Beiträge von Juva

    Nach der Lektüre des ersten Bandes der Quendel-Trilogie bin ich schwer begeistert: einerseits darüber, wie liebevoll die Welt der Quendel und natürlich auch die Quendel selbst beschrieben werden, andererseits davon, wie atmosphärisch diese Autorin schreiben kann (vor allem, wenn es unheimlich wird).


    Die Handlung umfasst nur einen Tag und eine Nacht und ist erstmal nicht besonders spektakulär: eine Gruppe Quendel bricht auf, um ihren Nachbarn und Freund Bullrich Schattenbart zu finden, der die Grenze in den Finster, einen unheimlichen Wald, überschritten hat, während im zweiten Part der Geschichte ein Vater, sein Sohn und ihr Hund eigentlich nur einen angetrunkenen Quendel nach Hause bringen wollen. Doch beide Missionen verlaufen anders als gedacht und bald werden die Grenzen zur Anderswelt mit ihren Gefahren an vielen Stellen für die Quendel sichtbar.


    Dass sich der Roman trotz der eher schlichten Handlung toll und spannend liest, hängt mit der Erzählweise der Autorin zusammen: Sie beschreibt Landschaften, aber auch die Eigenschaften von Figuren anschaulich und schafft es, insbesondere die unheimlichen und gruseligen Stellen so auszugestalten, dass man als LeserIn richtig in die Geschichte hineingezogen wird. Das hängt auch damit zusammen, dass sie zwar mit ihren Figuren liebevoll umgeht, man ihr aber auch ohne weiteres zutraut, dass sie diesen etwas Schlimmes widerfahren lassen wird - dadurch bleibt die Spannung der Ungewissheit erhalten.


    Immerhin ist die Ungewissheit am Ende trotz des Cliffhangers jetzt nicht mehr so groß wie zu dem Zeitpunkt, als die ersten Rezensionen entstanden, denn es schließen sich noch zwei Bände an, die beide auch bereits vorliegen. Und so macht dieser erste Band total Lust, gleich weiterzulesen.


    5ratten

    Ich habe den Hund der Baskervilles im Lauf der Jahre immer wieder mal gelesen, der Anlass für den aktuellen Re-Read war die Anschaffung der Coppenrath-Schmuckausgabe, der ich einfach nicht wiederstehen konnte, obwohl ich bereits eine Komplettausgabe von Sherlock Holmes in meinem Bestand habe.


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    Diese Ausgabe überzeugt mit ihrer hochwertigen Aufmachung und den liebevollen Details, dazu gehören unter anderem Illustrationen, unterschiedlich gestaltete Seiten je nachdem, ob beispielsweise ein Brief geschrieben oder eine Zeitung gelesen wird, kleine Einleger mit Zusatzinformationen (Karte von Dartmoor, Flyer mit Hinweisen auf die Geschichte des Gefängnisses in Princeton, Postkarten usw.). Die Gestaltung unterstreicht die Atmosphäre des Romans auf angenehme Art, es macht wirklich Spaß, sich so noch einmal durch die bekannte Geschichte zu lesen. Abgerundet wird das Ganze durch biographische Informationen zum Autor sowie ein Glossar mit Sach- und Worterläuterungen, bei dem mir besonders gut gefallen hat, dass hier diejenigen Worte, die wir heute als rassistisch und diskriminierend einstufen, auch als solche benannt werden, im Text aber in der Ursprungsversion stehen.


    Zur Geschichte als solcher möchte ich hier gar nicht mehr so viel schreiben, das Wesentliche wurde in den vorliegenden Rezensionen bereits erwähnt, aber mir hat der Hund der Baskervilles schon immer gut gefallen und ich mag die Darstellung insbesondere der Moorlandschaft, die eine tolle Atmosphäre für die leicht gruselig angehauchte Geschichte bietet. Dass der Roman, gerade auch was die Ermittlungsmethoden angeht, für uns heute ziemlich altmodisch erscheint (vielleicht auch gerade dann, wenn man sich Benedict Cumberbatch als Sherlock vor dem inneren Auge vorstellt) ist klar, aber gerade das mag ich sehr gerne.


    Die Coppenrath-Schmuckausgabe unterstreicht diesen altmodische Charme des Romans gut, besonders gut machen sich die Pfotenabdrücke des Hundes auf dem Buchrücken im Regal.


    5ratten

    Durch die Unruhen und Arbeiteraufstände in der DDR wird Max Heller im Juni 1953 gezwungen, von seinem bisherigen vorsichtigen Lavieren zwischen seinen Überzeugungen und den Erwartungen des Regimes abzurücken und sich - wenn auch nicht öffentlich - zu positionieren. Sein Weg dahin wird in diesem Krimi stückchenweise geschildert und das war für mich spannender als die eigentliche Krimihandlung.

    Diese war zwar auch interessant, phasenweise waren es mir aber zu viele Figuren mit zu vielen Motiven, die darüber hinaus auch noch zwischen persönlichen Beziehungen und politischen Haltungen changierten, sodass es schwierig war, den jeweils aktuellen Stand der Ermittlungen nachzuvollziehen. Die Entwicklung des Privatlebens der Hellers war da deutlich packender, bis hin zu dem am Ende stehenden Cliffhanger, mit dem für die beide noch folgenden Bände wieder alles offen ist.

    Mir hat dieser Band besser gefallen als der Vorgänger und ich werde die Reihe sicher bis zum Ende verfolgen.


    4ratten

    Hallo allerseits, ich habe gerade gefrühstückt und mache es mir mit den letzten 300 Seiten von "Demut" von Szcezepan Twardoch gemütlich. Hoffentlich schaffe ich das Buch noch in 2022 zu beenden.


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    Schreib doch bitte mal, wie es Dir gefallen hat, wenn Du damit durch bist. Ich habe es noch ungelesen auf dem Kindle (war mal wieder so ein Spontankauf bei den Ebookangeboten) und traue mich noch nicht so richtig ran.

    Nachdem ich gestern und vorgestern kaum zum Lesen gekommen bin (Mittwoch hatte ich Besuch, inklusive der Zubereitung eines Drei-Gänge-Menüs und gestern hat sich die ganze Familie bei meinen Eltern getroffen) werde ich heute und morgen hoffentlich wieder mehr Zeit zum Lesen haben.

    An Silvester bleibe ich ganz ruhig zuhause, auch weil meine Kaninchen geräuschempfindlich sind, d.h. spätestens ab elf sitze ich dann im Kaninchenzimmer zwecks Beruhigung der Langohren. Hier knallte es nämlich gestern schon immer wieder, und das wird ja nun von Tag zu Tag schlimmer. Aber da habe ich dann ja auch Zeit zu lesen... ;)

    Was den 11. Fall für Pia Korittki betrifft kann ich mich den beiden vorliegenden Rezensionen nur bedingt anschließen, was sicher damit zusammenhängt, dass ich diese Krimireihe derzeit ohne große Unterbrechungen lese und dass ich die Vorgängerkrimis einfach spannender fand.

    Das bedeutet nicht, dass dieser Krimi schlecht ist, aber so viele falsche Fährten wie in den anderen Bänden oder so viel Neues im Privatleben der Protagonistin sind hier einfach nicht vorhanden, häufig plätschert die Handlung etwas vor sich hin, und ich war auch schon früh auf der richtigen Fährte was den/die TäterIn angeht. Trotzdem habe ich den Roman zügig ausgelesen und hoffe jetzt einfach, dass der nächste Band wieder das Niveau der Vorgängerbände erreicht.


    3ratten

    Was für ein schönes Thema! Ich habe auch gleich zwei Bücher gefunden, die ich anmelden möchte (bei genauerem Suchen tauchen wahrscheinlich noch mehr auf, vielleicht melde ich dann im Lauf des Monats nochmal nach):


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    Stefan Hertmanns: Die Fremde

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    Minna Rytisalo: Lempi, das heißt Liebe

    Originalsprache Finnisch

    Ich mag kleine Buchhandlungen gerne, weil sie so schnuckelig und große weil mich niemand anspricht.

    Das geht mir auch so und deshalb leide ich darunter, dass meine bevorzugte Buchhandlung vor Ort zum 30.11. aus Altersgründen geschlossen wurde. Es war immer so schön persönlich, da hin zu kommen, ein Schwätzchen zu halten und Empfehlungen zu bekommen (und ich durfte auch Rezensionsexemplare ausleihen).


    Es gibt zwar noch eine Buchhandlung vor Ort, die mag ich aber nicht gerne, deshalb hadere ich jetzt damit, wie es weitergehen soll. Immerhin gibt es an einem meiner beiden aktuellen Arbeitsorte eine ganz gute Buchhandlung, wahrscheinlich werde ich erstmal dahin ausweichen, und vielleicht tendenziell mehr Ebooks kaufen, was aber auch schade ist, denn eigentlich möchte ich auch die "richtigen" Bücher gerne haben und vor allem die Anregungen in der Buchhandlung.

    Bei der Beschreibung des Romans und auch beim Lesen des Anfangs gehen einem natürlich erstmal alle Teenager-Highschool-Klischees durch den Kopf, die man so kennt. Tatsächlich ist der Roman dann aber durchaus vielschichtiger, als man zunächst denkt.


