Dieses Buch ist mein Beitrag für Angola im Projekt 'Wir lesen uns rund um die Welt'
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Kurzbeschreibung (Verlag)
Man schreibt das Jahr 1868. auf den Schultern zweier Matrosen gelangt der Abenteurer Carlos Fradique Mendes in Luanda an Land. Was er dort in Angola sieht und erlebt, bewegt ihn, den weitgereisten Dandy, zutiefst. Einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt bei ihm auch eine faszinierende Frau: Ana Olímpia, als Sklavin geboren und verheiratet mit einem der vermögensten und einflussreichsten Männer der Kolonie. Fradique verliebt sich unsterblich in sie – dennoch treibt es ihn weiter auf seiner Reise rund um die Welt. In Paris und Lissabon genauso zu Hause wie in Luanda oder Rio de Janeiro erzählt er der Geliebten in zahlreichen Briefen von seinen Reisen und seinen Erlebnissen mit Sklaven und Sklavenhaltern, Capoeira-Kämpfern, Schurken und Banditen. Als Ana Olimpías Mann stirbt, scheint dem Glück der beiden nichts mehr im Wege zu stehen. Doch noch bevor Fradique zurückkehrt, verkauft der Bruder des Verstorbenen Ana Olímpia als Sklavin.
Meine Meinung
Dieser Text lässt vermuten dass das Hauptaugenmerk dieses Buches in einer Liebeschgeschichte liegen würde. Dem ist allerdings nicht so. Vor allem geht es um 2 Länder die eine -damalige- Weltmacht verbindet: Angola und Brasilien. Portugal schickt aus Angola Sklaven nach Brasilien. Und beide Schauplätze bilden zusammen mit der Geschichte von Herren und Sklaven, von Fradique und Ana Olímpia eine runde Geschichte die sich gut liest.
Eine Reise nach Paris darf natürlich nicht fehlen, wo er den Geldadel von damals anklagt, die sich ihren Reichtum nur dank der Kolonien leisten konnten. Aber zu keinem Moment bekommt man das Gefühl, dass José Eduardo Agualusa mit erhobenem Zeigefinger hinter seiner Geschichte auftaucht. Fließend und poetisch schön erzählt – diese Literatur macht Lust auf Afrika :smile: