Beiträge von Mäusedudler

    Robin Hobb - Mad Ship 

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    Band 1: Ship of Magic


    Zum Inhalt: Es geht munter weiter bei den Vestrits, bei Kennit und den Piraten, in den Rain Wilds und bei den Seeschlangen. Die Vestrits leiden unter dem Schicksalschlag, der ihnen die Viviacia genommen hat. Ihre Schulden sind erdrückend und die Krise in Bingtown zwischen den Beamten aus Jamaila, den Chalcedianern, den neuen Händlern und den alten Händlern spitzt sich zu. Althea ist zurückgekommen und hat ihre Fähigkeiten als Seemann bewiesen, doch da die Vivacia nun dem Piraten Kennit gehört, waren ihre Mühen umsonst. Verzweifelt versuchen die Vestrits, ihr Schiff zurückzuerobern und bekommen dabei Hilfe von der Schnitzerin Amber, die glaubt, dass es zu ihrem Schicksal gehört, und Breshen Trell. Sie kaufen das verrückte Schiff Paragon, statten es aus und senden Althea, Breshen und Amber mit einer Crew aus entflohenen Sklaven und Abschaum aus, um die Vivacia zurückzuerobern.


    Wintrow ist derweil nach wie vor auf der Vivacia, zusammen mit Kennit und dessen Gefährtin Etta. Als ehemaliger designierter Priester zweifelt er häufig und hadert mit seinem Schicksal, doch kann er sich auch Kennits Charisma nicht entziehen. Vivacia hingegen ist Kennits Charme mittlerweile verfallen und akzeptiert ihren neuen Kapitän fast genauso wie Wintrow als Familienmitglied. Sie beginnt sogar, die Piraten zu aus eigenem Willen zu unterstützen. Doch auch die Piraten werden gejagt, den die Chalcedianer leben vom Sklavenhandel. Die Piraten sind zum einen neues Material für sie und zum anderen auch eine zu bekämpfende Gefahr, denn Kennit greift Sklavenschiffe an, um seinen Machtanspruch bei den Piraten zu untermauern.


    Malta Verehrer Reyn hat in den Rain Wilds seine eigenen Probleme, denn nur seine Familie kennt das Geheimnis des Holzes, aus dem die Liveships angefertigt werden. Es sind Drachenkokons und nur noch ein einziger existiert und der ungeschlüpfte Drachen darin kann gedanklich mit Reyn kommunizieren und treibt ihn in den Wahnsinn. Auch Malta leidet unter der gedanklichen Verbindung zum Drachen seitdem sie mit Reyn einen Traum geteilt hat. Doch Maltas Probleme sind vordringlich anderer Natur, denn in Bingtown kommt es zu Aufständen, nachdem der Satrap von Jamailla unerwartet anreist, um sich ein Bild von der Lage dort zu machen. Dabei ist er selbst längst abhängig von den Chalcedianern, die auf Krieg aus sind und seinen Noblen, die die Macht an sich reißen wollen.


    Parallel zu den Entwicklungen um die Menschen in Bingtown und den umliegenden Orten und Gewässern sind die Seeschlangen immer noch auf der Suche nach ihrer Bestimmung.


    Meine Meinung:
    In Band 2 geht es genauso spannend weiter wie in Band 1, den abschließenden Band 3 habe ich bereits angefangen. Die Personen sind mir ja schon in Band 1 sehr ans Herz gewachsen, bzw. in den unangenehmeren Fällen habe ich sie mit Leib und Seele gehasst, und Band 2 intensiviert das Ganze noch, da alle sich weiterentwickeln und mit mit ihnen mitlebt und mitleidet. Das Handlung entwickelt sich weiter weitgehend spannend. Dabei gibt es wieder mehrere Haupthandlungsstränge, die sich parallel entwickeln: Brashen, Alteha, Amber und Paragon; Kennit, Etta, Wintrow und Kyle; Keffria, Ronica, Malta, Selden; Reyn, Malta und der Drachen und natürlich viele Nebenhandlungen um die Händler und die Aufstände in Bingtown. Neu ist der ausführliche Handlungsstrang um den Satrap von Jamaillia, den man wohl mit Fug und Recht einen verweichlichten und widerlichen Schnösel nennen kann und der sich ausser für seine Gelüste - seien es Frauen, seien es Drogen - für nichts interessiert. Spannend ist aber seine Gefährtin Serilla (in Jamailla sind Gefährtinnen als Beraterinnen und nicht als Bettgefährtinnen zu verstehen, auch wenn der aktuelle Satrap dies gern so hätte), eine Gelehrte mit dem speziellen Fachgebiet Bingtown. Sie ist die einzige in der Umgebung des Satrap die treu zu ihrem Land steht und vor allem auch treu zu Bingtown und dessen Bevölkerung. Die Reise nach Bingtown ist ihre Idee, allerdings nicht in Begleitung des Satrap, sondern einzig mit ihrer Person als Botschafter. Wie alle handelnden Personen muss auch sie Federn lassen. Am Ende des Buches gerät sie leider etwas aus dem Fokus, mal schauen, ob sie in Band 3 wieder auftaucht.