    Das liegt vor allem an der Entwicklung der Figuren, die in wechselnden Perspektiven selbst ihre Geschichte erzählen und deren Gedanken und Gefühle zunehmend interessanter werden. Die Auflösung des Kriminalfalls gerät dadurch schnell in den Hintergrund, weil es viel eher um die Fragen geht, ob man sich nicht doch ineinander getäuscht hat und was man den anderen Personen zuzutrauen bereit ist. Dieses psychologische Verwirrspiel ist reizvoll und im Vergleich dazu erscheint die Auflösung, die sich schon früh erahnen lässt, dann eher platt, das ist ein bißchen schade.


    Insgesamt handelt es sich aber trotzdem um einen (auch für Erwachsene lesenswerten) Roman, die Fortsetzung müsste ich aber zumindest im Moment nicht lesen.


    4ratten

    Das mag durchaus sein, aber ich habe mich einfach gefragt, ob man dann genau dieses Datum mit den entsprechenden Anspielungen im Roman braucht. Wenn man nur das Jahr benannt hätte wüsste auch jeder, was kommen wird, aber es bliebe etwas weniger konkret - was für mich besser zu diesen zunehmand surrealen Passagen gegen Ende des Romans passen würde.

    und gestern und heute alle Folgen Nesthäkchen gesehen, das finde ich einfach immer wieder schön.

    Als Serie im Fernsehen kenne ich das gar nicht. Als kleines Mädchen hatte ich alle Bücher und habe sie mehrfach gelesen. Ich vermute, dass meine Begeisterung als Erwachsene nicht mehr so groß für Nesthäcken sein würde.

    Das ist eine der Weihnachtsserien des ZDF aus den achtziger Jahren und ich sehe es aus nostalgischen Gründen immer mal wieder gerne. Und rund um Weihnachten kann man die Serie in der ZDF-Mediathek abrufen.

    Wenn ich es heute zum ersten Mal sähe fände ich es wahrscheinlich auch nicht mehr so toll.

    Ich kann viele der positiven Aspekte aus der vorliegenden Rezension des Romans bestätigen, mir haben vor allem die Gestaltung der Figuren und auch die poetische Sprache gut gefallen.

    Womit ich mich schwer getan habe (was vielleicht auch so ein bißchen daran liegt, dass ich mal wieder die "Historikerbrille" aufhatte) ist, dass der Roman dem zugrundgelegten, durchaus bedeutsamen Datum nicht wirklich gerecht wird. Natürlich konnten die Menschen damals nicht wissen, wie wichtig dieses Datum wegen der Personalie Gorbatschow werden würde, aber die Anspielungen im Roman wirken seltsam unmotiviert. Und diese Konstruktion stört mich deshalb auch etwas - der Roman heißt zwar "Zukunftsmusik", ist aber eigentlich eine Bestandsaufnahme der alten Zeit, auf die neue (kommende) Zeit weisen immer nur kleine Einsprengsel hin.


    Insgesamt ein wirklich guter, ungewöhnlicher Roman mit wenigen, kleinen Schwächen.


    4ratten

    In der letzten Ausgabe von "Druckfrisch" vom 11.12.2022 hat Dennis Scheck ein Interview mit Caroline Ronnefeldt zu ihrer Quendel-Trilogie geführt, da der dritte Band aktuell erschienen ist. Ich werde mir die Bücher bestellen, denn das klang echt gut, ebenso wie die Rezensionen hier!

    Und das gute Ende fand ich auch super, wobei ich es Irrwitzer und Tante Tyti ja auch irgendwie gewünscht hätte, wären sie hübsch und nett geblieben.

    Darüber habe ich auch nachgedacht, in dem Moment war ich mir auch nicht mehr sicher (obwohl ich den Wunschpunsch schon mehrere Male gelesen habe) ob sie zurückverwandelt werden... Aber so hätte sie Herr Made vielleicht dann doch nicht mit zum Teufel genommen, und da sind sie ja nunmal gut aufgehoben. :evil:

    Nachdem ich gestern immerhin zwei meiner (gefühlt 25) angefangenen Bücher beendet habe (den zehnten Teil der Krimireihe um Pia Korittki und ein Buch von Kerstin Gier, das ich spontan begonnen habe, weil ich mal wieder was Lustiges lesen wollte), würde ich heute gerne die beiden folgenden Bücher beenden:


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    In der "Zukunftsmusik" fehlen mir nur noch 50 Seiten, bei "One of us is lying" etwas mehr als 300, das liest sich dafür aber ziemlich flüssig. Es gefällt mir auch echt gut, war eine Empfehlung eines Kollegen.


    Nebenher lese ich zwei Serien weiter, die ich in absehbarer Zeit mal beenden möchte, deshalb kann es auch sein, dass ich heute nur noch ein Buch beende.


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    Die beiden letzten Bücher kommen auch meiner Vorliebe nach historischen Romanen zugute, ein bißchen Geschichte darf immer dabei sein. ;)