Schweizer Buchpreis 2024: Die Nominierten sind ...

Es gibt 8 Antworten in diesem Thema, welches 322 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Saltanah.

  • ... und diesmal aber wirklich:

    «Polifon Pervers» von Béla Rothenbühler


    Zwei Studentinnen gründen einen «Verein für Unterhaltung». Der eigentliche Zweck: Von Stiftungen, Kulturförderprogrammen und Firmen so viel Geld wie möglich locker machen – und es in die eigenen Taschen fliessen lassen. Gefährlich wird es, als eine von ihnen auch noch beginnt, das Drogengeld der halben Schweizer Club-Dealerszene zu waschen. «Polifon Pervers» ist Béla Rothenbühlers zweiter Roman auf Luzerner Dialekt, eine Satire auf den Schweizer Kulturbetrieb.


    «Seinetwegen» von Zora del Buono


    Zora del Buono ist acht Monate alt, als ihr Vater bei einem Autounfall in der Ostschweiz ums Leben kommt. Der tote Vater wird zur Leerstelle in ihrem Leben – bis sie sich auf die Suche macht nach dem Unfallverursacher, schweizweit recherchiert und in Archiven stöbert. Herausgekommen ist ein behutsam tastendes Buch, in dem sie zeigt: Auch wer Mist gebaut hat, ist letztlich ein Mensch.


    «Favorita» von Michelle Steinbeck


    Fila will aufklären, unter welchen Umständen ihre Mutter in Italien gestorben ist und gerät unversehens zwischen die Fronten eines erbitterten Kampfes im italienischen Untergrund zwischen revolutionären Frauen und Neofaschisten. Michelle Steinbeck knöpft sich grosse Themen vor: Femizide, Faschismus und Verschwörungen. Ein wilder, mitunter fantastischer Roman – die Autorin bleibt ihrem Stil treu.


    «Verschiebung im Gestein» von Mariann Bühler


    In ihrem ersten Roman erzählt Mariann Bühler von drei Figuren, die alle mit existenziellen Veränderungen in ihren Leben konfrontiert sind: Todesfälle, Aufbrüche, Enttäuschungen. Die drei verbindet ein entlegenes Bergtal und die Tatsache, dass sie sich lieber mit Nebensächlichkeiten abgeben, als sich ihren Schwierigkeiten zu stellen. Ein Debüt der leisen Töne, das es in sich hat.


    «Tabak und Schokolade» von Martin R. Dean


    Martin R. Dean geht seiner geteilten Herkunft nach: halb schweizerisch, halb karibisch. Er bricht nach Trinidad auf und erfährt vor Ort, dass die Vorfahren seines leiblichen Vaters ursprünglich aus Indien stammten. Die Briten verschifften sie zur Kolonialzeit in die Karibik. Als Plantagenarbeiter wurden sie wie Sklaven gehalten. Eine Selbsterkundung – intim, vielschichtig, berührend.


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    EDIT: Kauflinks eingefügt. LG, Saltanah

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Steinbeck war 2016 auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. Spätestens damals hat sich eine gewisse Kritikerin, deren Namen ich hier schamhaft unterschlage, definitiv disqualifiert mit ihren Bemerkungen zu jenem Buch.


    Dean ist auch so einer, der immer wieder in der modernen Schweizer Literatur auftaucht, ohne ja ganz nach vorne zu kommen. Vielleicht klappt's ja dieses Mal.


    Das einzige Buch, das mich interessiert, ist aber der Roman im Luzerner Dialekt von Béla Rothenbühler. Das klingt so richtig abgefahren. 8)

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Der Trend dürfte derzeit sein auf Spurensuche der eigenen Vergangenheit zu sein.


    Ich freue mich schon auf Zora del Buono Buch. Die Marschallin hat mir ganz gut gefallen, obwohl ich gar nicht mehr viel darüber weiß. Auch da ging es um ihre Großmutter. Autofiktion ist eben modern.


    Die nicht genannte Kritikerin ist wohl blond, laut, alt und meist auch marktschreierisch, oder? Ach ja und hier gar nicht so unbeliebt im Forum :)

  • Die nicht genannte Kritikerin ist wohl blond, laut, alt und meist auch marktschreierisch, oder?

    Nein. Es ist nicht Margarethe Schreinemakers. ;)

    Rothenbühler habe ich bereits bestellt und sollte es morgen in der Buchhandlung meines Vertrauens (inhaberinnengeführt) abholen können.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • «Polifon Pervers» von Béla Rothenbühler


    [...] «Polifon Pervers» ist Béla Rothenbühlers zweiter Roman auf Luzerner Dialekt, eine Satire auf den Schweizer Kulturbetrieb.


    Schade, dass es keine Leseprobe gibt. Ich würde gerne gucken, wieviel ich von einem Text in Luzerner Dialekt verstehen könnte. Kaufen ist allerdings keine Option. "Satire auf den Schweizer Kulturbetrieb"? :angst: Ohne mich.


    «Verschiebung im Gestein» von Mariann Bühler interessiert mich zwar inhaltlich, aber die Leseprobe konnte mich nicht überzeugen.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Wenn ich heute Abend Zeit finde, tippe ich Dir den ersten Absatz ab. Ich habe das Buch noch erhalten, aber offenbar ist es bereits vergriffen bzw. im Nachdruck. Ist halt ein kleiner Verlag dahinter.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Wenn ich heute Abend Zeit finde, tippe ich Dir den ersten Absatz ab.

    Bitte schön:


    Me chönnt iisi säge, das sig alles d Sabin gsi. Wel d Sabin esch jo am Aafang no de Chopf gsi vo Polifon Pervers. Oder allgemäin: D Sabin esch genau so ne Mönsch gsi, wome gärn vonem säit, är sig de Chopf vo ergendöppisem. Oder s Hern hender öppisem. Aso wemme de e Fen esch vo so bellige Metaffere.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Me chönnt iisi säge, das sig alles d Sabin gsi. Wel d Sabin esch jo am Aafang no de Chopf gsi vo Polifon Pervers. Oder allgemäin: D Sabin esch genau so ne Mönsch gsi, wome gärn vonem säit, är sig de Chopf vo ergendöppisem. Oder s Hern hender öppisem. Aso wemme de e Fen esch vo so bellige Metaffere.


    Faszinierend! <3

    Wir sind irre, also lesen wir!