Beiträge von Bluebell

    Vielen, vielen Dank für diese ausführliche Antwort! :bussi:
    Ich finde es faszinierend, so einen tiefen Einblick in eure Arbeitsweise zu bekommen und nebenbei noch ganz bequem mit weiteren historischen Hintergrundinfos ausgestattet zu werden. :klatschen: Aber ich warne euch, verwöhnt mich bloß nicht zu sehr, sonst texte ich euch bald nach jedem gelesenen Kapitel mit meinen Brainstormings zu! :breitgrins:


    Ich wollte mit euch noch über eine Eigenschaft sprechen, die mir an Marie sehr gefällt:


    Offensichtlich scheut sie sich trotz ihrer reichen Herkunft und ihres bisher behüteten Lebens nicht vor körperlicher Arbeit. Als sie noch glaubt, dem Leben als Wanderhure entfliehen zu können und ihr auf dem Markt dieser grindige Händler eine Dienststelle anbietet, spielt sie tatsächlich mit dem Gedanken, bei ihm die niederen Tätigkeiten einer Magd zu verrichten (wobei sie zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht ahnt, worauf er es außerdem noch abgesehen hat). Das hat mich doch beeindruckt, und ich frage mich, ob sie diese Einstellung vielleicht nicht nur ihrer aktuellen Not, sondern auch der Erziehung ihres Vaters zu verdanken hat. Denn immerhin wird ja an einer anderen Stelle im Buch erzählt, dass ihre Familie keineswegs schon immer so wohlhabend war, sondern sich ihren Reichtum erst vor relativ kurzer Zeit hart erarbeitet hat (und dass ihr Vater deswegen bei den alteingesessenen Bürgerfamilien manchmal von oben herab behandelt wurde).


    Dieser Gedanke ist natürlich reine Spekulation, aber bei so sorgfältig und liebevoll gezeichneten Figuren macht das Fabulieren einfach Spaß! :zwinker:


    Herzliche Grüße & nochmal ein dickes Dankeschön,
    Bluebell

    Hallo Sysai & Gheron,


    ich habe schon wieder ein Stück weiter gelesen und bin so von der Geschichte gefesselt, dass ich jetzt nur schnell in die Dusche hüpfe und mich dann sofort wieder aufs Sofa werfe! *ungeduld*


    Vorher möchte ich aber noch ein paar Fragen stellen, die mir durch den Kopf geistern.
    Erstens würde mich interessieren, wie eure Recherchearbeit konkret ausgesehen hat. Ich meine, ich kann mir ja noch ungefähr vorstellen, wie ihr herausgefunden habt, welche Arten von Münzen damals im Umlauf waren, welche beliebt waren und welche als minderwertig galten. Aber zum Beispiel die Tatsache, dass einem manchmal minderwertige Pfennige untergejubelt wurden, wenn man den Preis eigentlich aufgrund der "härteren Währung" vereinbart hatte: solche Vermutungen liegen zwar nahe, aber habt ihr das "einfach mal so angenommen", oder finden sich in zeitgenössischen Dokumenten tatsächlich Hinweise auf solche Fälle?
    Mindestens genauso interessant ist für mich die Frage, wie ihr all diese Informationen über das mittelalterliche Hurenwesen (ich nenn es jetzt einfach mal so *g*) auftreiben konntet. Wo stehen solche Bemerkungen über die verpflichtenden gelben Bänder an den Röcken, und noch komplizierter: woher wisst ihr Bescheid über die "ungeschriebenen Gesetze" speziell unter den Wanderhuren? Auch hier geht wieder die Hobbyarchäologin mit mir durch und will wissen: gibt's Schriftstücke aus der Zeit, wo tatsächlich solche Dinge erläutert werden? Einerseits kann ich mir das nicht so recht vorstellen, eben weil Prostituierte so eine Randgruppe waren, über die man im (späten) Mittelalter sicher nicht gerne gesprochen und schon gar keine schriftlichen Zeugnisse hinterlassen hat. Aber andererseits wirkt es auf mich auch wahrhaftig nicht so, als hättet ihr euch all diese Sachen aus den Fingern gezutzelt.