    Das Besondere an Band 2 ist allerdings der Paragon, der zunehmend an Bedeutung gewinnt. Nach und nach kann man sich einiges zusammenpuzzeln, dass zu seinem Zustand geführt haben könnte, ganz hat er sein Schicksal aber nach wie vor nicht verraten. Die Grundidee der Liveships ist sowieso schon spannend und Paragon ist insbesondere eine extrem spannende und geheimnisvolle Figur. Althea, Brashen und vor allem Amber haben alle Hände voll zu tun, mit ihrem launischen Schiff zurechtzukommen. Bei allen Intrigen, Kämpfen, Aufständen und Liebeleien ist es doch das Geheimnis des Paragon, dass mich am meisten antreibt, schnell mit Band 3 weiterzumachen. Abgesehen von Paragon macht Malta die größte Entwicklung durch. Hat man sie in Band 1 angesichts ihrer pubertären Ränke doch häufiger mal am liebsten and die Wand geklascht, so ist sie in Band 2 zu einer der spannensten Figuren geworden. Auch Keffria entwickelt sich und steht nicht mehr nur im Schatten ihrer dominierenden Mutter und ihres Gatten.


    Ein Manko ist eigentlich nur wie in Band 1, dass die Entwicklung um die Seeschlangen immer etwas aussen vor ist und zwischen den spannenden Handlungsträngen zwar für etwas Ruhe, aber auch etwas Langeweile sorgt.


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Robin Hobb - Ship of Magic 

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    Zum Inhalt:
    Die Händlerstadt Bingtown liegt am Rande der Rain Wilds, einem gefährlichen Gebiet, das häufig von Erdbeben heimgesucht wird. Der Rain Wild River ist säurehaltig und die Menschen, dir dort leben, verändern sich durch die äußeren Einflüsse äußerlich und bekommen nur schwer lebensfähige Kinder. In dieser menschenfeindlichen Gegend hat sich ein zäher Menschenschlag angesiedelt, die mit den wertvollen Gütern der Rain Wilds handeln, die überall begehrt sind, sowohl im fernen Chalced, dass vom Sklavenhandel geprägt ist, als auch von Jaimaila, der ursprünglichen Heimat der Siedler, der sie offizeiell nach wie vor angehören. Typisch für Bingtown sind die seltenen Liveships, die es nur hier gibt, Schiffe aus einem besonderen "Holz", das gegen die Säure im Fluss imun ist. Sie gehören immer ein Familie und erwachen zum Leben, nachdem drei Familienmitglieder an Bord gestorben sind. Alle Liveships haben eine enge Bindung zu ihren Familien und müssen ein Familienmitglied an Bord haben, da ansonsten die Gefahr besteht, dass sie geistig instabil und damit gefährlich für die Besatzung werden.


    Eine der Händlerfamilien, die ein solches Schiff besitzt, sind die Vestrits. Die Vivacia steht kurz davor, zum Leben erweckt zu werden, da Ephron Vestrit im Sterben liegt. Althea Vestrit, die jüngere Tochter ist mir ihrem Vater zur See gefahren und erwartet, dass Schiff zu erben. Doch da ist auch ihre ältere Schwester Keffria, die im Gegensatz zu ihr verheiratet ist und drei Kinder als Erben hat. Wintrow, den Ältesten, der Priester werde soll, Malta, die mittlere, die langsam in das heiratsfähige Alter kommt und sich nur für Kleider und Jungen interessiert und den kleinen Selden. Ihr Ehemann Kyle stammt aus Chalced und ist Kapitän und hat die Vivacia mit Althea als Familienmitglied an Bord bereits gesegelt. Die Schulden drücken die gesamte Familie, denn ein Liveship ist teuer und wird über mehrere Generationen abbezahlt. Händerlerfamilien, die nicht in Bingtown selbst leben, sondern mitten in den Rain Wilds und dort die verborgenen Schätze früherer Kulturen bergen, sind die Gläubiger. Die alten Abmachungen besagen, dass ein Rückstand der Zahlungen dazu führt, dass Kinder der Familie übergeben werden, denn die Händer direkt in den Rain Wilds leiden noch viel mehr unter den Veränderungen, welche die Rain Wilds bei Menschen hervorrufen. Ronica Vestrit, durch Ephrons schwere Krankheit praktisch das Familienoberhaupt, kämpft um das Überleben ihrer Familie, denn auch Bingtown selbst ist nicht mehr, was es einmal war. Neue Händler versuchen Fuß zu fassen, einige unterstützen den Sklavenhandel und der Satrap von Jamailla, der auch Bingtown unter sich hat, interressiert sich nur für seine Gelüste. Derweil machen Piraten die See um Bingtown mehr und mehr unsicher, allen voran Kennit, der sich zum König der Piraten aufschwingen möchte.


    Doch auch Ronica kann nach Ephrons Tod das Unheil, dass über die Vestrits hereinbricht, nicht aufhalten. Durch ihr Zutun wurde Keffria als Erbe eingesetzt und Kyle übernimmt das Schiff. Die Bedürfnisse eines denkenden und fühlenden Schiffs sind ihm fremd. Wintrow wird förmlich auf das Schiff verschleppt, um als Familienmitglied Althea auf der Vivacia zu ersetzen, doch das nun lebendige Schiff muss seine Gefühle miterleben und mitfühlen. Zudem wird sie als Sklavenschiff misbraucht. Auch dieses Leid muss sie miterleben, wie alles, was auf ihr geschieht. Althea zerstreitet sich völlig mit ihrer Familie, da ihr das Schiff ebenso wichtig ist wie ihre menschlichen Familienmitglieder und sie erwartet hat, in Zukunft als Vivacias Kapitän zum Familienunterhalt beizutragen. Letztendlich heuert sie als Junge verkleidet auf einem Schiff an, um ihrer Familie und vor allem Kyle ihre Fähigkeiten zu beweisen. Dort trifft sie auch den ehemaligen ersten Maat ihres Vaters Breshen Trell wieder, der von Kyle ebenfalls nicht auf der Vivacia wieder, der ebenfalls nicht von Kyle erwünscht ist. Ronica, Keffria und die Kinder bleiben allein zurück und versuchen mit dem Schuldenberg fertig zu werden. Insebesondere die von ihrem Vater völlig verwöhnte Malta tanzt mit ihren Eigenmächtigkeiten ihrer Mutter und ihrer Großmutter auf der Nase herum und vergrößert ihre Probleme noch, vor allem nach dem sie die Aufmerksamkeit von Reyn, dem Sohn einer reichen Familie aus den Rain Wilds auf sich zieht.


    Derweil beginnt der Pirat Kennit mit der Jagd auf Sklavenschiffe und versucht, sich seinen Traum von einem eigenen Liveship zu erfüllen. Vivacia ist in großer Gefahr und Kyles Unkenntnis von Liveships führt zu immer größeren Problemen, unter denen ausser Vivacia vor allem Wintrow immer mehr leiden muss. Und dann sind da noch die geheimnisvollen Seeschlangen, welche sich insbesondere an Sklavenschiffe hängen, die eine ständige Futterquelle bieten. Niemand weiß so recht, woher diese gefürchteten Schlangen kommen. Die Schlangen selbst haben ein Bewusstsein, dass im Laufe der Zeit immer mehr getrübt wurde und wissen nun selbst nicht mehr, was ihre Bestimmung ist.


