Beiträge von Juva

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, vor allem der Umgang mit dem doch ernsten Thema der Trauer, denn man begleitet als LeserIn Carolin auf dem Weg zurück in ein halbwegs normales Leben, ohne dass ihre Trauer um ihren verstorbenen Mann Karl relativiert oder abgewertet wird.

    Dabei gibt es aber eben auch (wie bei Kerstin Gier üblich) viele wirklich lustige Stellen, insbesondere dann, wenn Carolin versucht, Karls Devise "halt dich fern von den Idioten" umzusetzen, denn Carolin selbst ist hochbegabt und dementsprechend sind aus ihrer Sicht viele andere Menschen potentielle Idioten, die von Carolin als Ich-Erzählerin entsprechend kommentiert werden. Und sich vor dem Hintergrund des Streits um eine große Erbschaft von den Idioten, in diesem Fall Karls Verwandtschaft, fernzuhalten, ist doppelt schwer, zumal der "Anführer" der Gegenseite, Karls Sohn Leo, sie damals überhaupt erst mit Karl bekannt gemacht und ihr die Hochzeit mit Karl immer übel genommen hat.


    Alle diese Zutaten für ein wirkliches Familiendrama werden von Kerstin Gier mit leichter Hand verbunden und einem guten Ende entgegengeführt, dieses ergibt sich nebenbei auch noch für Mimi und Ronny (Carolins Schwester und Schwager), die der eine oder die andere vielleicht noch aus der Mütter-Mafia-Reihe kennt.


    Ein kurzweiliger, lustiger Roman über ein ernstes Thema, und sicher eins der besten Bücher von Kerstin Gier.


    5ratten

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    Weiter geht es in Eva Almstädts Krimiserie rund um Kommissarin Pia Korittki aus Lübeck - das ist immerhin schon der zehnte Band der Reihe, und er ist wieder spannend.


    Der Pfarrer eines kleinen Dorfes an der Ostsee wird in seiner Kirche erschlagen aufgefunden und sofort beginnen wilde Spekulationen unter den Dorfbewohnern, gemischt mit Aberglauben - denn erst kurz zuvor ist ein weiterer Mann verstorben und angeblich holt der Tod immer drei...


    Wie in der Krimireihe üblich werden auch diesmal reichlich falsche Fährten gelegt, egal ob die Einmischung eines Rockerclubs oder moralische Verfehlungen der einzelnen Personen als Mordmotiv vermutet werden. Pia Korittki ermittelt souverän wie immer und es bringt für den/die LeserIn eine gewisse Genugtuung mit, dass ihr unsympathischer Interimschef Manfred Rist aufgrund einer unzulässigen Undercoveraktion Opfer in einer Schlägerei wird.


    Privat läuft es in dieser Folge für Pia nicht ganz rund, zum einen wollen die Eltern ihres Freundes sie und ihren Sohn unbedingt kennen lernen, zum anderen wird der Cliffhanger vom Ende des letzten Bandes aufgelöst: ihr Ex-Freund Hinnerk verklagt sie, weil er das Aufenthaltsbestimmungsrecht für den gemeinsamen Sohn beansprucht.


    Es handelt sich also wieder um einen reizvollen, spannenden Krimi, der Lust macht, die Reihe weiterzulesen.


    4ratten

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    In diesem amüsanten und kurzweiligen Roman begleitet man als LeserIn Familie Chivers durch ihr Weihnachtsfest, passenderweise beginnt es mit dem Schmücken des Weihnachtsbaumes und endet mit dem Abschmücken desselben.


    Dazwischen liegen diverse, nicht nur familiäre Verwicklungen, in die Tony und Kate sowie ihre erwachsenen Kinder Jenny und Martin hineingezogen werden, und dabei wird wirklich kaum was ausgelassen: Krankenhausaufenthalte, eine angekündigte Scheidung, eine Konversion zum Islam, ein potentielles Enkelkind und eine damit in Zusammenhang stehende Hochzeitsoption sorgen für Abwechslung und Unterhaltung. Und schließlich wird am Ende auch noch die Frage geklärt, was es mit dem im Titel genannten gefönten Kaninchen wirklich auf sich hat.


    Das alles ist sicher keine große Literatur, aber durchaus unterhaltsam, ich habe jedenfalls einige Male laut lachen müssen.


    4ratten

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    Dieses interessante Buch, für das der Autor 2019 mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis für die beste Reportage ausgezeichnet wurde, beschäftigt sich mit der Frage, wie Hass und Vorurteile durch (zufällige oder geplante) Nähe zwischen Menschen beseitigt werden können und geht verschiedenen Lösungsansätzen anhand von Fallbeispielen nach.


