Beiträge von stefanie_j_h

    Ich habe das Buch vor ein paar Monaten auch gelesen und es ähnlich bewertet:


    Ein Mädchen aus der niederbayerischen Provinz, das in München ein neues Leben beginnt – das hört sich ein kleines bisschen nach mir an. Deshalb war ich sehr neugierig auf die Geschichte von Lisa/Lola. Sie ist komplett unzufrieden mit ihrem Leben, hasst ihren Job in der Metzgerei, fühlt sich unwohl in ihrem Zuhause, wo nach dem Tod der Mutter die strenge Großmutter das Sagen hat. Ihre einzigen Highlights sind die Ausflüge in die Stammkneipe in der Nachbarstadt mit ihrer besten Freundin.


    Bei dieser Ausgangslage hatte ich erwartet, dass Lisa, die lieber Lola genannt werden möchte, ihr Leben irgendwann selbst in die Hand nimmt, sich einen Job sucht, der ihr Spaß macht und in einer anderen Umgebung einen Neuanfang wagt. Ehrlich gesagt war ich dann sehr enttäuscht von der Richtung, die der Roman genommen hat. Denn die 25-Jährige Lisa benimmt sich wie ein Kind, läuft nach einem Streit von zuhause weg und landet zufällig in München wo sie sich sofort wieder in ein neues Abhängigkeitsverhältnis begibt. Lisa/Lola braucht viel Zeit und viel Hilfe von anderen Menschen, bis sie einsieht, dass sie alles selbst in der Hand hat.


    Ein bisschen schade ist es, dass die komplexe Familiensituation nur am Rande behandelt wird und die Probleme der Betroffenen eher ins Lächerliche gezogen werden. Man hätte aus der Ausgangssituation viel mehr machen können, doch dann wäre der locker-leichte Charakter des Buches natürlich verloren gegangen. Die Geschichte eignet sich sicherlich gut als Urlaubslektüre, lässt sich schnell weglesen und ist dabei durchaus unterhaltsam. Die Seitenhiebe auf Märchen und die üblichen Geschichten mit Happy End, wie auch der jugendliche Schreibstil von Romy Hausmann, haben mir gut gefallen.


    Am Ende war ich froh, dass ich mit Lisa außer der niederbayerischen Wurzeln und dem aktuellen Wohnort nichts gemeinsam habe. Ttrotzdem hat mich ihre Geschichte ganz gut unterhalten, wird mir aber sicher nicht länger im Gedächtnis bleiben. 3ratten


    P.S. In Klassiker/Weltliteratur ist dieses Buch definitiv nicht richtig aufgehoben, kann man es verschieben zur den Liebesromanen?

    Dieses Buch hat mir mal wieder gezeigt, dass ein schönes Cover nicht alles ist. So begeistert ich von der schönen Gestaltung bin, so enttäuscht war ich von der eigentlichen Geschichte.


    Mathilda Savitch ist 13 und hat vor einem Jahr ihre Schwester verloren. Ein Fremder, den man bis heute nicht gefasst hat, hat sie vor einen Zug gestoßen. Der ganzen Familie fällt es schwer, diesen Verlust zu verarbeiten, Mathilda hat dabei aber eine andere Herangehensweise als ihre Eltern. Sie möchte Dinge gerne ansprechen, während die Eltern die verstorbene Schwester kaum noch erwähnen, ihre persönliche Gegenstände verstecken.


    Mathilda erzählt ihre Geschichte selbst, man merkt ihr in jedem Satz ihre Zerrissenheit an. Zum einen steckt sie mitten in der Pubertät, macht sich viele Gedanken über ihre Wirkung auf Jungen und das Erwachsenwerden, zum anderen kämpft sie mit der schwierigen Familiensituation. Bei mir kam leider zu keinem Zeitpunkt Verständnis oder Mitgefühl auf. Mathilda ist die unsympathischste Protagonistin, die mir seit langem untergekommen ist. Ihre Gedanken sind für mich nicht nachvollziehbar, ihre Handlungsweise nervig. Auch das Verhalten der Eltern ihrer Tochter gegenüber konnte ich nicht verstehen.


    Einige Begleitumstände des Todes ihrer Schwester, die Mathilda im Laufe des Buches herausfindet, waren für mich vorhersehbar und schon zu Beginn offensichtlich. Es gab also auch keine Spannung oder überraschenden Wendungen für mich. Irgendwo in diesem für mich nervigen Buch steckt sicherlich eine interessante und tieftraurige Geschichte. Durch die Perspektive und Mathildas nervige Erzählweise hat mich diese allerdings nicht berührt, sondern relativ kalt gelassen.


    Für mich ist “Mathilda Savitch” eine recht durchschnittliche Coming-of-Age-Geschichte mit einer anstrengenden und nervigen Erzählerin, die die eigentliche Handlung in den Hintergrund drängt. 2ratten

    Zu der Grayson-Sache:


    Und eine Rückverlinkung kann nicht so schwer sein. Ich fand es zwar bei den paar Fußnoten auch nicht so schlimm, aber mir geht es da mehr ums Prinzip. So etwas einzubauen wäre einfach und würde davon zeugen, dass sich der Verlag wenigstens rudimetär Gedanken über E-Books macht.


    Das stimmt natürlich, die Verlage sollten bei solchen Extras auch an die E-Book-Leser denken und es ihnen etwas komfortabler machen.





    Da ist sicher was dran. Letztlich werden nur die Fronten positioniert und man wird mit ein klein wenig mehr Informationen zu den Möglichkeiten in den Träumen versorgt. Viel weiter als am Ende von Band 1 sind wir aber nicht. "Zwischenbuch" trifft es ziemlich gut.


    Stimmt, ihr habt schon Recht, es ist ein Zwischenbuch. Dafür hat es mir aber erstaunlich gut gefallen, da habe ich bei Mittelbände von Trilogien schon schlimmere Durchhänger erlebt.


    Übrigens zum Unterschied e-book - Papierbuch:
    Mein Reader zeigt mir 275 Seiten an, in Papier sind es 410 *grübel* Was ist denn bei euch so die Readerzahl? Schriftgröße verändern und sowas ändert nix an der Seitenzahl......


    Hm, ich habe mich auch schon über die 410 Seiten im Papierbuch gewundert. Mein Reader hat glaube ich auch etwas im Bereich von 270 Seiten angezeigt, habe das E-Book aber direkt nach dem Lesen wieder vom Reader geworfen, deshalb kann ich nicht mehr nachschauen. Mir sind diese Unterschiede zwischen E-Book und Papierbuch in der Seitenzahl aber schon öfter aufgefallen. Vielleicht gibt es im Papierbuch leere Seiten vor den neuen Kapiteln oder sowas?

    Ich habe das Buch gerade beendet und mir ging es im Großen und Ganzen wie dir, Kiala. Es hat richtig Spaß gemacht, Liv und all die anderen wiederzutreffen und einige Zeit mit ihnen in London zu verbringen. Ich mag diese Patchwork-Familie, die trotz diverser Probleme so herzlich rüberkommt. Eine Lottie, die bei Problemen mitten in der Nacht Vanillekipferl backt, würde ich mir auch manchmal wünschen.


    Ich wünsche mir auch sehr, dass Liv und Henry das wieder hinbiegen.


    Die große Gefahr und Bedrohung kam bei mir in Band 2 aber nicht so rüber, wie Band 1. Es war zwar hier auch alles spannend, vor allem das Finale, aber


    Ich habe auch das E-Book gelesen und fand die Sache mit den Fußnoten übrigens nicht so schlimm. Mein alter Kindle Keyboard hat eine Back-Taste mit der ich nach dem Lesen der Fußnote wieder an die Stelle springen konnte, an der ich vorher war. Und es waren ja auch nur 10 Fußnoten. Das Personenverzeichnis dürfte natürlich gerne vorn im Buch sein, gerade für E-Book-Leser, die sicher nicht mal eben nach hinten blättern. Ich habe vor der Lektüre aber nochmal Band 1 gelesen und deshalb habe ich es nicht gebraucht.

    Dann kommt meine Meinung gleich noch hinterher, wenn der Thread hier schon von Holden hochgeholt wurde:


    Paris im 18. Jahrhundert, kurz vor Beginn der Französischen Revolution: Der Ingenieur Jean-Baptiste Baratte wird beauftragt, den Friedhof Les Innocents zu beseitigen, da die vielen dort begrabenen Toten mitten in der Stadt das gesamte Umfeld verseuchen. Mehr lässt sich zum Inhalt auch gar nicht sagen, denn es passiert eigentlich recht wenig. Dafür darf man den jungen Ingenieur Tag für Tag auf den Friedhof begleiten und sehr detailliert die Ausgrabungen dort verfolgen.


    Meinen größten Kritikpunkt kann man eigentlich schon aus dem vorhergehenden Absatz über den Inhalt herauslesen. Es passiert wenig bis gar nichts, dafür wird das dann lang und breit ausgeführt. Hätte Andrew Miller die Arbeiten an einer Grube mit vergammelten Leichen so genau beschrieben und dann die Kurve gekriegt zu einem echten Spannungsbogen, hätte ich damit ja noch leben können. Aber da wird Grube über Grube ausgehoben, die Knochen weggebracht, die Gruben zugeschüttet und bei jeder Tätigkeit ist man als Leser live dabei. Ich hatte nach dem Lesen das Gefühl, jede einzelnen Knochen selbst in der Hand gehabt zu haben.


    Eines muss man Andrew Miller aber doch zugute halten: er hat die Atmosphäre des Vorabends der Französischen Revolution in Paris sehr greifbar gemacht. Man hat das Gefühl, mitten drin zu sein in dieser Stadt, die Gerüche zu riechen, die Schauplätze mit eigenen Augen zu sehen. Und auch wenn mich dieser Abschnitt der Geschichte nicht übermäßig interessiert, hat mir das doch gut gefallen.


    Fazit: Eine dichte Atmosphäre und interessante Charaktere trösten mich nicht darüber hinweg, dass es kaum Handlung und keinen erkennbaren Spannungsbogen gibt. Zwar ist das Buch ansprechend geschrieben, für mich war es aber über weite Stellen eher langweilig. 2ratten

    Ich habe während meiner Challenge wirklich fast nur Rezepte aus dem Buch gekocht, aber hin und wieder auch mal ein bisschen was abgewandelt, aber trotzdem hauptsächlich die Zutaten verwendet, die auch in anderen Rezepten vorkommen. Die Rezepte fand ich am Anfang auch sehr aufwändig, man gewöhnt sich aber an die Zubereitungsweise und kriegt das bald recht schnell hin. Ich habe auch immer zwei Portionen gekocht und dann am nächsten Tag nochmal das gleiche gegessen.


    Es geht ja bei der Challenge grundsätzlich um sehr kohlenhydratarme Ernährung und Beeren haben wohl weniger Kohlenhydrate als anderes Obst (Quelle)

    Oh, die Inhaltsangabe der englischen Ausgabe kannte ich nicht. Das geht dann schon stark in die gleiche Richtung. Von den Covern zielt die englische Ausgabe schon weniger auf den Buchliebhaber ab, finde ich. Aber die Verlage wissen wohl schon, wie sie ihre Bücher vermarkten müssen. Die negativen Besprechungen, die es deshalb vielleicht gibt, interessieren die vermutlich kein bisschen.


    In Büchern für Bücherliebhaber sollten auch die Protagonisten Leseratten sein und keine Lesemuffel, denn das passt sonst nicht so recht zusammen. Ein Buchladen allein macht aus einem Buch noch keines für Buchliebhaber. Zudem steht das Buch in meinen Augen hier ja auch gar nicht so im Vordergrund, sondern eher der technische Fortschritt. Vielleicht hat der Verlag hier etwas falsch beworben...


    Nun, ich weiß ja nicht, ob Robin Sloan das als ein "Buch für Buchliebhaber" geschrieben hat. Ich vermute eher, dass der Verlag das gerne so vermarktet, weil das natürlich sehr viele Leser anzieht. Einen Gefallen tun sie sich damit aber nicht, wie ich finde. Schaut euch doch mal die englischen Cover an, die sprechen nicht so direkt (nur) den Buchliebhaber an.

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    Clay Jannon ist auf Arbeitssuche und stolpert eher zufällig in die rund um die Uhr geöffnete Buchhandlung von Mr. Penumbra, wo er die Nachtschicht übernimmt. Schon bald merkt er, dass seltsame Dinge vor sich gehen, es gibt wenige Kunden, die meisten leihen sich nur seltsame Bücher aus dem hinteren Teil des Ladens aus. Zusammen mit seinen Freunden und einer ganzen Menge moderner Technik macht er sich auf die Suche nach des Rätsels Lösung.


    Was als ein bibliophiles Werk mit einer wundervollen Buchhandlung beginnt, wird schnell zu einer Hommage an das Computerzeitalter. Google wird nicht nur einmal als alleskönnende Supermacht beschrieben und Rätsel, die Gelehrte in mehreren hundert Jahren nicht lösen konnten sollen von ein paar Programmierern in Sekunden geknackt werden. Das ist sehr schade, weil es auch dem Leser den Spaß verdirbt. Man kennt es doch, dass ein Protagonist auf seinem Abenteuer mit ein paar Schwierigkeiten konfrontiert wird, bei Robin Sloan ist jede Problemlösung allerdings nur einen Mausklick weit entfernt. Als das große Geheimnisse der letzten Jahrhunderte endlich entschlüsselt ist, wirkt es dann auch erstaunlich banal für den ganzen Aufwand, der betrieben wurde.


    Clay Jannon als wunderbar ironischer Erzähler hat mir dafür sehr gut gefallen. Er ist selbst gefangen zwischen Tradition, echten Büchern, dem Charme der Buchhandlung Penumbras und dem Zeitalter von Computer und Internet. Trotz aller Technikaffinität spürt man immer wieder seine Liebe zu Büchern, was ihn mir natürlich zusätzlich sympathisch machte. Auch die anderen Figuren sind wirklich witzig und charakterlich ansprechend, weshalb ich trotz aller Kritik an der Handlung doch Spaß mit dem Buch hatte.


    Schade ist allerdings auch, dass ständig indirekt Werbung gemacht wird für Google, Amazon und Apple. Das kann man auch nicht mehr damit erklären, dass Worte wie "googeln" in unseren Sprachgebrauch eingegangen sind und hinterlässt für mich deshalb einen faden Beigeschmack.


    Robin Sloan hat mit "Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra" einen unterhaltsamen Roman über ein uraltes Rätsel geschrieben, legt den Schwerpunkt aber zu stark auf Computer und Technik um wirklich "Eine Bezaubernde Liebeserklärung an die Welt der Bücher" (New York Times) geschrieben zu haben. 3ratten

    Ich bin auch schon seit ein paar Tagen durch mit dem Buch, aber irgendwie hat es mich etwas ratlos zurückgelassen. Das Ende fand ich zwar wieder etwas spannender, aber zwischendurch hatte die Geschichte einen ziemlichen Durchhänger für mich. Insgesamt war es also nur ein eher durchschnittliches Leseerlebnis.


    Es gibt also doch noch einen Code zu entschlüsseln und Clay gelingt das auf eher altmodische Art und Weise. Die Botschaft, die er findet, ist den ganzen Aufwand aber doch nicht wirklich wert. Es gibt kein ewiges Leben - für niemanden - und die Aussage, dass Freundschaft der Schlüssel zu allem ist, bringt die Welt doch auch nicht wirklich weiter.


    Schade auch, dass die Buchhandlung von Penumbra keine Buchhandlung bleiben darf sondern eine Kletterwand wird.



    Das habe ich auch nicht verstanden. "Selbst Aldrag, der Wyrm-Vater, wäre neidisch auf ein solches Instrument". Welches Instrument? Die Druckmaschine? Die Lettern? :gruebel:


    Ich habe es so verstanden, dass Clay nicht durch den Satz auf die Lösung gekommen ist, sondern dadurch, dass es von der ursprünglichen Buch-Fassung zur Hörbuchfassung einen Unterschied gab. Moffat hat den zweiten Band geschrieben, bevor er dem Geheimbund beigetreten ist, die Hörbuchfassung entstand aber später, als Moffat schon das Geheimnis des ungebrochenen Buchrückens gelöst hatte. Durch die Änderung ist Clay darauf gekommen, dass sich Hinweise in den Büchern verstecken könnten.


    Der eigentliche Hinweis stand ja dann im dritten Band, wo er diesen Wyrm-Turm als Analogie zu dem Rätsel der Buchhandlung verstanden hat. Und dann gibt es noch irgendwelche Berge, die Buchstaben bilden und eine Botschaft ergeben, die aber nicht explizit genannt wird. Der eigentliche Hinweis versteckt sich also an dieser Stelle (Seite 323 in der deutschen Ausgabe).

    Mir gefällt das auch gar nicht, dass Kat einfach alles ihren Google-Kollegen weitererzählt. Andererseits hätte man sich das schon denken können, sie lebt ja förmlich für das Unternehmen und jetzt wo sie ihren heißbegehrten Platz im PM hat, ist das nur noch schlimmer geworden. Es tut mir auch sehr leid für Clay, dass sie jetzt kaum noch Zeit für ihn hat und offensichtlich nur noch Google im Kopf hat.


    Ich habe ja schon damit gerechnet, dass so etwas passiert und Google den Code nicht knacken kann.



    Nun denn, die großen Googler haben in die Röhre geschaut. Anscheinend ist ihre Technik doch nicht so omnipotent, wie sie dachten.


    Ich glaube ja eher, dass es nicht an der beschränkten Technik liegt, sondern dass es einfach keinen Code gibt, den man knacken könnte. Vielleicht ist das echte Buch verlorengegangen oder Manutius hat nie ein Buch über das Gehemins des ewigen Lebens geschrieben oder... Vermutlich wusste Corvina das auch und wollte deshalb nicht, dass mit modernen Technologien gearbeitet wird.



    Mir gefiel auch die Idee, dass der Autor der Drachenlied-Chroniken ebenfalls ein Mitglied dieser illustren Gesellschaft war und dann wurde sein Werk verbrannt, weil er nicht kooperativ war. Das sind ja schon sehr archaische Strafen. Dieser Verein ist schon ein wenig schrullig.


    Dass der Lieblingsautor von Clay Mitglied der Gemeinschaft war, hat mir auch gut gefallen. Ich finde es auch witzig, dass Stellen aus diesen Drachenlied-Chroniken von Clay nacherzählt werden und man sich so ein Bild von diesem Werk machen kann.