    Meine Meinung:
    Wie man schon an der Inhaltsangabe sieht, es gibt Personen über Personen, mehrere Handlungsstränge, viele Handlungsorte, und doch schafft Robin Hobb es, dass man nicht die Übersicht verliert und an allen Enden mitfiebert und die Spannung gehalten wird. Die Vestrits sind natürlich die Hauptpersonen, doch auch Kennit und seine Piraten, die anderen Händler in Bingtown und den Rain Wilds sind samt und sonders interessante und gut ausgearbeitete Charaktere, die man lieben und hassen lernt. Eine ähnliche Vielfalt an glaubhaften Charakteren, die trotzdem nicht überwältigend ist, kenne ich sonst eigentlich nur von George R.R. Martin. Wintrow und Althea haben es mir am meisten angetan, doch habe ich auch bei allen andren im Positiven (z.B. Ronica) oder negativen (Kyle und Kennit) mtigefiebert.


    Als erstes Buch einer Trilogie gibt es zwar eine Art Ende, die gesamt Handlung ist aber natürlich offen. Viele Personen - und auch Schiffe - werden eingeführt, die in diesem ersten Band noch keine tragende Rolle haben, aber bereits im zweiten Band sehr wichtige Rollen spielen wie das verrückte, an Land liegende Liveship Paragon und Amber, eine Schnitzerin, die sich mit Althea anfreundet. Alle Personen verändern sich im Laufe des Buchs stark aufgrund der Erfahrungen, die sich machen und der Schicksalsschläge, die sie treffen. Althea muss sich in ihrer neuen Rolle durchsetzen, denn das Leben eines Schiffjungen ist natürlich hart im Vergleich zu dem der Tochter des Kapitäns. Malta bleibt lange ein pubertäres Kind, dem man kräftig eins hinter die Löffel geben möchte, bis auch sie klar sieht und sich verändert. So spannend die Handlung ist, wie bei allen Robin Hobb Büchern sind es vor allem die ausgefeilten Charaktere, die für mich das Besondere ausmachen. Und dabei ist die Handlung wirklich spannend und mit den Seefahreren, Händlern und Piraten auch ungewöhnlich für einen Fantasyroman.


    Einzig die Seeschlangen haben mich manchmal etwas gelangweilt. Was allerdings auch daran liegen könnte, dass ich die Rain Wild Chronicles, die zeitlich nach der Liveship Trilogie spielen, bereits gelesen habe und ihr Geheimnis bereits kenne. Aber ich glaube, ich hätte mich auch sonst gefragt, wohin die Abstecher zu den Seeschlangen führen sollen.


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Ich habe mittlerweile ca. 2/3 von meinem Buch gelesen (hier sollte angemerkt werden, dass es mehr als 900 Seiten hat und neben Arbeit und Sohnemann nicht viel Zeit zum Lesen bleibt) und der Bechdel-Test normal und verschärft bestanden ist. Es gibt gleich einen ganzen Haufen starker Frauen, die weitaus dringendere Probleme als Männer haben (obwohl auch die natürlich Probleme bereiten). Männer sind demnach nicht grad Gesprächsthema Nr. 1, sondern eher Schulden, Sklaverei, die Frage, wie man ein renitentes Liveship wieder zu Wasser und willig ans Segeln kriegt, und, und, und.


    Nebenbei möchte auch ich diesmal nicht in den Lostopf, nächsten Monat ist es einfach zu voll und Urlaub ist zwischendurch auch noch angesagt.

    Die Favoriten von meinem Sohn (grad 13 Monate alt) sind aktuell:


    Zwei Fühlbücher, die auch schon so mit sechs, sieben Monaten toll waren:
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    Dann zwei Tierbücher, die er sehr mag:
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    Dann gibt es ganz tolle Fingerpuppenbücher, von denen wir bisher eins haben:
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    Und ganz furchtbar spannend im Moment sein erstes Wimmelbuch:
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    Ein erstes Buch mit Wörtern haben wir schon, das ist im Moment aber noch nicht sooo spannend:
    Ole Könnecke - Das große Buch der Bilder und Wörter 

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    Ich lese gerade den ersten Band der Zauberschiffe von Robin Hobb und melde mal den zweiten Band "Mad Ship" an.