    Dabei liefert das Buch viele Denkanstöße dafür, die eigene Komfortzone - egal ob gedanklich oder geographisch - zu verlassen, um offener für andere Perspektiven und Lebensentwürfe zu werden. Zudem wird im Kontext der Fallbeispiele auch immer wieder darauf hingewiesen, dass es nicht wichtig ist, stets einer Meinung zu sein, wohl aber die Toleranz zu besitzen, andere Sichtweisen gelten zu lassen. Dass der Autor auch deutlich macht, dass er selbst diese Maßstäbe beispielsweise in Zusammenhang mit dem Interview eines Rechtsextremen bei sich selbst angelegt hat, ermöglicht auch einen persönlicheren Zugang zu dem Werk.

    Zitat

    "Eine Regierung, die den Hass bekämpfen und die Spaltung der Gesellschaft überwinden will, muss es sich zur Aufgaben machen, solche Begegnungen zwischen Feinden, Gegnern, Andersdenkenden herzustellen. Situationen, in denen Menschen gar nicht anders können, als den Anderen als Menschen zu sehen. Wie das gehen kann?" (S. 207 f.)

    Dass am Ende auch die Frage nach weiteren Lösungsansätzen steht hebt das Werk über eine bloße Bestandsaufnahme hinaus und regt die LeserInnen an, zu reflektieren, wie es um die Situation unserer Gesellschaft bestellt ist. Ein wichtiges Buch, das ich sicher immer mal wieder zur Hand nehmen werde.


    5ratten

    "Das Geheimnis des Schneemanns" ist ein angenehm altmodischer Krimi, der teilweise an die Agatha-Christie-Krimis erinnert. Das Geschehen spielt während des Zweiten Weltkriegs, da der Krimi selbst 1941 erstmals erschienen ist handelt es sich eben nicht um einen historischen Krimi, wie man zunächst denken könnte, sondern um einen Roman aus dieser Zeit.

    Das Alter ist angesichts der Qualität des Romans aber kein Problem, gerade die zeitlose, weil klare und schnörkellose Erzählweise bringt die psychologischen Wendungen dieses klassischen Krimis gut zur Geltung.


    Wer sich also für einen spannenden Krimi mit vielen falschen Fährten und einem überraschenden Ende interessiert, der noch dazu kleine Einblicke ins englische Landleben der 40er Jahre gewährt, ist mit diesem Roman gut bedient.


    4ratten

    Die Wünsche vob Tyrannia und Irrwitzer finde ich allerdings etwas merkwürdig. Die sind so allumfassend - wenn man die umkehrt, ist doch eh alles tot. Alle Tiere, alles Leben im Meer usw usw. Etwas übers Ziel hinausgeschossen, würde ich sagen. Wenn es nichts und niemanden mehr gibt und ALLES kaputt ist, was sollen die beiden dann noch in der Zukunft tun?

    Wahrscheinlich haben sie sich in ihrer Panik, ihre Probleme noch vor Jahresende zu lösen, darüber selbst keine Gedanken gemacht. Wenn man berücksichtigt, dass es schon viertel nach elf ist, als die beiden endlich anfangen zu trinken, und sie ja auch noch beide ihr Maß an bösen Taten vollbringen müssen ist es eigentlich nicht überraschend, dass sie übers Ziel hinausschießen.

    Außerdem bleibt es so natürlich gerade für die kleinen LeserInnen spannender, ob der Trick mit dem Ton tatsächlich funktioniert hat.

    Dass ich diesen Roman, der sich schon lange ungelesen in meinem Besitz befand, jetzt doch endlich gelesen habe liegt an der passenden Kategorie im Tamkatz-Wettbewerb 2022/23. Und ob ich ihn zuende gelesen hätte, wenn es kein Wettbewerbsbeitrag gewesen wäre, weiß ich wirklich nicht.


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    Gekauft habe ich das Buch damals bestimmt wegen des netten Covers und des Klappentexts, der relativ anspruchslose Unterhaltung verspricht, insofern waren meine Erwartungen jetzt auch nicht extra hoch gesteckt. Und der Roman scheint zunächst auch zu halten, was der Klappentext verspricht: Polly ist eine sympathische Protagonistin, die nach einer beruflichen und privaten Enttäuschung auf eine Gezeiteninsel zieht und dort einen neuen Anfang wagt, wobei sie unfreiwillig ihren eigentlichen Beruf mit dem der Bäckerin vertauscht und einige sympathische Bekanntschaften macht. So weit, so gut, auch der potenzielle neue Partner stellt sich schnell vor.


    Doch dann war ich in der zweiten Hälfte enttäuscht, dass die Handlung hier teilweise abdreht, von der echt eigenartigen Figur Reuben und ihren nicht wirklich nachvollziehbaren Handlungen über das unnötige Schiffsunglück bis hin zur Romanze zwischen Reuben und Pollys bester Freundin wird das Geschehen immer unrealistischer und auch unnötig in die Länge gezogen, denn natürlich findet Polly am Ende ihre neue große Liebe und alles wird gut.


    Die Fortsetzungen des Romans werde ich sicher nicht lesen, mein Bedarf an Polbearne und seinen Einwohnern ist erstmal weitgehend gedeckt. Der sympathischste Protagonist ist letzten Endes ein Papageientaucher namens Neil, und das sagt doch einiges über diesen Roman aus.


    2ratten

    Ich lese derzeit die gesamte Reihe der Krimis rund um Pia Korittki und bin nun beim neunten Teil der Reihe angekommen. Dieser war im Vergleich zu den beiden Vorgängerbänden nochmal spannender, die Konstellation rund um die Leiche im Löschteich ist schon eine gute Ausgangsposition, durch den Fund einer weiteren Leiche in einem alten Eiskeller wird das ganze Geschehen nochmal undurchsichtiger. Diesmal sind die falschen Fährten wirklich schwierig zu entlarven, denTäter, der sich letztendlich herausstellt, hätte ich nie vermutet.


    Und auch das Privatleben der Kommissarin ist wieder spannend, dieser Erzählstrang endet hier mit einem regelrechten Cliffhanger, der direkt Lust auf den nächsten Band macht.


    4ratten

    Was lange währt wird endlich gut - wenigstens teilweise. ;)


    Ich habe mich plangemäß an den ersten Teil von Marcel Prousts "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" herangewagt und den ersten Band "Unterwegs zu Swann" auch ausgelesen, ebenso das in Kombination damit angemeldete Handbuch von Bernd-Jürgen Fischer (das ich phasenweise tatsächlich noch interessanter fand als den Roman). Und ich habe fest vor, auch die weiteren sechs Bände der "Suche" zu lesen, zumal mir der erste wirklich gut gefallen hat (hier nachzulesen), aber jetzt ist nach den ersten 600 Seiten Proust eine Pause angesagt, bevor ich den Rest in Angriff nehme.


    Ich hoffe, dass das als "Leseziel" erreicht zählt (da ich ja auch nicht vorhatte, über 5000 Seiten in einem Rutsch zu lesen) und kann nur sagen: danke für das Thema der Monatsrunde, das mir den Anschub gegeben hat, ein wirklich faszinierendes Werk endlich zu entdecken.

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    Prousts "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" subbt bei mir seit kurz nach Erscheinen dieser Ausgabe, 2017 also, und die Monatsrunde Dezember 2022 hat mir dann doch den Anschub gegeben, nun endlich mal reinzulesen, und darüber bin ich wirklich froh.


    Natürlich muss man sich als LeserIn erstmal damit anfreunden, dass der Roman auf den ersten Blick einen recht handlungsarmen Eindruck erweckt, dafür entschädigt die wunderbare Sprache aber von Anfang an. Und je weiter man sich auf den Text einlässt, desto mehr kleine Denkanstöße kann man den Reflexionen des Ich-Erzählers entnehmen, und dann ist das Geschehen überhaupt nicht mehr langweilig, sondern vielmehr von großer gedanklicher Tiefe geprägt.


    Ich habe zunächst den ersten Band - Unterwegs zu Swann - gelesen und fand den Teil des Romans, der sich auf ebendiesen Swann bezieht und dessen Liebesgeschichte mit Odette schildert, dementsprechend leider auch am schwächsten, weil man es hier eben nicht mit dem interessanten Ich-Erzähler zu tun hat, der davor und danach berichtet und sich in dieser Rückblende, die in seine Kinderjahre fällt und daher nicht schlüssig von ihm selbst erzählt werden kann, zugunsten eines Er-Erzählers herausnimmt.


    An dieser Stelle sei angemerkt, dass das Handbuch zum Roman von Bernd-Jürgen Fischer hilfreich und sehr interessant ist. Auch wenn ich nicht die von Fischer ausgeführte Übersetzung gelesen habe sind die Hintergrundinformationen, die zu Proust und seinem Werk dort vermittelt werden, es allemal wert, sich auch damit auseinanderzusetzen. Viele Details nimmt man als LeserIn auf den ersten Blick gar nicht wahr, erst unter Berücksichtigung des Kommentars in der Romanausgabe und den Zusatzinformationen aus dem Handbuch werden diese nachvollziehbar und insbesondere die Struktur des Romans verständlich.


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    Es war ein interessanter erster Einblick in Prousts Gedankenwelt, dem sicher noch weitere folgen werden, auch wenn ich nach dem ersten Band des Romans eine Pause einlege habe ich fest vor, die Folgebände zeitnah zu lesen, allein schon um den sanften, aber eindringlichen Ton des Ich-Erzählers wieder zu vernehmen. Zumindest im ersten Band hat diese Erzählweise oft etwas beruhigend nostalgisches, in diesem Sinne wäre die verlorene eine eher zurückliegende, vergangene, aber keineswegs verschwendete Zeit, ich bin gespannt, ob das in den weiteren Bänden so bleibt.


