Yeats ist tot!

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 3.801 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von bella*.

  • Yeats ist tot! 15 Autoren schreiben einen sehr irischen Roman


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    Kurzbeschreibung (amazon)
    Es beginnt mit Roddy Doyle und endet mit Frank McCourt. Dazwischen spinnen Marian Keyes, Hugo Hamilton, Joseph O'Connor und zehn weitere hochtalentierte irische Schriftsteller mit überbordender Erzählfreude einen kunstvoll ausgeklügelten Kriminalfall voller überraschender Wendungen, literarischer Clownerien und schier unglaublicher Situationskomik. Rätseln Sie mit den Autoren, was sich hinter der geheimnisvollen Gleichung Y8S = +! verbergen könnte ...


    Meine Meinung:
    Skurille Polizisten, gefühlsvolle Mörder, Minister, die an einem eingesperrten Furz sterben, sechs Leichen und das alles wegen James Joyce, wo natürlich eine Mrs Bloom nicht feht, ist das Endprodukt der vierjährigen Arbeit 15 irischer Autoren.
    Chaotische Wendungen, absurde Erklärungen, ominöse Entwicklungen sorgen für permanentes Grinsen beim Lesen.
    Fazit: Als Krimi einfach mies, als Roman herrlich! :breitgrins:
    Emfehlenswert für jeden, der mal was anderes lesen will!


    dora

  • Danke für Deine Einschätzung. Das Buch ist eines meiner Wettbewerbsbücher. Jetzt freue ich mich schon darauf, es zu lesen.

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    Ich habe immer noch Lachtränen in den Augen. Ein herrlich bekloppter Krimi mit skurrilen Typen, schweren Jungs, leichten Mädchen, korrupten Polizisten, einer zarten Romanze, einer Orgie, Ehebrecherinnen, Ehebrechern und und und.


    Den 15 Autoren merkt man den Spaß an diesem Gemeinschaftswerk wirklich an und einige von ihnen laufen tatsächlich zur Hochform auf. Den schwächsten Part bringt erstaunlicherweise Frank McCourt, aber der hatte auch die undankbare Aufgabe, die von seinen Vorgängern wild gesponnenen und verwobenen Fäden zu entwirren und das Ganze zu einem halbwegs passablen Abschluss zu bringen. :breitgrins: Die Krimihandlung, obwohl durchaus spannend, ist aber eigentlich völlig nebensächlich. Was in Erinnerung bleiben wird, sind diese herrlichen Figuren: die ausgebufften Damen Mrs. Bloom und Mrs. Blixen (die eine Farm in Afrika am Fuße der Ngong-Berge hatte), das Polizisten-Duo O'Kelly/Greer, Micky und Gary - jeder kriegt (buchstäblich) sein Fett ab :breitgrins: . Faszinierend immer wieder die Sprachgewalt und Kreativität der Iren, wenn es um Schimpfwörter und biologische Vorgänge geht.


    Das beste: der Roman wurde zur finanziellen Unterstützung von Amesty International geschrieben. Alle Tantiemen kommen der Menschenrechtsorganisation zugute.


    Absolut empfehlenswert! 5ratten :tipp:

  • qantaqa:


    freut mich, dass du auch deinen Spaß an diesem Krimi der besonderen Art hattest


    :five: :breitgrins:


    dora

  • Zugegebenermaßen war ich vor der Lektüre etwas skeptisch. 15 Autoren schreiben gemeinsam einen Roman, indem jeder ein Kapitel beisteuert. Und das soll funktionieren? Ja, das tut es. Wobei ich qantaqa recht geben muß: Frank McCourt hatte hier eine ziemlich undankbare Aufgabe für den Schluß, aber auch wenn ich das in Rechnung stelle, so war sein Part der schwächste. Vielleicht liegt das auch daran, daß er nach den langen Jahren in den USA einfach nicht mehr „irisch“ genug war, um die Selbstveralberung seiner Kollegen fortzuführen. Denn abgesehen davon, daß es hier überhaupt keine normalen Typen gibt, sondern nur skurrile Sonderlinge, die allesamt schon durch ihr Verhalten für mehr als einen Lacher sorgen, spielen die Autoren auch in gehörigem Maße mit allen Vorurteilen über die Iren, die man so kennt (und vermutlich auch manchen, die ich nicht kenne). Über die Qualität der Krimihandlung kann ich nichts sagen, da fehlen mir die Vergleichsmaßstäbe, aber ich habe mich auch dabei im großen und ganzen gut unterhalten gefühlt.


