Olivier Todd - Albert Camus

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    Der Mensch Albert Camus
    Camus wurde in Algerien als Kind eines Vaters mit französichen und einer Mutter mit spanischen Wurzeln geboren. Als sein Vater im ersten Weltkrieg fällt, zieht seine Mutter mit Albert und seinem älteren Bruder zu ihrer Mutter zurück. Auf Drängen seines Grundschullehrers, der früh die Begabung des Jungen erkennt, darf sich Albert auf die Aufnahmeprüfung fürs Gymnasium vorbereiten. Als er die besteht, läuft sein Leben in zwei verschiedenen Welten ab: auf der einen Seite die bittere Armut in der er lebt, auf der anderen Seite die bürgerliche Welt, in der er erzogen wird und in der er sich für seine Herkunft schämt. Während des baccalaureats erkrankt er an Tuberkulose und muß für mehrere Monate behandelt werden. Diese Krankheit begleitet und beeinträchtigt ihn sein Leben lang.


    Während seines Studiums heiratet Albert Camus zum ersten Mal, doch die Ehe scheitert unter anderem an der Drogenabhängigkeit seiner Frau. Auch seine zweite Ehe ist eher ungewöhnlich: sie ist geprägt durch Camus' ständige Untreue, seine Krankeit und die Depression seiner Frau. Über sie sagt er, dass er sie "liebt wie eine Schwester, doch seine Schwester sollte man nicht heiraten". 1960 kommt Camus bei einem Autounfall ums Leben.


    Über seine Arbeit
    Vor dieser Biografie kannte ich Camus nur als Schriftsteller. Mir war nicht bewußt, dass er auch jahrlang als Journalist und am Theater tätig war. Seine bekanntesten Werke sind Der erste Mensch, Die Pest und Der Fremde. 1957 bekam er den Literaturnobelpreis.


    Meine Meinung
    Olivier Todd hat in dieser Biografie das Albert Camus' sehr umfangreich und detalliert geschildert. Dabei stand hauptsächlich der Mensch Camus im Vordergrund, dann kam erst der Schriftsteller. Todd hat viele Briefe verwendet, die Camus an Freunde, Kollegen, aber auch Geliebte geschrieben hatte. Dadurch wurde er für mich sehr lebendig. Ausserdem erfährt man sehr viel über die Geschichte Frankreichs und besonders Algeriens und Camus' Reaktion darauf und seine Gefühle dazu. Aber gerade dieser Detailreichtum hat es mir auch manchmal schwer gemacht, weil zuviel Informationen auf einmal auf mich einstürzten. Ich habe mich auch mit den vielen kurzen Sätzen, die aneinandergereiht wurden und die Geschichte oft etwas atemlos und überstürzt wirken liessen, schwer getan. Dadurch wirkte die Beschreibung Camus' anfangs kalt und unpersönlich und ich konnte mich erst nach einigen Seiten mit der Person anfreunden. Trotz dieser kleinen Schönheitsfehler ist Olier Todd eine wunderbare Beschreibung Albert Camus', seines Lebens und seiner Arbeit gelungen. Deshalb bekommt das Buch von mir 4ratten


    Liebe Grüße
    Kirsten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.