Iny Lorentz - Die Wanderhure

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  • :rollen: Verhungern??? Liebe Sysai und lieber Gheron, ts - also wir könnten beide etwas Abmagerung vertragen - nur leider ist der Griff zu ungesunden aber leckeren Dingen beim Lesen nur zu schnell vorprogrammiert - außer ich verzieh mich ins Bett, das hab ich dann gestern auch getan - und schwups -


    Jetzt beginne ich mit Kapitel 6 - *japs*


    War das ergreifend. Aufregen konnte mich das - Die bedrückende Stimmung, als Marie und Hiltrud erkennen, das die anderen Huren sich so verändert hatten, auf einmal so geldgierig wurden usw. - Was war ich froh, als die, trotzdem ich die Umstände ja so ein wenig verstehen konnte, dafür bestraft wurden. Die Gewissensbisse und alles drumherum, das habt Ihr schon Klasse hinbekommen.


    Als Hiltrud und Marie wieder zurück ins echte Leben wollen, da war dann auch meine Frage nach dem Färben beantwortet, dachte ich zumindest, bis ich vorhin Eure ausführliche Antwort las. Die Veränderung der Pflanzenfarben mit der Zeit, die wird wohl für das Bild des schmutzigen Gelbs verantwortlich sein. Muss ich doch mal Bilder aus der Zeit anschauen, aber darauf werden wohl weniger Huren und Juden zu finden sein .... -


    Aber Pusteblume und Gelbwurz ( also doch Curcuma ) beschreibt Ihr im Buch. Dass es Safran nicht sein konnte, das war mir Eingebung der Küchenfee sei Dank schon klar.


    Was mir beim Lesen jedoch immer wieder auffällt: Die Frage: wo mögen die beiden das wohl gefunden haben? Schon allein Eure Ausführungen hier während der gesamten Seiten ( ich hab keine Angst vor Spoilern ) machen deutlich wie umfassend Eure Forschung sein muss- Ich hab mich also des öfteren gefragt - Wieviele Seiten wohl bei Euch ein Quellenverzeichnis haben würde. Und vor allem - Wie kann man soviele Forschungsbücher um sich rumliegen haben - und dann noch Platz zum Schreiben haben. Nimmt Euch da das Internet schon etwas ab? Oder ist es eher das traditionelle Quellenstudium über Uni-Bibliotheken usw.


    Das ging mir im Kopf herum, während ich atemlos dem Verlauf der Geschichte gefolgt bin. Ich denke so langsam wird Marie jetzt auf ihre Rache hinarbeiten - und darauf freue ich mich schon ... - Aber ich lass mich überraschen, wie Euch diese Wendung gelingt.


    Ganz, ganz liebe Grüße
    Sasu :schmetterling:

  • Hallo Sasu,


    es gibt mehr Personen, die das eine oder andere Kilo weniger auf den Rippen durchaus vertragen könnten. Eine davon könnte ich sehen, wenn ich in den Spiegel schauen würde. Aber wegen meiner Fußoperation hatte ich heuer einfach zu wenig Bewegung, und dann wollte Iny mich auch noch trösten und brachte lauter leckere Sachen mit. :eis:


    Ab 26. dieses Monats pfeift mir dann wieder der Wind des Lebens um die Ohren und dann wird es wohl wieder etwas weniger werden. :zwinker:


    Doch nun zum Roman. Die Veränderung bei Gerlind war erschreckend, doch sie hat nun einmal den Verlust ihres Geldes und ihres Häuschens, in dem sie alt werden wollte, nicht überwunden. Da gelang es einer Person wie Berta leicht, ihre negativen Charaktereigenschaften zu wecken und zum wachsen und gedeihen zu bringen. Berta war wie immer, neidisch und eifersüchtig auf Maries und Hiltruds Erfolg und wollte den beiden eins auswischen. Dumm war nur, dass sie dabei ihr Gehirn einzuschalten vergaß und nicht mehr an die Söldner dachte.
    Wir hatten zunächst überlegt, Gerlind und Märthe überleben zu lassen, aber ein Nachlesen der Mittel, deren sich Räuber, aber auch plündernde Söldner in jener Zeit befleißigten, um an das Geld ihrer Gefangenen zu kommen, ließ uns davon absehen. Wenn man Leute schon wegen ein paar Pfennige, die diese verschluckt haben könnten, ausweidet, da hatten die drei Huren keine Überlebenschance. Der Leidtragende war ich, der diese Szene ausformen durfte, und natürlich auch Iny beim überarbeiten.
    Maries und Hiltruds Gewissenbisse kamen nicht nur wegen der "schönen" Zeiten, die sie mit Gerlind durchlebt hatten, sondern auch aus dem Bewusstsein, dass von Marie stibitzte Gold Siegwards es war, von dem die anderen Huren nichts wussten, das den Junker und seine Männer ausrasten ließ. Obwohl selber Gerlinds und Bertas Opfer, fühlten sie sich schuldig an deren Tod.


    Bei unseren Recherchen nimmt das Internet einen, wenn auch nicht gerade bedeutenden Platz ein. Man kann nur auf ganz spezielle Begriffe googlen, und wühlt sich dabei oft genug durch eine Masse Schrott, bis man die eine Perle findet, die man sucht.
    Das meiste entnehmen wir Sachbüchern, die wir teilweise selbst besitzen und auch für jeden neuen Roman ganz speziell hinzu kaufen, sowie aus Bibliotheken ausleihen. Neue Bücher kaufen wir teilweise vor Ort wie die Chronik der Stadt Konstanz oder andere regionale Veröffentlichungen, die man nur in den entsprechenden Gegenden auftreiben kann, teilweise in Münchner Buchläden oder eben über Amazon, Ebay usw. In der Hinsicht ist das Internet doppelt nützlich.
    Früher habe ich oft recht wild durcheinander gekauft, mittlerweile überlege ich mir jedoch, was ich wirklich brauche.
    Ich habe derzeit um meinen Schreibplatz etwa fünfzig Bücher liegen, von Geschichtsatlanten angefangen über Herrschertabellen, Beschreibungen über das Leben im Mittelalter, Kostümgeschichte, Biographien etc., und muss mir trotzdem immer wieder etwas von oben holen oder neu kaufen.
    Bei wichtigen Sachen greife ich am liebsten auf verschiedene Quellen zurück, um Fehler zu erkennen. Bei der Goldhändlerin hat mir nämlich ein Zahlendreher bei den Jahreszahlen arg zugesetzt und ich durfte einige Passagen neu schreiben. :grmpf: Seitdem gehe ich auf Nummer sicher.


    Zum Ende des Romans werde ich nichts sagen. Lass dich überraschen. :zwinker:


    Liebe Grüße
    Gheron :schmetterling::blume:

  • Hallo Gheron, Hallo Sysai -


    ( Lieber Gheron - hoffentlich war auch Eis unter den liebevollen Mitbringseln von Iny, der einzige Nachtisch um den ich nicht herum komme - es sei denn Banane oder irgendein Bottermelk,Joghurt oder ähnliches mit 'vergammelter' Milch *grusel*)


    Ihr lasst aber den Leser wirklich nicht zur Ruhe kommen - Was sag ich - Leser? - Habt Ihr Kenntnis von Männern, die das Buch gelesen haben? - Ich meine außer dem Autor? - Bzw. Autor - warum erscheint das Buch eigentlich nur unter Iny's Namen? Hat man etwa Vorurteile, dass Männer sowas nicht schreiben können? - Das wäre ja starker Tobak -


    aber zum Buch - Ihr lasst einen aber auch wirklich nicht zu Atem kommen. Man wähnt Marie auf ihrem Rachefeldzug und es sollte sicher bergauf gehen - - - und - 'klar' es musste noch was passieren - aber ihr habt es wieder zu einem atemlosen verfolgen gemacht. Was wird Hiltrud noch geschehen? -


    Wie willkürlich war das Recht zu der Zeit? - Von den Hexenprozessen weiß ich, dass der Verdacht sehr, sehr leicht ausgestreut war - aber auch bei Mord und Hurerei! Das habt Ihr sehr schön ins Bewußtsein der Leser gerückt. Da gab es scheinbar nur ein paar Advokaten, der Rest war nicht gebildet genug? oder nicht schlecht genug, sich solche Gemeinheiten vorstellen zu können - So kommt es zumindest 'rüber.


    Warum hat nur jemand das Schlafbedürfnis in unsere Körper eingebaut? - Jetzt muss ich doch nochmal einen ganzen Tag auf das Ende warten - aber es ist ja schön, dass es noch was gutes am Ende des Tages gibt, auf das frau sich freuen kann.


    Klasse gemacht - wenn das Ende auch noch stimmt ... - ( aber davon geh ich irgendwie aus ) dann wird es das nächste Buch wirklich schwer haben.


    Liebe Grüße


    Binchen

  • [size=9px]aber zum Buch - Ihr lasst einen aber auch wirklich nicht zu Atem kommen. Man wähnt Marie auf ihrem Rachefeldzug und es sollte sicher bergauf gehen - - - und - 'klar' es musste noch was passieren - aber ihr habt es wieder zu einem atemlosen verfolgen gemacht. Was wird Hiltrud noch geschehen? - [/size]


    Sorry - ich meinte natürlich Hedwig und nicht Hiltrud - :redface:


    Sie wird doch nicht in den gleichen Strudel geraten wie Marie - das könnt Ihr mir doch nicht antun - aber ich glaube die Männer werden da schon noch was richten


    Nein - Ihr werdet nichts verraten - aber das musste doch korrigiert werden -
    Sasu :eis: ( gibts gleich zum Nachtisch)

  • Hallo Sasu.


    nachdem Iny durch Kopfschmerzen außer Gefecht gesetzt war und ich einen stressreichen Tag hinter mir habe (HNO-Arzt, Auto in der Werkstatt abholen, Krankengymnastik und zwei ziemlich lange Telefongespräche mit Lektorinnen, komme ich endlich dazu, ins Internet zu gehen. :breitgrins:


    Iny hat weniger Eis mitgebracht als vielmehr Hüftgold, sprich verschiedenste Sorten von Schokolade. Das Teufelszeug setzt an, wenn man die Kalorien nicht abtrainieren kann. :grmpf:


    Es soll auch Männer geben, die die Wanderhure lesen, und von einem wissen wir, dass ihm der Roman sehr gut gefallen hat. Aber die meisten LeserInnen sind die mit dem kleinen i, sprich Leserinnen. Aber das ist kein Wunder, denn bis zu 80% der Romane werden von Frauen gelesen. Damit kämen theoretisch auf acht Leserinnen der Wanderhure zwei Leser. Aus diesem Grund richten wir unser Augenmerk auch mehr auf die weibliche Leserschaft und deren Interessen.


    Unser erster Roman "Die Kastratin" sollte unter beider Namen erscheinen, doch weisen viele Computerprogramme im Buchversand und Buchhandel ein bereits biblisches Alter auf und bringen oft keine zwei Namen unter einen Hut. Die Folge war, dass der Autorenname teilweise als Iny Lorentz und ein paar Mal auch als Elmar Lorenz aufgezeigt wurde und ein paar Systeme den Roman gar nicht registieren konnten. Der Verlag reagierte daraufhin recht schnell und wählte den Namen Iny Lorentz als unser gemeinsames Pseudonym. Da unsere Romane vor allem auf weibliche Leser hinzielen, war man der Ansicht, dass eine Autorin sich in jedem Fall besser macht als ein Autor. Diese Meinung ist weit verbreitet. Ein alter Kumpel, der im Buchhandel tätig ist, riet uns schon vor Jahren, Romane über Frauen unter einem weiblichen Autorennamen zu schreiben. Die Wirklichkeit hat diesen Rat eingeholt.
    Allerdings denken nicht alle Verlage so.


    Warum sollten wir euch zu Atem kommen lassen? Dann langweilt ihr euch nur und legt das Buch aus der Hand. Das aber wollen wir nicht. Die Sache mit Hedwig war eine gute Gelegenheit, die Spannung noch einmal anzuheizen. Wie sie endet, wirst du lesen. Sei aber versichert, sie geht anders aus als die Maries. Wiederholungen langweilen, und wir wollen nicht, dass ihr euch langweilt.


    Ein Verdacht war damals, wie auch zu anderen Zeiten, sehr rasch ausgesprochen, doch gab es durchaus einige Vorkehrungen, um Verleumdern das Handwerk zu legen. So mussten Kläger oft Zeugen für ihren guten Leumund erbringen, und Beschuldigte konnten sich mit Hilfe eigener Zeugen vor dem Verdacht reinigen. Die Zeugen mussten ehrenhaft und angesehen sein, und wurden auch belangt, wenn man ihnen einen Meineid nachweisen konnte. In früheren Zeiten gab es auch noch das sogenannte Gottesurteil, das bis zu einem Zweikampf zwischen Kläger und Beklagten führen konnte, wobei der Stärkere nicht automatisch die besseren Chancen hatte. Wurde der Kampf z.B. zwischen einem Mann und einer Frau ausgefochten, wurden dem Mann durchaus ein Arm auf den Rücken gebunden oder er in eine Grube gesteckt, aus der er nicht heraus durfte.
    Interessant ist, dass all diese Regeln, die eine gewisse Ausgewogenheit herbeiführen sollten, bei Hexen- und Ketzerprozessen nicht galten. Wer in deren Mühlen kam, hatte eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, sie nicht zu überleben, mochte er böswillig denunziert worden sein oder nicht.


    Das mit dem Schlafbedürfnis kennen wir. Elmar hat die drei Bände des Herrn der Ringe beim ersten Mal fast nonstop durchgelesen und war um fünf Uhr morgens so erschlagen, dass er danach kaum arbeiten konnte. :zwinker:


    Zum Nachtisch gab es heute eine Banane, einen Apfel und die Info der Agentur, dass wir mit unserem siebten Vertrag rechnen können. Da geht einem doch gleich das Herz auf. :sonne:


    Damit viele Grüße und noch viel Spaß mit den restlichen Seiten der Wanderhure. :winken:


    Liebe Grüße
    Sysai und Gheron :schmetterling::blume:

  • Hach - wie schön lieber Gheron und liebe Sysai,
    das Buch war Klasse.


    Aber erstmal Glückwunsch zum Neuen Vertrag, Klasse, da bekommen wir also noch mehr spannende Dinge zu lesen. :smile:


    Was braucht man da echte Nahrung, die Freude kann ich nachempfinden.


    Vielen Dank für dieses Buch, es war rundum gelungen, und auch das Ende hat mich strahlen lassen, alles perfekt. Nicht zuuuu glücklich, weils sonst unrealistisch geworden wäre, und vor allem nicht unglücklich. Es lässt hoffen ...


    Dass die Buchhandlungen mit ziemlich antiquierten Programmen arbeiten, kann man häufig merken, teilweise können sie ja froh sein, dass sie schon Windows haben ... - Sind doch oftmals noch irgendwelche Dos-Programme, denn die Wesen scheinen lieber zu lesen, als sich mit PCs zu beschäftigen. Kann ich ja verstehen. Dass das mit Eurem Autornnamen zu tun haben könnte - schon irre.


    Danke für Eure vielen Erläuterungen, es war schön mit Euch über Details plaudern zu können. Dass das Rechtswesen noch irre Blüten trieb, konnte ich schon mal im Museum erfahren. z.B. in Rothenburg ob der Tauber sind Schandmasken und Folterwerkzeuge mit entsprechenden Erläuterungen ausgestellt. Manchmal leuchten sie richtiggehend ein. Denn für Bäcker, die zu wenig Mehl für das Brot benutzten oder für geschwätzige gab es die 'sprechenden' Merkmale, die auch jedem Betrachter deutlich machten, worin die Verfehlung des Delinquenten bestand.


    Wünscht man sich manchmal zurück, ( aber nur geheim ) wenn man gerade von Schwätzern verleumdet, oder Geschäftsleuten und Politikern betrogen wird ...


    Danke für das Buch - und lasst Euch noch viel Neues Altes einfallen
    Sasu

  • Hallo Sasu,


    Beiträge wie den Deinen liest man als AutorIn gerne, denn sie zeigen uns, dass wir gute Arbeit geleistet haben. Wir schreiben unsere Romane ja nicht im Elfenbeinturm nur für uns selbst, sondern in erster Linie für euch LeserInnen. Wie heißt das Motto des Circus Krone gleich wieder? "Eure Gunst ist unser Lohn", oder so ähnlich. Besser kann man es nicht ausdrücken. Das bischen Geld, das wir für die Bücher bekommen, ist zwar eine angenehme Sache, aber noch wichtiger ist das Streicheln der Seele. :zwinker:


    Der siebte Vertrag wäre, falls wirklich alles so klappt, wie unsere Agentin es sich vorstellt, ein ganz besonderes Ding. Der Roman, von dem inzwischen die von Elmar geschriebene Rohschrift vorliegt, stellt nämlich ein Experiment dar, von dem wir nicht wussten, ob sich überhaupt ein Verlag dafür interessieren würde. Der Roman spielt im Mittelalter, ist aber doch ein wenig anders als unsere bisherigen Romane. Die Tatsache, dass es damit geklappt hat, ist wirklich, wie unsere Agentin gestern am Telefon meinte, ein Gläschen Wein wert. :breitgrins:


    Mit dem Ende der Wanderhure sind wir sehr zufrieden. Für damalige Verhältnisse handelt es sich wirklich um ein Happy End. Wir wollten jedoch unter allen Umständen ein Ende nach dem Motto "Und sie sanken sich in die Arme und lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage" vermeiden. Es sollte in die Gegebenheiten der damaligen Zeit passen, und da ging man teilweise recht derb zur Sache. Liebesheiraten waren mehr als selten und Mädchen, die von dem für sie bestimmten Ehemann nicht gerade begeistert waren, bekamen oft genug zu hören, dass die Liebe in der Ehe käme.


    Über die Sache mit den Buchhandelscomputern können wir mittlerweile lachen. Zu Beginn hat es vor allem Iny genervt, dass sie als die Autorin heraus gestellt wurde, bei den Weltbildausgaben sogar mit Foto, während Elmar in den Hintergrund treten musste. Auf diese Weise wurden schon etliche Künstlerehen mit Problemen befrachtet, da Eifersucht und sich hintangestellt fühlen nun einmal sehr menschliche Regungen sind. Autoren sind wie andere Künstler oft Seelchen. Aus diesem Grund treten wir im Internet und auf Events immer gemeinsam in Erscheinung.


    Das Kriminalmuseum in Rothenburg ob der Tauber haben wir auch besucht. Es ist sehr interessant und gibt einen ausgezeichneten Überblick, zu welchen Phantasien sich menschlicher Gerechtigkeitswahn hinreißen lässt. Als wir damals dort waren, fand gerade eine Veranstaltung statt. Seitdem wissen wir, wie weit der Klang einer Trommel über das Land hallt. Das Geräusch muss vor und bei den Schlachten in früherer Zeit an den Nerven der Beteiligten gezerrt haben.


    Museumsbesuche sind für AutorInnen, die historische Romane schreiben, ein unbedingtes Muss. Wir sehen zu, dass wir in jedem Urlaub einige besuchen können, und haben uns im Lauf der Jahre eine ganze Menge davon zwischen Lappland und Griechenland angesehen. Am interessantesten fanden wir die Museen in Großbritannien und Skandinavien. Es war schon eine schöne Sache, als wir an einem regnerischen Morgen als einzige Besucher durch Glamis Castle geführt wurden, oder Iny wegen des Kriminalmuseums in Inverary, von dem wir erst auf der Insel erfuhren, unseren ganzen Urlaubsplan über den Haufen warf.
    Der Abschluss dieses Urlaubs war (mehr als) ein Sandwich in Sandwich und der Besuch von Walmer Castle, einer der englischen Seefestungen an der Küste von Kent. :smile:


    Sei versichert, dass uns die Ideen nicht so schnell ausgehen werden. Mögen unsere weiteren Romane dir und den anderen LeserInnen ebenso viel Freude machen wie die Wanderhure. :winken:


    Liebe Grüße
    Sysai und Gheron :schmetterling::blume:

  • Hallo Sysai und Gheron!


    Ich wollte Euch nur schnell ein schönes, :sonne: Wochenende wünschen!
    Ich werde mich nächste Woche in Ruhe Marie widmen. Dieses Wochenende ist feiern angesagt :smile: . Andre und seine Schwester hatten gestern beide Geburtstag, da haben wir hier gefeiert. Heute feiern wir bei ihr, und morgen nullt meine Oma :smile: . Leider bleibt da wenig Zeit fürs lesen, aber Bücher sind ja geduldig :zwinker: .


    Liebe Grüße :winken:


    Katja :blume:

    Gib jedem Tag die Chance der schönste Deines Lebens zu sein!

  • Hallo Katja,


    wir wünschen auch dir und deiner Familie ein schönes Wochenende. Feiert schön, denn man weiß nie, wie schnell solche Tage wiederkommen. :smile:


    Liebe Grüße :winken:



    Deine
    Sysai :schmetterling::blume: und Gheron :elch::sonne:

  • Hallo Sysai, Hallo Gheron, ich bins nochmal.


    Eure abschließenden Bemerkungen sind nochmals erhellend gewesen - Danke schön.


    Nun will ich gerade eine Rezension für mein Page schreiben - und stolpere noch über einen Punkt.
    Ich habe normaler Weise ziemlich besser sehr nah am Wasser gebaut. Sprich: Ich heule eigentlich fast immer an irgendeiner Stelle, wenn es nicht gerade ein Krimi ist. Z.B. entlocken mir besonders verloren gegangene Träume oder Wesen, die eigentlich zusammen gehören, aber nicht zusammen kommen ganz häufig Tränen ... -


    In der Wanderhure war ich nur an einer Stelle etwas ergriffener - als Michael Marie bei ihrem Wiedertreffen wirklich wie eine Hure behandelt. Ansonsten war ich fasziniert von der Geschichte, immer mittendrin, hab mich richtig gut und spannend unterhalten - nur richtig geheult hab ich nirgends.


    Habt Ihr bewusst Tränenhemmer eingebaut? Geht das überhaupt? Kennt Ihr Stilmittel, die sicher zu Tränen bei den LeserInnen führen und habt Ihr die ggf. bewußt nicht eingesetzt?


    Das frag ich mich noch.
    Liebe sonnige Grüße von
    Sasu

  • Hallo Sasu,


    Wir haben mit Sicherheit keinen Tränenhemmer eingebaut, so wie wir in anderen Fällen auch nicht bewusst darauf hinarbeiten, dass empfindsamere LeserInnen zu Tränen gerührt werden. Wir schreiben einfach, die Geschichte entwickelt sich dann von selbst und zieht uns hinterher. Wie der Roman im Endeffekt wird, sehen wir meistens erst an der Reaktion unserer Agenturbetreuerin und die war bisher immer von :breitgrins: bis :smile: und nie :entsetzt:.


    Dein Beitrag brachte uns eben dazu, ein wenig über dieses Thema zu diskutieren, denn eigentlich sind auch wir Leute, die Stimmungen sehr leicht aufnehmen und Iny gibt offen zu, beim Schluss eines unserer Romane auch mit Tränen gekämpft zu haben. Allerdings war das nicht "Die Wanderhure".
    Wir glauben, dass die Wanderhure sich vom Thema her nicht dafür eignet, über ein gewisses Maß hinaus sentimental zu werden. Es war unser bisher härtester Roman und wir haben nicht vor, ihn in dieser Hinsicht übertreffen zu wollen. :rollen:


    Es mag AutorInen geben, die bewusst die von dir genannten Stilmittel einsetzen. Wir haben jedoch gelernt, wenn man solche Dinge bewusst macht, werden sie bald Routine und verlieren auf diese Weise einen Teil der gewünschten Wirkung. Daher versuchen wir Routine nach Möglichkeit zu vermeiden und jeden Roman so zu schreiben, wie er es von uns fordert. Und die Biester können verdammt laut schreien! Elmar weiß ein Lied davon zu singen. Er steht einen ganzen Roman auf einmal meistens mental auch gar nicht durch, sondern muss immer wieder unterbrechen und sich in der Zwischenzeit mit etwas anderen beschäftigen. :redface:


    Wir hoffen, wir konnten deine Frage damit halbwegs zufriedenstellend beantworten. :winken:


    Liebe Grüße
    Sysai :schmetterling::blume:
    Gheron :elch::sonne:

  • das konntet Ihr - Herzlichen Dank, lieber Gheron und liebe Sysai.


    Ja, das war es - das Thema und vor allem auch das Ende bringt doch eine gewisse Distanz mit sich. Und schließlich habt Ihr ja bewußt und passend kein *siesankensichindiearmeende* geschrieben. Danke für die Überlegungen.


    Und das die Biester sich verselbständigen, das kann ich gut nachvollziehen. Sie werden Teil des aktuellen Lebens, und das man da schon mal kämpfen muss weiter zu machen ... - das macht eben auch Eure guten Bücher aus.


    Sasu

  • Hallo liebe Sysai und Gheron!


    Ich bin etwas verunsichert, weil die Leserunde auf der anderen Seite rausgenommen wurde?


    Leider kam ich doch in letzter Zeit nicht so zum lesen wie ich es gerne wollte :redface: . Kann ich denn jetzt trotzdem noch Fragen stellen?


    Ich bin jetzt im 4. Teil, und das Buch gefällt mir nach wie vor gut.


    Was ich persönlich nur nicht verstehe ist:


    - warum ziehen Marie und Hiltrud trotz ihrer Abneigung mit den anderen weiter? Sie können sich doch auch alleine recht gut verteidigen *g*?
    - Ich meine klar, sie schwört sich Rache. Aber trotzdem war das Angebot auf der Burg zu bleiben so verführerisch...naja, dann wäre das Buch zuende gewesen denke ich, oder?
    - warum darf Jörg Mombert nicht Bescheid sagen, dass er sie getroffen hat? Aus Angst das Ruppert zu früh etwas davon erfährt?


    LG Katja :sonne:

    Gib jedem Tag die Chance der schönste Deines Lebens zu sein!

  • Hallo Katja,


    Zitat von "Katja"


    Ich bin etwas verunsichert, weil die Leserunde auf der anderen Seite rausgenommen wurde?


    Naja, ich dachte, dass jeder, der hier teilnimmt, den Link kennt ;)
    Es war einfach etwas zu unübersichtlich mit den ganzen Leserundenlinks und Neueinsteiger gibt es nun vermutlich auch nicht mehr.


    Machst Du eigentlich bei der Leserunde zu "Das karmesinrote Blütenblatt" mit?


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Hallo nimue!


    Aber die Leserunde ist noch nicht "geschlossen"? Wann läuft denn die Lesrunde "Das karmesinrote Blütenblatt"? Ich habe es hier, würd aber nach "Die Wanderhure" gerne noch die Fortsetzung von "Die Waldgräfin" lesen, da es aus der Bücherei ist.


    LG Katja

    Gib jedem Tag die Chance der schönste Deines Lebens zu sein!

  • Hallo Katja,


    die Leserunde läuft so lange, wie hier gelesen wird und Iny & Elmar antworten (die gehen aber soweit ich weiß bald in Urlaub).


    Den Termin für das Blütenblatt hatten wir bei Deinem Vorschlag ja zuerst auf Ende April und nun auf 01. Mai festgesetzt. Hm, Du hast Dich dort ja irgendwie nicht mehr gemeldet und ich bin davon ausgegangen, dass das dann in Ordnung ist. Wirf doch mal einen Blick rein und gib Bescheid, ja?


    Liebe Grüße
    nimue


    P.S: Im übrigen werden hier sowieso keine Themen geschlossen - also ist es auch nach einem Jahr noch möglich etwas zu dem Buch zu schreiben ;)

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Hallo nimue!


    Entschuldige. Wenn ich nicht antworte, dann nicht weil ich kein Interesse habe, sondern einfach weil mir die Zeit mit Lukas fehlt :knuddel: . Natürlich ist das Datum ok. Ich würde sehr gerne mitlesen, wenn es Euch nicht stört, dass ich etwas langsamer voran komme?


    LG Katja

    Gib jedem Tag die Chance der schönste Deines Lebens zu sein!

  • Hallo Katja,


    langsam lesen war doch noch nie ein Problem :) Aber wir können mit der Leserunde bestimmt auch Mitte Mai beginnen - obwohl ich es auch kaum mehr erwarten kann :breitgrins:


    Liebe Grüße
    nimue


    P.S: Ich weiss doch, dass Du wenig Zeit momentan hast. Mach Dir keinen Stress.

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Hallo Katja,


    wir haben dich nicht vergessen!


    Als Erstes drücken wir natürlich deinem Mann sämtliche Daumen, die uns zur Verfügung stehen, für seine Prüfung. :winken:


    Wir sind noch eine Woche hier, dann geht es endlich raus in den Urlaub.
    Allerdings hat mich der Ernst des Lebens wieder, denn muss heute zum ersten Mal seit meiner Operation wieder zur Arbeit.


    Doch nun zu deinen Fragen. Für Hiltrud und Marie macht es schon einen Unterschied, ob sie jetzt mit den Anderen mitgehen oder allein weiter wandern. Zwei Frauen werden unterwegs weitaus mehr belästigt als eine größere Gruppe. Da kommt es nicht darauf an, ob man sich selbst wehren kann. Gegen zwei oder drei handfeste Knechte stehen ihre Chancen allein auf jedem Fall schlecht, wenn diese aufdringlich werden, während eine größere Zahl wandernder Frauen doch eher in Ruhe gelassen wird.


    Das Angebot auf der Burg wäre für Hiltrud als Bauernkind gewiss höchst interessant gewesen. Marie ist jedoch in der Stadt aufgewachsen und ist nicht deshalb Hure geworden, um dann auf einem Hinterwaldbauernhof zu landen, sondern um sich zu rächen. Sie hätte damit ihren Antrieb verloren, weiterleben zu wollen.


    Gewiss spielte auch Ruppertus eine Rolle, warum Marie nicht wollte, dass Mombert von ihr erfährt. In der Hautsache war es jedoch die Scham. In ihren Augen war es für die Verwandten besser, anzunehmen, dass sie tot sei, als die bittere Wahrheit zu erfahren. Die Moralvorstellungen vergangener Zeiten sind oft sehr rigide und ihre "Schande" hätte auch Mombert betroffen. Solange sie für tot galt, war die Sache erledigt und konnte vergessen werden. Eine Nachricht über sie hätte jedoch den ganzen Schlamm wieder aufgewühlt und ihren Onkel zum Gespött der Leute gemacht.


    Damit noch viel Spaß beim weiterlesen.
    :winken:
    Liebe Grüße
    Gheron (natürlich auch für Sysai) :schmetterling::blume:

  • Hallo Sysai und Gheron!


    Vielen Dank für die lieben Wünsche für Andre´. Das bringt bestimmt Glück!!!!


    Ich muss gestehen, ich bin diese Woche sehr wenig zum lesen gekommen. Andre´musste sich die ganze Zeit aufs lernen konzentrieren und ich hab mich natürlich um Lukas gekümmert und war viel unterwegs, damit Andre Ruhe hatte.


    Deswegen wollte ich Euch fragen, ob ich noch einmal Eure email-Adresse haben dürfte :redface: . Dann lese ich ganz in Ruhe (so macht es mehr Spass) weiter und maile Euch meine Eindrücke. Wäre das für Euch ok?


    Ich hoffe Gherons Fuß geht es weiterhin gut?


    Ich wünsche Euch einen wunderschönen, :sonne: , Urlaub!!! Darf ich fragen wo es hingeht (Buchrecherchen? ), und was evtl. an Literatur mitgeht?


    Ich freu mich schon auf die nächste Leserunde mit Euch!


    LG Katja

    Gib jedem Tag die Chance der schönste Deines Lebens zu sein!