    4ratten


    Schönen Gruß,
    Aldawen

  • Hätte ich das Buch nicht schon vor Jahren gelesen und als mittelprächtig empfunden, hätte dieser Thread mir jetzt Lust darauf gemacht. :zwinker:


    Ich erinnere mich an eine zusammengewürfelte Mischung von Personen und Handlungssträngen, die mich allerdings nicht vom Hocker hauen konnte. Und das Gefühl, ein Autor wolle den anderen ausstechen, statt eine gemeinsame Geschichte zu spinnen. Wer weiß, falls es mir irgendwann nochmal über den Weg läuft, gebe ich ihm bestimmt eine zweite Chance.


    Viele Grüße
    Breña

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • Wahrscheinlich hängt das stark von der Erwartungshaltung ab, mit der man an das Buch herangeht. Ich hatte keine besonders logisch zusammenhängende Geschichte erwartet, und ich mag den irischen Humor, der sich vor allem selbst auf die Schüppe nimmt. Das haben die hier versammelten Autoren eigentlich prima hingekriegt, finde ich.



    Wer weiß, falls es mir irgendwann nochmal über den Weg läuft,


    Da könnte ich jetzt nachhelfen :zwinker:


  • Wahrscheinlich hängt das stark von der Erwartungshaltung ab, mit der man an das Buch herangeht.


    Das stimmt wohl. Allerdings kann ich mich auch nicht an ein besonders komisches Leseerlebnis erinnern. :gruebel:



    Da könnte ich jetzt nachhelfen :zwinker:


    Och Du, lass mal. :zwinker: Rereads versuche ich momentan gering zu halten, ich hab ja auch noch genug Bookcrossing-Bücher hier rumstehen. Und irgendwann muss ich mal mit der Nobelpreisträgerliste voran kommen. :rollen:

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • 15 Autoren schreiben zusammen einen Roman - schon allein wegen dieser außergewöhnlichen Idee wollte ich das Buch unbedingt lesen. Am Anfang fand ich es etwas anstrengend, ich hatte das Gefühl, dass jeder Autor unbedingt seinen eigenen Protagonisten haben wollte, jeder führt munter neue Personen und Handlungsstränge ein, bis man gar nicht mehr weiß, wer jetzt überhaupt wer ist und was die alle miteinander zu tun haben.


    Nach diesen anfänglichen Schwierigkeiten habe ich das Buch dann aber fast an einem Stück durchgelesen und das würde ich auch jeden Empfehlen, da man sonst zu viele Zusammenhänge vergisst und man das Buch nicht mehr als das genießen kann, was es ist - eine unheimlich skurrile, witzige Geschichte über Irland und die Iren.


    Dass es auch eine Krimihandlung gibt, war für mich eher nebensächlich, zum Glück weiß man ja die ganze Zeit, wer wen umgebracht hat und aus welchen Gründen, so war das Buch für mich auch weniger ein Krimi, als eine sehr unterhaltsame, humorvolle Lektüre.


    Gegen Ende sind mir die unterschiedlichen Schreibstile der verschiedenen Autoren auch gar nicht mehr aufgefallen, was auf jeden Fall für das Buch spricht. Es war dann irgendwann einfach zu spannend um noch groß auf andere Dinge zu achten. Auch mit dem Schluss von Frank McCourt war ich eigentlich zufrieden, er hatte ja wirklich die schwierigste Aufgabe und hat die ganzen Handlungsstränge noch zu einem akzeptablen Ende geführt, das keine Fragen offen lässt.