    Ich finde übrigens den Vergleich mit Thomas Mann, der hier im Forum geäußert wurde, in Bezug auf Sprache und Erzählweise sehr zutreffend, bei den detailverliebten Schilderungen Prousts fühlte ich mich häufig an eine ähnliche Detailversessenheit Manns, beispielsweise in den Buddenbrooks, erinnert.

    Und auf der anderen Seite auch die teilweise echt witzigen Sprüche, an die sich Irrwitzer aus seiner Kinderwüstenzeit erinnert, hier ist für mich der folgende Spruch einfach ein Hit:

    Zitat

    "Ich bin ein kleines Monsterschwein

    und stinke vor mich hin.

    Ich will stets grimm und grauslich sein,

    bis ich ein großes bin!" (S. 172)

    Und als großer Vampirfan finde ich natürlich auch den Vampir-Spruch auf der folgenden Seite grandios. ;)

    Mich hat auch im dritten Abschnitt die unglaublich tolle Sprachverwendung Michael Endes wieder begeistert, gerade auch in traurigen Momenten:

    Zitat

    "Als winziges Fellbündel lag er in der großen Dunkelheit auf den hölzernen Bohlen des Glockenstuhls." (S. 168)

    Wenn man diesen Satz liest muss man sich doch einfach Sorgen um den tapferen Kater Moritz machen und hoffen, dass er es schafft sich wieder aufzuraffen. Und kurze Zeit später trifft es auch noch den Raben Jakob:

    Zitat

    "Der Wind pfiff um die Turmspitze und trug Schnee herein, der die beiden Tiere nach und nach bedeckte." (S. 170)

    Da hält man den Atem an und hofft, dass hier nicht alles zuende ist. Ich finde es beeindruckend, wie Ende mit wenigen, präzise gesetzten Worten, so intensive Leseeindrücke hervorruft.

    Weiter geht es mit Eva Almstädts Kommissarin Pia Korittki!


    Von den sehr geteilten Meinungen meiner beiden Vorgängerrezensentinnen muss ich mich ganz klar der ersten anschließen. Natürlich ist diese Krimireihe keine hohe Literatur (sprachlich häufig tatsächlich eher schlicht) und nicht nachhaltig in dem Sinne, dass die Romane und ihr Ausgang den/die LeserIn länger gedanklich begleiten, aber wie die Vorgängerbände hat mir auch dieser Spaß gemacht, er war spannend zu lesen und ich begleite Pia nach wie vor gerne durch ihren Polizei- und Familienalltag. Grundsätzlich können die Bände auch einzeln gelesen werden, aber gerade die Entwicklung der Figur ist interessant, daher würde ich dazu raten, sie eher in Serie zu lesen, sofern man diese Art Krimi mag.


    Ich habe jedenfalls direkt den nächsten Band begonnen.


    4ratten

    Ich liebe die "Zürcher Verlobung" von ihr, sowohl den Roman selbst (der mittlerweile als Ebook unter dem Titel "Fräulein Julies Traum vom Glück" veröffentlicht wurde), als auch die Verfilmung von 1955 mit Bernhard Wicki und Lieselotte Pulver, beides ist ausgesprochen witzig, und das auch heute noch.


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    Etwas anders, aber auch gut ist "Jennys Geschichte", eine Familiengeschichte, die teils recht nüchtern, aber teils auch sehr ergreifend erzählt ist und die mir sehr gut gefallen hat.


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    Diese beiden Titel von Barbara Noack sind mir sofort eingefallen, als ich heute die Meldung gehört habe, dass sie verstorben ist. Ehrlich gesagt war ich vor allem überrascht, dass sie bisher noch lebte, da sie schon lange nicht mehr geschrieben hat dachte ich, sie wäre bereits verstorben.

    Ich finde es zum Ende des Abschnitts toll, wie die beiden tapferen Tiere nach und nach ihr Heldenpotential eher unfreiwillig entwickeln:

    Zitat

    Aber Moritz hörte nicht zu. [...] Er wusste nur noch eins: Nach oben war es jetzt genauso weit wie nach unten und er wollte nach oben, weil er es so beschlossen hatte - ob es sinnvoll war oder nicht. (S. 155)


    Und die sprachliche Gestaltung gefällt mir bei den verschiedenen Zaubersprüchen und Sprachen besonders gut, das muss man eigentlich laut und nicht nur leise lesen, sowohl die Sprüche auf S. 147f. als auch das "Hexwelsch" auf S. 158, beides klingt außergewöhnlich und ist sehr phantasievoll gestaltet.