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    Hauptfigur ist Althea Vestrit, die um ihr Erbe - das Liveship Vivacia - gebracht wurde und dies nun zurückerlangen möchte. Dafür heuert sie im ersten Band u.a. als Schiffsjunge auf einem "Schlachtschiff" (so ähnlich wie Robben schlachten) an und geht ihren eigenen Weg. Weitere Frauenfiguren sind ihre Mutter Ronica, die nach dem Tod ihres Mannes erkennt, wie sie sich bei ihrem fiesem Schwiegersohn geirrt hat und jetzt versucht alles geradezubiegen, ihre ältere Tochter Kestria, die auch langsam erkennt, dass sie ihren eigenen Weg gehen muss und deren Tochter Malta, die nach 2/3 vom ersten Buch noch ein verzogenes Blag ist, die sich im Laufe der Zeit sicher auch ändern wird (da bin ich mir sicher, denn in den Rain Wild Chronicles ist sie ganz anders). Und dann gibt es noch Amber, eine Schnitzerin, von der ich noch nicht weiß, warum sie Althea hilft.


    Ich glaube, dass sind genug Frauen, die was drauf haben :breitgrins: Je nachdem, wieviel ich so zum Lesen komme, kann ich dann noch den dritten Band ins Rennen werfen oder den vierten und abschließenden Band der Rain Wild Chronicles, der nächsten Monat bei mir eintrudeln dürfte. Aber warten wir erstmal ab.

    Gestern habe ich das Buch fertig gelesen und so manches mal geschmunzelt und laut herausgelacht. Ben Nevis samt Freunden und Familien liefert sich eine wahre Schlacht mit den aus London zusammengetrommelten Wanderern, bei der auch vor Kidnapping nicht zurückgeschreckt wird. Die eigentlich verhassten schottischen Nationalisten mischen auch noch kräftig mit, bis die Schlacht um Glenbogle sich schließlich zum Guten wendet und Myrtle den Richtigen findet.


    Compton Mackenzie zieht gnadenlos alle Klisches aus dem Hut, die man sich zu Schotten, Clans und Burgen denken kann. Die organisierten Wanderer (National Union of Hikers) und die Nationalisten kriegen ebenso ihr Fett weg. Da werden Kundgebungen im Gebäude der astrovegetarischen (!) Gesellschaft abgehalten, Burgherren gekidnappt, angreifende Wanderer mit Seifenwasser übergossen (statt kochendem Öl) und zur Befreiung von Glenbogle der March der Campbells gespielt, was den alten Ben Nevis fast hinten überkippen lässt.


    Die Überspitzheit der Handlung und der handelnden Charaktere ist entsprechend humorvoll, allerdings auch ein bißchen die Schwachstelle des Buchs, da mir kein Charakter mir wirklich ans Herz gewachsen ist. Alle sind irgendwie ein kleines bißchen (oder auch ein bißchen mehr) unecht. "Whisky Galore" ist im Vergleich zu "The Monarch of the Glen" einfach mit mehr Wärme geschrieben. Trotzdem ist es ein sehr unterhaltsames Buch, vor allem natürlich für Schottlandfans :breitgrins:


    4ratten

    Mittlerweile habe ich etwas weitergelesen. Aktuell stehen die beiden schottischen Nationalisten Alan und James im Vordergrund, die mittlerweile auch Myrtles Bekanntschaft gemacht haben und auf Drängen der beiden Damen in eine Höhle gezogen sind. Was auch besser ist, da die beiden Töchter von Ben Nevis ihre Zelte gefunden und einfach mitgenommen haben. Sowohl Myrtle als auch Carrie sind Alan sehr zugetan und versuchen ständig sich auszustechen. Wobei man Carrie zu Gute halten muss, dass es bei ihr eher zu ihrer allgemeinen naiven Schottland-Schwärmerei gehört und sie ihrem Mann durchaus zugetan ist.


    Sehr gelacht habe ich, als Hugh, ein Freund von Ben Nevis, versucht, seinen alten Jagdsitz samt Grund an Chester zu verschachern und zwar so schnell es geht. Länger als acht Tage gutes Wetter am Stück ist einfach zu gut und muss ausgenutzt werden, bevor die ganze Unansehnlichkeit des Guts im Regen deutlich wird :breitgrins:


    Im Moment muss Chester gerade seine erste Hirschjagd mitmachen und durch schottische Sumpfland robben und selbstverständlich setzt auch der Regen ein (worüber er eigentlich froh sein sollte, da er sich vorher über die Midgets beschwert hat). So eine Hirschjagd scheint doch etwas ganz anderes als die Moorhuhnjagd zu sein und ist etwas anders, als er sich das so vorgestellt hat.


    Die Touristen sind bisher nur kurz wieder aufgetaucht, um vor Glenbogle zu demonstrieren und Ben Nevis zu beschimpfen, aber die tauchen sicher wieder auf.

    Compton Mackenzie - The Monarch of the Glen 

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    Zum Inhalt: Wir befinden uns in den schottischen Highlands auf Glenbogle Castle, dem Sitz der MacDonalds of Ben Nevis. Hier haben schon die alten MacDonalds gegen die verhassten Macintoshes gekämpft und hier ficht auch Donald MacDonalds - "The Ben Nevis" - manch einen Kampf aus, allerdings gegen Wanderer, die auf seinem Besitz zelten, wandeln, das Wild verscheuchen und sogar Musik hören. Gleichzeitig muss er sich um seine Gäste kümmern, entfernt Verwandte - zumindest möglicherweise - aus Kanada. Caroline Macdonald, genannt Carrie, hat reich geheiratet und sucht nun zusammen mit ihrem Mann Chester Royde und dessen unverheirateter Schwester Myrtle nach ihren schottischen Wurzeln. Myrtle als reiche Erbin wäre nun natürlich ein guter Fang für einen der MacDonald Sprösslinge, auch wenn der geeigneste Kandidat gerade bei der Armee in Indien weilt. Doch der Kleinkrieg gegen die Touristen ist zunächst das größte Problem von Ben Nevis.



    Bisher habe ich etwas die ersten fünfzig Seiten gelesen und mich schon köstlich amüsiert. Ben Nevis ist ein ewig polternder, aufbrausender Burgherr, der ganz in alter Tradition lebt und von neumodischen Erfindungen nichts wissen will und erst recht nichts davon, dass die Gesellschaft sich ändert und er als altes Clanoberhaupt nicht mehr allzuviel zu sagen hat. Touristen auf seinem Gebiet sind ihm aus Prinzip ein Gräuel und wenn sie die Vögel verscheuen, die er jagen will, natürlich erst recht. Da kann es schon mal vorkommen, dass eine Horde Wanderer im Verlies von Glenbogle landet :breitgrins: Sehr zum Entsetzen seiner Ehefrau Trixie und des Burgkaplans Fletcher allerdings, die restlichen Angestellten und die Geschwister Royde amüsiert es allerdings. Sehr gefallen hat mir, dass Ben Nevis seinen eigenen Piper hat - das hat doch mal Stil :klatschen:


    Seine vielleicht Verwandte Carrie scheint sich allerdings bereits mit dem Feind zu verbünden, da sie sich bei einer Wanderung mit zwei ebenfalls verboten zeltenden Schotten Alan und James anfreundet, die einer Organisation angehören, deren Ziel ein freies Schottland ist. Da Carrie auf ihrer Suche nach ihren Wurzeln etwas überschwänglich-sentimental ist, schließt sie sich ihnen gleich mal an, was gewiss noch spaßige Folgen haben wird. Die Verwandtschaft zum Burgherrn dürfte nebenbei darin bestehen, dass dessen Großvater ihren Großvater bei den Highland Clearances nach Kanada verfrachtet hat, aber wenn man möglicherweise mit einem Millionär verwandt ist, darf man da natürlich nicht so kleinlich sein. :breitgrins:


    Ich bin schon gespannt, wie es weiter geht. Die Zelter sind grad aus dem Verlies entlassen und proben den Aufstand.

    Catherynne M. Valente - The Girl Who Circumnavigated Fairyland in a Ship of Her Own Making


    Zum Inhalt: Ist alles gesagt.