    4ratten

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de

  • Yeats ist tot!


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    List Tb. , 2003, 332 Seiten


    Klappentext
    Es beginnt mit Roddy Doyle und endet mit Frank McCourt. Dazwischen spinnen Marian Keyes, Hugo Hamilton, Joseph O'Connor und zehn weitere hochtalentierte irische Schriftsteller mit überbordender Erzählfreude einen kunstvoll ausgeklügelten Kriminalfall voller überraschender Wendungen, literarischer Clownerien und schier unglaublicher Situationskomik. Rätseln Sie mit den Autoren, was sich hinter der geheimnisvollen Gleichung Y8S = +! verbergen könnte ...


    Der erste Satz
    „Ich glaub, der war schon tot, eh ich auf ihn geschossen hab.“


    Wie kam die Geschichte in meine Hände?
    Ich habe das Buch für die Leserunde mit bella* und stefanie_j_h gekauft.


    Meine Meinung
    Dieses Buch hat im Grunde alles was ein Krimi braucht. Ein paar Tote, darunter auch Polizisten, ein paar Gangster, leichte Mädchen, illegale Geschäfte und eine Strippenzieherin mit Macht und Beziehungen.
    Trotzallem ist Yeats ist tot! eine so ganz untypische Kriminalgeschichte.
    Hier treffen so skurrile Typen auf einander, dass man aus dem Staunen gar nicht mehr raus kommt. Die Ministerin stirbt an einem eingesperrten Pups, der schwarze Gangster ist in Wirklichkeit ein rothaariger Bubi und irgendwie sind alle mit unsichtbaren Fäden verbunden.
    Im Verlauf der Geschichte vergisst man, dass es nicht ein Schreiberling war, sondern gleich 15 irische Autoren, die ein unfassbar überraschendes, witziges und lesenswertes Buch gezaubert haben.


    4ratten

    &quot;Bücher sind Spiegel: Man sieht in ihnen nur, was man schon in sich hat&quot;<br />Carlos Ruiz Zafón<br />:lesen:

  • Ja, auch hierzu folgt meine Rezi mit geraumer Verspätung: ;)


    15 Autoren schreiben einen irischen Kriminalroman. Aufgrund der Idee habe ich das Buch in einer kleinen, feinen Leserunde mit Ninette und Stefanie gelesen, allerdings muss ich ehrlich sagen, dass ich wahrscheinlich zu hohe Erwartungen an das Buch hatte. Die Idee ist auf jeden Fall super lustig und irgendwie auch gut umgesetzt, aber trotzdem hat es mir nicht so gut gefallen, wie mir vielleicht ein „normaler“ Kriminalroman gefallen hätte.


    Die Geschichte ist sehr verwirrend und durcheinander, da ja jeder Autor ein anderes Kapitel geschrieben hat und man merkt, wer jeweils seine Lieblingsfigur in Szene setzen wollte. Es dauert eine geraume Zeit, bis man durchblickt, wer zu wem gehört und mit wem was zu tun hat und was überhaupt passiert ist. Wenn man das einmal durchschaut hat, macht das Buch wirklich wieder Spaß zu lesen und ist es auch spannend und interessant. Allerdings hab es für mich auch genug Durststrecken, wo es mir einfach zu mühsam war, schon wieder vorne nachzuschauen, wer diese und diese Person nun war. (Möglichweise hilft ein zweites Lesen mit Notizblock daneben. :) ) Aber die Idee ist auch jeden Fall sehr witzig und würde ich gerne noch einmal umgesetzt sehen.


    Das Buch erhält von mir
    3ratten:marypipeshalbeprivatmaus:

    &quot;Twenty years from now you will be more disappointed by the things that you didn&#39;t do than by the ones you did do. So throw off the bowlines. Sail away from the safe harbor. Catch the trade winds in y