    Meine Fragen sind möglicherweise ziemlich naiv, aber wem soll ich sie stellen wenn nicht euch? :zwinker:


    Zum Abschluss möchte ich noch etwas zur Story an sich anmerken (Seite 148):
    Als Marie sich darüber beschwert, dass dieser Kaufmann, der seinen Sohn entjungfern lassen will, die Huren wie sein Eigentum behandelt, benutzt sie die Wörtchen "uns" und "wir". Da hat es bei mir Klick gemacht. Das war der Punkt, wo ich mir dachte: insgeheim weiß sie schon, was ihr die Zukunft bringen wird, auch wenn sie sich selbst noch belügt. Und wenig später kommt es ja tatsächlich so ...
    Ich finde diese Stelle deshalb ganz fabelhaft gelungen und wollte euch fragen, ob ihr diese Formulierung ganz bewusst eingebaut habt, damit eben dieses Aha-Erlebnis beim Leser erzeugt wird, oder ob sich dieser Satz mehr zufällig ergeben hat.


    Danke schon mal für eure Antworten! :schmetterling:


    Liebe Grüße,
    Bluebell

    Zitat von "nimue"

    ...aber es ist halt nunmal ein Roman über Wanderhuren :breitgrins: Wäre ja blöd, wenn die alle jungfräulich blieben!


    Wo ist der *LOL* Smiley???
    :breitgrins::lol::elch:


    Ich bin inzwischen ca. auf Seite 140 und werde mich jetzt gleich wieder dem Buch widmen.
    Mit einem Lächeln lese ich immer, wie sich Hiltrud darauf beruft, dies und jenes nicht tun zu können, weil es nicht "gottgefällig" ist. Sowas aus dem Mund einer Wanderhure ist echt süß! *g*


    Bis bald,
    Bluebell

    Hi allerseits,


    mittlerweile bin ich auch in die Leserunde eingestiegen! :)
    Eines gleich vorweg: flüssig liest sich das Buch tatsächlich, und darüber, dass es in einem großartigen Stil geschrieben ist, braucht man ebenfalls gar nicht zu diskutieren. Aber soeben habe ich das VII. Kapitel zu Ende gelesen, und ich muss sagen – wenn das so weitergeht, stehe ich höchstwahrscheinlich nicht die ganzen 600 Seiten durch!
    Ich bin sicherlich keine von der ganz zartbesaiteten Sorte (sonst hätte ich beispielsweise Bücher wie „Wüstenblume“ nicht lesen können), aber was Marie auf den ersten 72 Seiten alles erleiden muss, hat sich mir wirklich ziemlich auf den Magen geschlagen! Besonders bei zwei Szenen, wo dieser ekelhafte Hunold vorkommt – ihr wisst sicher, welche ich meine – ist mir ganz schwummerig geworden. Dass die Lektüre so einen starken Effekt auf mich hat, obwohl Marie eine fiktive Gestalt ist, können die Autoren natürlich getrost als Kompliment an ihre Schreibkünste auffassen (und so ist es auch gemeint!). Aber ganz ehrlich – wenn die grausigen Ereignisse weiterhin in diesem Intervall daherkommen, könnte sich die Wanderhure zu einem echten Prüfstein für mein Durchhaltevermögen mausern ...


    Zitat von "Sysai"

    Was das Aussehen der Leute betrifft, so versucht Elmar mit Beschreibungen (oft ein wenig zu) sparsam umzugehen, damit die LeserInnen sich in ihrer Fantasie ein eigenes Bild machen können. Das bringt oft lustige Zwischenspiele mit sich, wenn Elmar mal wieder zu knapp mit einer Beschreibung war und Iny dann entgeistert kommt und fragt, wie sieht der und der eigentlich aus.


    Ich muss sagen, da halte ich es eher mit Elmar! Ich mag es nicht besonders, wenn Figuren bis in alle Einzelheiten beschrieben werden. Was ich ganz gerne „vorgeschrieben“ kriege, ist zum Beispiel die Haarfarbe, oder auch in groben Umrissen der Körperbau, eventuell noch ob die Gesamterscheinung hübsch/unscheinbar/hässlich ist. Aber wenn es an die Details geht, lasse ich lieber meine eigene Vorstellungskraft walten (zumindest bei den Hauptfiguren und wichtigen Nebendarstellern – bei Randakteuren mache ich mir oft gar nicht die Mühe, mir im Geiste ein genaues Bild zu entwerfen). Ausnahme: wenn es um charakteristische Züge geht, die die Rolle der betreffenden Person in der Geschichte unterstreichen. Zum Beispiel hat es mir gefallen, dass Ruppertus als zwar nicht unattraktiv, aber mit zu scharf geschnittenen Gesichtszügen beschrieben wurde. Mehr brauchte ich nicht zu wissen, um mir in Zusammenhang mit seiner Handlungsweise ein fast schon fotografisches Bild zu entwerfen.
    Oder auch bei Hunold ist es natürlich sehr förderlich zu wissen, dass er einen Kopf größer als normale Männer ist und Oberarme wie anderer Leute Schenkel hat. (Brrr, wenn ich an diesen Kerl denke, kommt mir schon wieder fast der Brechreiz.)


    Was vielleicht auch noch ganz interessant ist: aus irgendeinem Grund war ich darauf eingestellt, dass der Roman etwa 200 bis 300 Jahre später spielt. Jetzt muss ich mich besonders in Bezug auf die Mode bemühen, nicht ständig falsche Bilder in meinem Kopf entstehen zu lassen. Fragt mich nicht, warum ich auf eine andere Epoche eingestellt war. Vielleicht liegt es an dem Titelbild? Aus welchem Jahr stammt es eigentlich?
    EDIT: Habe gerade nachgesehen. Das Bild stammt aus dem Jahre 1672 – wow, da lag ich mit meiner (unbewussten) Einschätzung ja sogar ziemlich gut. Ich glaube wirklich, das Cover hat mich da etwas irregeleitet. Naja, das Thema Verlage hatten wir ja schon öfters ...


    So, jetzt ist es draußen endlich nicht mehr ganz so warm. Ich geh eine gemütliche Runde joggen, und dann freu ich mich schon aufs Weiterlesen. Jetzt m u s s es doch bald einmal bergauf mit dem armen Mädel gehen! ;)


    Liebe Grüße euch allen,
    Bluebell

    Hallo zusammen,


    ich habe das Blütenblatt jetzt auch schon! Leserunde wäre natürlich wie immer nett, allerdings bin ich gerade noch mit der Wanderhure beschäftigt, was sicher noch ein Weilchen dauert. Und dann direkt mit einem historischen Prostituierten-Roman weitermachen möchte ich irgendwie auch nicht - da würde ich zwischendurch doch gerne noch ein anderes Genre einschieben! :zwinker:


    Ich weiß ja nicht, wie eilig ihr es habt, aber ich fände zum Beispiel zweite Hälfte bzw. Ende April einen ganz guten Termin. Wie seht ihr das?


    Liebe Grüße,
    Bluebell

    Hach, immer diese "appetitlichen" Büchertipps. *seufz*
    Und Nimue, du weißt doch, dass ich bei Leserunden so schwer nein sagen kann, und bei Leserunden mit Autoren noch viel weniger!!! Dabei habe ich mir nach einem etwas *räusper* exzessiven März einen Bücherkaufstopp bis Ende April (!) auferlegt. Was mach ich nur, was mach ich nur ... wisst ihr eigentlich, in welche Gewissenskonflikte ihr mich mit so tollen Aktionen zu so vielversprechenden Büchern immer bringt? :rollen:


    Na gut, ich versuch's mal so: ich werde mich an der Verlosung beteiligen, und mit etwas Glück gewinne ich sogar dieses Exemplar und kann so meine Askese, die sich ja nur aufs Geld-für-Bücher-ausgeben bezieht, umgehen! :zwinker:
    Falls nicht, muss ich mir wohl etwas anderes einfallen lassen ... :elch:


    Herzliche Grüße,
    Bluebell :sonne:

    Servus Grisel!


    Zitat von "Grisel"

    Dann gab es da noch was, was mich stark an etwas anderes erinnert hat, aber da weiß ich nicht, wie weit Ihr seid.


    Ich bin fertig!!! Also poste es doch bitte in gelber Schrift! *neugier*neugier*neugier*


    Deine Assoziationen sind ja hochinteressant. Da merkt man halt schon, dass du Ahnung hast ...


    Schöne Grüße aus dem 19. Bezirk in den wievielten?


    Bluebell :winken:

    Hallo liebe Leserunde,


    oje, der arme Gheron! Ich habe das damals nicht mitbekommen - was genau ist ihm denn passiert?
    Jedenfalls wünsche ich ihm gute Besserung! :blume:


    So, und jetzt noch eine Frage an die Leser: Wer von euch hat bereits die Kastratin bzw. die Goldhändlerin gelesen? Ich bin Lorentz-Neuling, die Wanderhure ist meine Premiere.


    Neugierige Grüße,
    Bluebell

    Hallo bch & nimue,


    ich bin etwas überrascht, dass sich den Aufenthalt in der Burg eurer Meinung nach etwas zieht. Ich fand speziell die technischen Spielereien extrem unterhaltsam! :smile:
    Wenn während dieser Zeit tatsächlich Längen entstehen, ist das aber beabsichtigt, denke ich. Vermutlich soll damit die Monotonie des Alltags "unserer Helden" unterstrichen werden.


    Etwas ähnliches ist mir übrigens bei Thomas Manns Zauberberg passiert: ich fand das Buch unbeschreiblich langweilig, aber aufhören konnte ich irgendwie auch nicht. Ich habe immer weiter gelesen, und als ich dann fast fertig war (ganz habe ich es bis heute nicht geschafft! :elch: ) habe ich erst kapiert, dass diese fast schon unerträgliche Eintönigkeit, der immer gleiche Rhythmus dazu dienen sollen, um das Leben in dem Sanatorium zu verdeutlichen. So gesehen ein sehr passendes Stilmittel, nur steigert es den Lesegenuss halt nicht gerade ins Unermessliche ... :breitgrins:


    Aber beim Baudolino ist ja nur ein verhältnismäßig kleiner Teil des Buches so klaustrophobisch angelegt. Beim Zauberberg geht das die ganzen 1000 Seiten so dahin! :entsetzt:


    Viel Spaß noch beim Weiterlesen!


    Liebe Grüße,
    Bluebell


    HOPPLA - ich glaube, mir ist gerade ein Fehler passiert! Ich habe gerade die Burg, in der Friedrich stirbt, mit einer anderen verwechselt, wohin sie erst im letzten Teil des Buches kommen. Kommando retour! :redface:

    Hallo Sysai & Gheron,


    Zitat von "Sysai"

    Jede/r von euch kann sein eigenes Tempo einschlagen und muss sich nicht hetzen lassen. Wer will, kann auch ein paar Tage später in die Leserunde einsteigen.


    Na, dieses Angebot nehme ich doch gleich dankend an! :smile:
    Ich habe nämlich derzeit viel auf der Uni zu tun und bin am Wochenende deswegen doch noch nicht, wie geplant, mit dem Dorian Gray fertig geworden.
    Aber wie nimue hoffe ich, dass ich Mitte der Woche zu euch stoßen kann.
    Ich freu mich schon sehr! :sonne:


    Liebe Grüße,
    Bluebell

    Hallo Nimue,


    danke für die neuen Links!
    Je besser ich mich in die historischen Hintergründe einlese, desto mehr bin ich von Umberto Eco beeindruckt. Obwohl - oder gerade weil! - er soviel gedichtet hat, muss es eine Heidenarbeit gewesen sein, das Material korrekt zusammen zu tragen und so geschickt mit der Geschichte zu verweben. Ich staune immer mehr und mein Respekt vor diesem Schriftsteller wächst und wächst ... da gibt's nur eines: MEHR ECO!!! :bang:


    Zum Glück liegt das Foucaultsche Pendel schon auf meinem SUB - wenn mich ein Hardcore-Anfall erwischt, brauche ich also nur die Hand auszustrecken! ;)


    Tja, und zu den anderen, was soll ich da sagen. Ihr verpasst wirklich etwas, wenn ihr den Baudolino nicht fertig lest! (Außer, er hat euch bisher schon nicht gefallen.)


    Adios,
    Bluebell

    Hello Nimue!


    Zitat von "nimue"

    Auch diejenigen, die schon fertig sind, können ruhig noch was zum Buch posten


    Würd ich gerne! Ich habe ja schon während des Lesens allerhand geschrieben, was mir zu dem Buch eingefallen ist. Aber jetzt möchte ich nicht zu sehr spoilern, weil ja anscheinend die meisten doch noch damit beschäftigt sind. Für mich wär's einfacher, wenn ich auf Postings von den verbliebenen Leserundlern antworten könnte. Aber irgendwie kommt da nix ... :?:


    Na Leute, kriecht hervor aus euren Löchern und liefert neuen Diskussionsstoff! :winken:


    Bye bye,
    Bluebell

    Habe fertig! :bang:


    Wir hatten ja schon öfter das Thema "erste Sätze". Also wenn es eine Rubrik "beste letzte Sätze" gäbe, hätte der Baudolino meiner Meinung nach den Vogel abgeschossen! :breitgrins:
    Aber nicht vorausblinzeln, dann geht der Effekt mindestens zur Hälfte flöten! :zwinker:


    Salut,
    Bluebell

    Toll, wieder eine Leserunde! :klatschen:
    Am 1. März startet im Klassikerforum der Dorian Gray, und voraussichtlich lesen wir die Elenden im April. Also wenn ihr mit der Wanderhure Mitte/Ende März beginnen wollt, wäre mir das nur recht!
    Ich muss mir das Buch erst kaufen, aber ich freu mich schon! :sonne:


    LG, Bluebell


    PS @ClaudiaM: sozusagen für den "täglichen Gebrauch" mag ich das kleine Bücherforum lieber, aber wie ich gerade beim Baudolino feststellen kann, ist das große Bücherboard für Leserunden einfach unschlagbar! Also wenn niemand einen Einwand hat, würde ich die Wanderhure gerne hier lesen.

    Hi Nimue,


    Zitat von "nimue"

    Ich hatte eigentlich bisher den Eindruck, dass Niketas sich so denkt "Lass ihn halt reden, aber glauben tue ich ihm das nicht" Ändert sich das im Laufe der Geschichte?


    Tatsächlich? Also den Eindruck hatte ich eigentlich nie.
    Mit deiner Aussage hast du mich allerdings verunsichert und hatte schon die Befürchtung, den armen Niketas in meiner Vorstellung naiver gemacht zu haben, als er tatsächlich ist! :breitgrins:
    Inzwischen bin ich aber wieder ein Stück weiter, und [jetzt kommt ein Minispoiler ungefähr für Seite 450 plus/minus 10 - aber es ist nicht viel verhackt, wenn du ihn trotzdem liest]


    M
    I
    N
    I
    S
    P
    O
    I
    L
    E
    R


    Also da kommt eine Stelle, wo Niketas ausdrücklich sagt, er befürchtet zwar irgendwie, dass ihm Baudolino Lügenmärchen auftischt, aber andererseits kann er sich nicht erklären, woher ein ungebildeter Bauernsohn so viel Ahnung unter anderem auch von intellektuellen Dingen haben sollte, wenn er nicht wirklich all diese Leute getroffen und all diese Orte gesehen haben soll.


    S
    P
    O
    I
    L
    E
    R
    E
    N
    D
    E


    Was ist eigentlich mit den anderen los? Ist schon jemand fertig? Meldet euch doch auch mal wieder zu Wort! :zwinker:


    Salut,
    Bluebell

    Hi@all,


    Ich weiß jetzt nicht, welches Kapitel genau das ist, aber ich finde den Aufenthalt in der Burg Dadschig (?) total gut. Ich war als Kind schon ein Fan von Sendungen wie der Knoff-Hoff-Show oder der Curiosity Show, deswegen war ich ganz begeistert von all den hydraulischen Maschinen in der Burg und auch von dem Versuch, die Existenz bzw. Nichtexistenz der Leere mit diesen Flaschen-unter-Wasser-Experimenten zu beweisen.


    Und seit die Gruppe weiter nach Osten zieht, fühle ich mich von Seite zu Seite mehr in Michael Endes Unendliche Geschichte versetzt. Ist ja unfassbar, welche Wesen und Gegenden da auftauchen! ;)
    Unsereins greift sich natürlich an den Kopf und fragt sich, wie Niketas derartige Berichte von Baudolino denn ernst nehmen kann (auch wenn er irgendwann mal Skeptik äußert). Aber andererseits – im Mittelalter wusste man eben noch sehr wenig von der Welt und es gab noch nicht diese klare Trennung zwischen natürlichen und übernatürlichen Phänomenen. Insofern ist es also wieder sehr glaubwürdig, wenn Eco seinen Niketas die Erzählungen von Baudolino zwar mit Vorsicht genießen lässt, aber sie keinesfalls von vornherein als Humbug abtut. Oder was meint ihr?


    Liebe Grüße
    Bluebell

    Servus liebe Mitleser,


    also ich bin inzwischen ungefähr bei der Hälfte angelangt, und noch immer keine Spur von Langeweile! In irgendeiner Rezension habe ich gelesen "Das Buch wurde mit einem breiten Grinsen geschrieben, und mit einem solchen sollte man es auch lesen."
    Das trifft den Nagel auf den Kopf, findet ihr nicht?


    Zum Thema recherchieren: also den Lesefluss lasse ich mir nicht unterbrechen, es sei denn, ich verstehe eine Stelle gerade wirklich nicht und möchte unbedingt sofort Genaueres wissen. Und selbst recherchieren muss ich auch nicht gerade viel, da von euch liebenswerterweise ständig neue, tolle Links gepostet werden! :bussi:


    Also ich habe bisher super viel Spaß an dieser Leserunde! :klatschen:


    Salut,
    Bluebell

    Ich habe das Buch gestern bei A&M gesehen und hätte es mir beinahe gekauft!
    Also wenn ihr euch noch etwas Zeit lasst (Nimue kennt meinen derzeitigen Leserundenplan *g*), wäre ich schon mit von der Partie. Ihr müsst den Start aber auch nicht extra wegen mir nach hinten verschieben, notfalls hab ich auch kein Problem damit, das buch allein zu lesen.


    Bis bald,
    Bluebell

    Ich bin jetzt ungefähr auf S. 130, und bis jetzt gefällt mir das Buch ziemlich gut. Zäh finde ich es bisher überhaupt nicht - aber vielleicht kommt diese Phase ja erst später!?
    Ich merke schon, dass ich immer grüble, was denn nun tatsächlich so passiert ist und wer denn tatsächlich gelebt hat. Deswegen @Nimue und @Natalie: danke für eure Links! Jetzt gerade habe ich leider keine Zeit zum Schmökern, aber ich werde das bei Gelegenheit sicher noch nachholen, weil es mich einfach interessiert.


    Und, bei welchen Seitenzahlen bewegt ihr euch alle so?


    Bis bald,
    Bluebell

    Grüß euch,


    ich habe gerade die Einleitung gelesen - also diese kursiv gedruckte "Chronik". Ist das wirklich Alt-/Mittelhochdeutsch, oder doch nur eine Phantasiesprache? Oder vielleicht einfach ein mit Fehlern (weil er ja eigentlich nicht schreiben, sondern nur lesen kann) gespicktes Mittelhochdeutsch?
    Naja, jedenfalls fand ich es ganz schön schwierig - aber ziemlich witzig! Stellenweise habe ich bis über beide Ohren grinsen müssen! :breitgrins:


    Jetzt bin ich sehr gespannt, in welcher Form sich das Buch fortsetzt. Freue mich schon auf viele interessante Beiträge zu dieser Leserunde!


    Servus,
    Bluebell