    Meine Meinung: Das Buch mutet an wie eine Mischung aus Zauberer von Oz und Alice im Wunderland. Phantastische, malerische, verspielte und traumhafte Momente wechseln sich ab mit wilden Jagden,grausamen Königinnen und auch einsamen und traurigen Momenten. Die Protagonistin September erlebt wie Alice und Dorothy einiges in der Feenwelt, gewinnt treue Freunde und macht sich auch erbitterte Feinde. Die Autorin zeigt viel Phantasie - die Velocipeden fand ich z.B. großartig und ich liebe Ell- und auch sprachlich ist das Buch sehr schön.


    Trotzdem kann ich mich der allgemeinen Begeisterung nicht ganz anschließen. Zum einen ist das Buch doch manchmal ganz schön stark an seine literarischen Vorbilder angelehnt, zum anderen habe ich ein Problem damit, dass mich der Erzähler als Leser zum Teil direkt anspricht. Generell ist das ein Stilmittel, das mir nicht sonderlich gefällt und hier kommt noch hinzu, dass der Erzähler - sprich die Autorin - ist diesen Passagen für mich häufig recht erzwungen klug und dadurch etwas überheblich erscheint. Vermutlich soll es witzig sein, aber für mich klingt es oft verkrampft und von oben herab.


    Abgesehen davon - ich weiß nicht so recht, was ich von der Wendung am Schluß halten soll. Zwar erklärt sie das Verhalten der Marquess - allerdings für mich zu gut. Ich kann sie verstehen und es fällt mir schwer, sie noch als Böse zu sehen, obwohl sie das für die Figuren im Buch wohl nach wie vor ist. Hmmmm. :gruebel: Den nächsten Band werde ich sicher noch lesen und dann entscheiden, ob ich die Reihe abbreche oder nicht. Unter den Nägeln brennt mir der zweite Band aber nicht.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Guy Gavriel Kay - The Lions of Al-Rassan 

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    Zum Inhalt: Das ehemalige jadditische Reich Esperana wurde fast völlig von den Asharites erorbert, die daraus das Kalifat Al-Rassan machten. Das Königreich im Norden, das sich zur Wehr setzte, zerfiel nach dem Tod des letzten Königs in drei Teilkönigreiche und auch Al-Rassan hat seine Blütezeit hinter sich. Der letzte Kalif wird ermordet und der Zusammenhalt des Kalifats schwindet. Auch bilden sich kleine Königreiche wie Cartada und Ragosa heraus, die miteinander um die Vorherrschaft buhlen. Die Stadt Fezana liegt am Rand des asharitischen Königreichs Cartada. Hier leben Ashariten, Jadditen und Kindath recht friedlich nebeneinander, bis ein grausames Ereignis die Einwohner aufwühlt. Jehane, eine Ärztin der Kindath, beginnt daraufhin ein neues Leben, in dem sie sich zunächst nach Rache sehnt, um dann zwischen die Fronten der Ashariten und der Jadditen zu geraten, die ihr verlorenes Königreich zurückerobern wollen. Dabei spielen zwei Männer eine große Rolle: der Asharit Ammar ibn Khairan - Diplomat, Poet und Kämpfer, sowie der Jaddit Rodrigo Belmonte, eine Legende des jadditischen Militärs. Im Exil zunächst vereint und befreundet, treibt das Schicksal sie doch ungewollt in gegnerische Lager.


    Meine Meinung: Wie man relativ leicht erkennt, basiert das Buch grob auf der spanischen Reconquista, insbesondere dem Leben von El Cid. Es spielt jedoch in einer Phantasiewelt und erlaubt sich Freiheiten gegenüber der historischen Vorlage. Die Jadditen entsprechen den Christen, sie beten die Sonne an. Die Ashariten basieren auf den Muslimen und beten den Mond an, wohingegen die Kindath unserem Judentum entsprechen und die zwei Monde der Welt als Götter ansehen. Aus diesem Grund werden die Kindath auch "die Wanderer" genannt.
    Guy Gavriel Kay versteht es, diese Welt zum Leben zu erwecken. Er schafft ein zerbrechendes maurisches Reich, dessen vergehende Schönheit und Anmut man fast greifen kann. Im Gegensatz dazu ist der Norden karg, doch auch hier versteckt sich Schönheit bei den Pferdezüchtern und am Königshof von Valledo. Die Kulturen, die hier aufeinandertreffen, sind gut geschildert, ohne Partei für die ein oder andere Religion zu ergreifen. Überall gibt es Licht und Schatten, Schönes und Häßliches, Liebe und Hass. Es gibt aufgeklärte Könige, verschwenderische Könige, Königsmörder, engstirnige Kleriker, weitsichtige Politiker, Poeten, gelehrte Mediziner, gute und schlechte Generäle... kurzum ein realistisches Bild einer mittelalterlichen Gesellschaft, die sich gerade in einem drastischen Umbruch befindet.


