Fritz Steuben – Tecumsehs letzer Kampf

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    Inhalt: Dieser siebte und letzte Band schließt nahtlos an Der große Häuptling an und beschreibt die weiteren Kämpfe an der amerikanisch-kanadischen Grenze und die erneuten Bemühungen Tecumsehs um eine Zusammenfassung der indianischen Kräfte. In General Brock hat Tecumseh tatsächlich einen Freund und Unterstützer seiner Idee eines indianischen Staates gefunden. Leider stirbt Brock bei der Schlacht von Queenston Heights. Sein Nachfolger Procter kann sich nicht dazu durchdringen, entschlossen gegen die Amerikaner vorzugehen und verspielt damit auch die Unterstützung vieler Indianer. Er stellt sich Harrison erst unter Druck von Tecumseh zur Schlacht, flieht dort aber beim ersten Angriff. Die Indianer haben den Amerikanern ohne die englischen Soldaten nicht genug entgegenzusetzen. In diesem Gefecht findet Tecumseh den Tod.


    Meine Meinung: Inhaltlich wie vom Erzählstil bildet dieser Band eigentlich eine Einheit mit seinem Vorgänger und liest sich auch ähnlich flott. Die Amerikaner bekommen nochmals ihr Fett weg, es gibt ein rührendes Wiedersehen mit alten Bekannten und viele Lobgesänge auf die Humanität Tecumsehs, mit der er sich sehr vorteilhaft von den Amerikanern abhebt. Dazu dienen auch »Beweise« von Tecumsehs Intelligenz, wie Steuben sie in diese Szene verpackt hat (Ausgangspunkt ist Tecumsehs Beobachtung von Segelmanövern an Bord eines englischen Schiffes auf den Großen Seen):


    Zitat von S. 19


    »Die weißen Männer haben viele Geheimnisse gefunden«, sagte er mit leiser Stimme.
    »Aber jeder rote Mann kann lernen, was diese Segelmannschaft dort tut«, antwortete Brock, überrascht von der Einfalt dieser Bemerkung.
    »Wir können wohl lernen, zu tun wie ihr; aber können wir auch lernen, selbst zu finden, was ihr gefunden habt?«
    Da erst begriff der Engländer, daß der Shawano tiefer dachte, daß es ihm nicht um die Handgriffe ging, sondern um den inneren Drang, aus dem alle diese großen Erfindungen der weißen Rasse geboren waren. (...) Der Shawano begann zu ahnen, daß sein Volk den weißen Menschen nicht genügend an eigener Kraft entgegenzusetzen habe.


    Brocks Nachfolger Procter war ein zaudernder, feiger, unfähiger Offizier, die Geschichte Nordamerikas und der Indianer wäre sicher anders verlaufen, wenn Brock nicht so früh gefallen wäre. Nach der Belagerung von Fort Meigs verhinderte Procter die Abschlachtung von Gefangenen durch die Indianer nicht, erst Tecumseh machte dem ein Ende. Steuben führt hier einen überlieferten Wortwechsel zwischen Tecumseh und Procter an, als ersterer letzteren fragt, warum er nicht eingegriffen habe und Procter erwidert, daß sich die Indianer ja nicht befehlen ließen. Darauf forderte Tecumseh Procter auf, Weiberröcke anzuziehen, da er nicht wert sei, Männern zu befehlen.


    Insgesamt ein Abschluß der Serie auf gewohntem Niveau, leider natürlich mit vorsehbar traurigem Ende.


    4ratten


    Schönen Gruß,
    Aldawen

    Einmal editiert, zuletzt von Aldawen ()