdings decken sie dabei auch Stück für Stück die Geheimnisse auf, die die Verdächtigen haben. Aber auch wenn die mindestens so interessant sind wie die Frage, warum Mercy sterben musste, hätte ich mir doch gewünscht, dass sich die Ermittlungen auf den Mord konzentrieren.


    Stellenweise fand ich die Geschichte wegen der vielen kleineren Handlungsstränge ein bisschen langatmig und hätte mir gewünscht, dass sich die Autorin hier kürzer gefasst hätte. Aber mit der Auflösung der Tat und des Hintergrunds konnte sie mich mit den meisten Längen versöhnen.

    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:


    Liebe Grüße

    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • „Letzte Lügen“ ist der 12. Band der Georgia-Serie mit Will Trent und Sara Linton.
    Will und Sara wollen ihre Flitterwochen in der McAlpine Lodge verbringen, ein Familienunternehmen in einer abgelegenen Gegend in den Bergen. Dort gibt es neben dem Haupthaus und dem Speisesaal einige Lodges. Beide sind begeistert von der Natur und freuen sich auf entspannte Tage. Doch schon am ersten Abend kommt es im Speisesaal zu einem Streit zwischen Familienmitgliedern und in der Nacht wird eine Frau ermordet. Will hört ihre Schreie und findet sie sterbend am See. Damit hat sich das mit den Flitterwochen erledigt. Will als Ermittler und Sara als Gerichtsmedizinerin können sich natürlich nicht aus der Sache heraushalten. Es entwickelt sich ein Wettlauf gegen die Zeit. Da Telefon- und Internetverbindungen auf dem Berg nur sporadisch funktionieren, sind sie weitgehend auf sich allein gestellt, bis sie Wills Vorgesetzte Amanda erreichen, die seine Kollegin Faith vor Ort schickt.
    Zeitweise verfolgen sie die Spuren getrennt und stoßen dabei auf ganz schreckliche Familiengeheimnisse. Mercy, die Tochter des Hauses und die Tote, war sicher kein Engel, aber ihr Leben war von Anfang an eine Farce. Sie tut mir unendlich leid und hat das alles nicht verdient. Nur durch Manipulation und falsche Darstellungen wurde sie von allen, auch von den Leuten im naheliegenden Ort, geschnitten. Alle haben nur schlecht über sie gesprochen, sie nicht respektiert und sie psychisch und physisch misshandelt. Am Ende werden alle Verbrechen, auch die aus der Vergangenheit, aufgeklärt. Es war eine wahnsinnig traurige und erschütternde Geschichte.
    Sara und Will kennt man (oder ich) schon aus den Vorgängerbüchern. Die beiden sind sehr verschieden und trotzdem, oder gerade deswegen, harmonieren sie sehr gut miteinander. Auch die anderen Charaktere sind sehr authentisch mit all ihrer Bösartigkeit dargestellt. Es ist unfassbar, wie diese Familie über viele Jahre so ungehindert mit allem durchgekommen ist. Aber in so einer abgelegenen Gegend hat man auch den Sheriff in der Tasche, der immer die Augen zudrückt.
    Die Autorin versteht es immer wieder, mit ihrer direkten Sprache und den vielen Verwirrungen um den Täter, eine super spannende Handlung zu konstruieren. Kaum zu glauben, dass diese Geschichte in nur zwei Tagen spielt.
    Das Cover ist genauso düster wie die Handlung selbst.

    <3 <3 <3 <3 <3

  • Gebundene Ausgabe: 576 Seiten

    Verlag: HarperCollins (23. Juli 2024)

    ISBN-13: 978-3365008362

    Originaltitel: This is why we lied

    Übersetzung: Fred Kinzel

    Preis: 24,00 €

    auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


    Verbrecherische Flitterwochen


    Inhalt:

    Special Agent Will Trent und Gerichtsmedizinerin Sara Linton sind frisch verheiratet. Ihre Flitterwochen wollen sie in einer abgelegenen, familiengeführten Lodge in den Bergen verbringen. Doch gleich in der ersten Nacht werden sie von Hilferufen aus ihrer Verliebtheit gerissen. Statt sich verwöhnen zu lassen und zu entspannen, müssen sie einen Mord aufklären.


    Meine Meinung:

    Für mich war es der erste Band dieser Reihe, was vielleicht ein bisschen unglücklich war. Treue Fans von Will und Sara werden sicher mit Vergnügen über ihre liebevolle Beziehung lesen; für mich war es zu viel des Guten, denn die ersten 200 Seiten dreht es sich immer wieder über viele Seiten nur darum. Irgendwann ist es dann aber gut und Slaughter konzentriert sich auf die Verbrechen. Hier wird es dann auch richtig spannend, obwohl mir schon kurz nach dem ersten Mord klar war, wer diesen begangen hat. Aber die Handlung ist so komplex und verzwickt, dass es auch für mich noch einiges mitzurätseln gab.


    Der Schreibstil ist flüssig, aber äußerst detailreich. Mir wäre eine straffere Erzählung ohne Wiederholungen angenehmer gewesen. Will und Sara habe ich als super sympathische und kompetente Personen kennengelernt. Auch Faith konnte mich mit ihrer Art begeistern.


    Fazit:

    Nicht gerade der große Wurf, aber ich werde der Reihe bei Gelegenheit noch eine Chance geben.


    ★★★☆☆

  • Lilli33 das solltest du wirklich machen. Ich lese die Reihe seit Jahren und bin immer noch dabei. Natürlich gibt es ein paar Teile, die mir weniger gut gefallen, aber das gehört dazu.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.