    Die Geschichte wird von den drei Hauptpersonen Rodrigo, Ammar und Jehane getragen, die jeder für sich genommen absolut gelungen ist. Rodrigo, der El Cid dieser Geschichte, der an seiner Frau und seinen beiden Söhnen hängt und doch der Ehre wegen ins Exil gehen muss, wo er auf Ammar und Jehane trifft. Er ist sowohl ein begnadeter Feldherr und Kämpfer als auch ein liebender Vater und Pferdezüchter, der es schwer hat, seine Ideale im aufkommenden Krieg zu leben, denn er sieht sehr wohl, was eine Wiedereroberung von Al-Rassan für die dort entstandene Kultur bedeuten würde. Ammar sieht sich selbst zunächst als Poeten, doch ist er ebenso Diplomat, Kämpfer und auch der Mörder des letzten Kalifen, wobei er nicht aus puren Eigennutz handelt, sondern für die Gesamtheit des Reichs und der Kultur, die er erhalten möchte. Jehane wiederum entstammt dem wandernden Volk, so dass ihr selbst die Vorstellung der Erhaltung eines Reichs fremd ist. Doch auch sie ist in den Konflikt zwischen den beiden Reichen geraten, denn auch für die Kindath ist es eine Zeit, in der eine relativ ruhige und friedliche Periode zu Ende geht, waren sie doch Al-Rassan integriert und konnten ihren Glauben ausüben, wenn auch hoch besteuert. Doch sowohl die strengen Ashariten Muwadis als auch die jadditischen Kleriker möchten diesen Zustand beenden. Alle drei Hauptfiguren respektieren und mögen sich, doch kommt für jeden der drei der Tag, an dem sie sich entscheiden müssen, wohin ihr Weg geht.


    Neben diesen drei Hauptfiguren spielen eine ganze Reihe Nebenfiguren wichtige Rollen. Auch diesen Charakteren verleiht Guy Gavriel Kay eine glaubhafte Lebendigkeit. Abgesehen von der schön dargestellten Stimmung in Al-Rassan und der Zeichnung der Figuren hat mir insbesondere die schöne, mal nüchterne, mal poetische Sprache des Buchs gefallen. Ich werde sicher noch weitere Bücher dieses Autors lesen und bin schon sehr darauf gespannt. Die Idee, historische Ereignisse als Vorlage zu nehmen, aber dann frei in einer Phantasiewelt zu interpretieren gefällt mir sehr gut, da einerseits ein sehr plastisches Bild einer Epoche aufgezeigt wird, aber dennoch eigene Ideen zum Verlauf der Dinge entwickelt werden, die in einem völlig historisch korrekten Roman so nicht oder nur sehr schwer möglich wären. Wenn man andere Rezensionen zu diesem oder anderen Büchern von Guy Gavriel Kay liest, scheint aber gerade dieser Punkt die Geister zu scheiden.


    Nun, mir gefällt es und darum gibt es:


    5ratten

    Sehr cool. Sowas muss ich in Edinburgh auch mal machen.


    Schotten sind in der Hinsicht aber auch einfach nett. Die Distillerieführung bei Arran war auch privat für meinen Mann und mich, weil kein anderer da war. Hat sich sehr gelohnt, da wir alles mögliche probieren durften, nachdem wir uns mit entsprechenden Fragen als Whiskyfreunde ausgewiesen hatten. Und bei Glen Scotia gibt's eigentlich keine Führungen, aber wenn man lieb fragt... :breitgrins: