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Will Trent hat für seine frischgebackene Ehefrau die perfekte Hochzeitsreise geplant. Eine Woche in der Lodge der Familie McAlpine in der Abgeschiedenheit der Berge. Aber es bleibt ihnen nur eine kurze Zeit, ihre Flitterwochen zu genießen, dann holt sie ihre Arbeit wieder ein. Bei einem abendlichen Ausflug finden sie eine schwerverletzte Frau, die kurz darauf stirbt. Es ist die Tochter der McAlpines, die in der Lodge als Managerin gearbeitet hat.
Will und Sara ermitteln in einer sehr begrenzten Personengruppe. Neben den Gästen befindet sich nur die Familie auf dem Gelände und einer von ihnen muss der Täter oder die Täterin sein. Bald stellt sich heraus, dass die meisten von ihnen ein gutes Motiv haben. Die liegen alle in der Vergangenheit des Opfers, die von ihrer Familie in der Vergangenheit als Unruhestifterin und heute als Versagerin beschrieben wird. Auch die örtliche Polizei ist dieser Meinung.
Das steht im krassen Gegensatz zur Realität. Die Tote hat nach dem Unfall ihres Vaters die Leitung der Lodge übernommen. Mit den von ihr eingeführten Veränderungen ging es mit dem Unternehmen bergauf, aber für ihre Eltern war nichts, was sie gemacht hat, gut genug. Diese unterschiedlichen Meinungen sind mir immer wieder aufgefallen. Da die Geschichte in Rückblicken erzählt wird, erfahre ich immer wieder Mercys Sichtweise.
Ich war bei der Lektüre hin und her gerissen. Über lange Strecken haben sich die Ermittlungen verzettelt. Will und Sara folgen jeder noch so kleinen Spur und entfernen sich dabei immer weiter von der Lösung. Allerdings decken sie dabei auch Stück für Stück die Geheimnisse auf, die die Verdächtigen haben. Aber auch wenn die mindestens so interessant sind wie die Frage, warum Mercy sterben musste, hätte ich mir doch gewünscht, dass sich die Ermittlungen auf den Mord konzentrieren.
Stellenweise fand ich die Geschichte wegen der vielen kleineren Handlungsstränge ein bisschen langatmig und hätte mir gewünscht, dass sich die Autorin hier kürzer gefasst hätte. Aber mit der Auflösung der Tat und des Hintergrunds konnte sie mich mit den meisten Längen versöhnen.
Liebe Grüße
Kirsten