Beiträge von momoline

    Ich habe „Die Zärtlichkeit der Wölfe“ am Wochenende in mehr oder weniger einem Rutsch gelesen. Konnte mich gar nicht trennen.


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Wer einen Krimi/Thriller erwartet hat, wird sicher enttäuscht sein. Der Mord und die Suche nach dem Täter ist lediglich die Rahmenhandlung für eine (spannende) Beschreibung der Gesellschaft in Kanada Mitte des 19. Jahrhunderts. Geprägt durch die unterschiedlichen Mentalitäten der Menschen, die fast ausschließlich Einwander waren, der gnadenlosen Natur des Landes und nicht zuletzt der Hudson Bay Company, die das Leben der meisten Menschen in dieser noch jungen Gesellschaft prägte bzw. irgendwie kontrollierte. Aufgrund seiner atmosphärischen Dichte konnte ich mir die Weite und Härte Kanadas wunderbar vorstellen und habe den Luxus von Kaminfeuer und Rotwein doppelt genossen.
    Sehr gelungen fand ich auch die jeweiligen Perspektivwechsel. So war man als Leser sehr nah bei den Protagonisten.



    Worüber ich aber immer noch grüble ist, welche Bedeutung der Titel hat. Er ist wunderschön, aber ich finde keinen Bezug zum Buch. Na ja, muss ja auch nicht unbedingt. Oder bin ich nur zu blöd und erkenne es nicht.


    Zum Abschluss muss ich noch bemerken, dass mich dieses Buch zu mehr Kaffeekonsum verführt hat. Wie in Schweden so üblich wird einfach immer Kaffee getrunken und jedesmal beim Lesen dachte ich, dass ich mir auch erst mal einen Kaffee machen sollte...


    und ich habe häufiger Heißhunger auf Leberwurststulle mit Gurke gekriegt. Ist jetzt schon ein paar Jahre her, aber ich glaube es, Lisbeth hat Mikael und sich selbst öfter mal eine geschmiert. Da ich das Buch im Sommer gelesen habe, gab es dann bei uns zum Frühstück auf der Terrasse statt frische Brötchen Leberwurststulle - bei 25°C :rollen:. Ganz schön bescheuert.

    Oh, ich wünsche Euch viel Spaß mit einem meiner absoluten Lieblingsbücher :klatschen:. Ich bin ja nicht der große Schreiberling und habe auch viel zu wenig Zeit, aber ich werde Euch durch Mittelerde begleiten. So werden für mich liebgewordene Erinnerungen wieder wach. Wie schön !!! (Ich habe beide Ausgaben gelesen. Krege aber nur einmal - und nie wieder. Nur weil das Buch aan sich so schön ist, steht es noch im Regal.)


    Kann man die englischen Büchern den verstehen, ohne englisch studiert zu haben? :smile:


    Hallo,


    ja, kann man gut. Ich habe die Rain Wild Chronicles im Original gelesen, obwohl ich nicht viel Übung hatte und auch etwas änglichst war, ob sich mir der Zauber von Hobb’s Geschichten auch im Englischen wirklich erschließt. Aber es war wirklich kein Problem. Die Geschichte hatte mich ganz schnell in ihren Bann gezogen und ich hab das Wörterbuch immer seltener und zum Schluss wirklich nur bei Wörtern, die mir sehr wichtig vorkamen, überhaupt noch zur Hand genommen. Und ich fand die Originale tatsächlich noch schöner. Deshalb kaufe ich mir jetzt auch alle Trilogien auf englisch zusammen, obwohl ich sie alle in deutsch habe. Ich habe neulich sogar die Zauberschiffe in der englischen Hardcover-Auflage über Ebay gekriegt, für runde 80,- € (incl. Versand aus England) :klatschen:.
    Bei der 1. Weitseher-Trilogie als HC strecke ich allerdings die Flügel. Ich glaube, die lagen bei 700 englische Pfund als Einstiegspreis. Der absolute Wahnsinn !!!!!!!!!!!!!! Die kaufe ich mir dann doch lieber einzeln und als TB.


    Also, lange Rede, kurzer Sinn: traue Dich ruhig an die Original ran. Wenn Dein Englisch einigermaßen ist, findest Du Dich sicher schnell zurecht.

    Klett-Cotta hat die Rechte an "Rain Wild Chronicles" nicht, haben sie mir heute per Mail mitgeteilt. Welcher Verlag könnte es denn sonst sein ? Hat jemand eine Idee ?


    Ich habe zwar die englische Ausgabe und hatte keine Probleme damit, würde sie mir wohl aber auch gern noch in deutsch zulegen.

    Hallo Emily,


    dann wünsche ich Dir gaaaaaaaaaaaaaanz viel Spaß damit :winken:. Hach, was beneide ich Dich (obwohl ich sicher bin, dass mich das ReRead genauso fesseln wird wie das erste Mal. War bisher bei allen Hobb-Büchern so :smile:).
    Erzähl mal, wie sie Dir gefallen haben !

    Ja, kannst Du ganz sicher. Wenn Du sowieso hin und wieder englische Bücher liest, glaube ich nicht, dass Du mit Dragon Keeper und Dragon Haven Probleme kriegst. Ich habe eigentlich nie englische Bücher gelesen und erst jetzt damit angefangen, weil ich die Übersetzung einfach nicht abwarten konnte. Ich war erst ein bisschen skeptisch, ob mir vielleicht zu viel entgeht, aber ich hatte überhaupt keine Probleme. Eigentlich habe ich es auf englisch sogar irgendwie noch mehr genossen, so dass ich mir jetzt nach und nach all ihre Bücher im Original besorgen werde.
    Ich würde es wagen, es lohnt sich wirklich :bang: !!!

    Hallo,


    vielen Dank für Deine ausführliche Rezi. Ich habe Dragon Keeper und Dragon Haven im Sommerurlaub gelesen und war genauso begeistert wie Du. Robin Hobb ist es wieder einmal mehr gelungen, mir einen phantastischen Lesegenuss zu bereiten. Ging es im 1. Band ja eher noch ruhiger zu (aber ganz und gar nicht langweilig), gibt sie hier im 2. Band richtig Gas. Die Geschehnisse überschlagen sich teilweise und man zittert und fiebert mit Menschen und Drachen mit. Wenn ich bei Aufregung Nägel kauen würde, hätte ich nach dem Buch keine mehr gehabt :zwinker:. Das Ende fand ich, entgegen der Meinung anderer Leser, durchaus rund und befriedigend, obwohl die Geschichte noch unendlich viel Potential hat, weitergesponnen zu werden. Ich kann es kaum erwarten, dass das nächste Buch rauskommt.


    Wenn Du die Zauberschiffe noch nicht kennst, wünsche ich Dir jetzt schon viel Vergnügen damit. Sie sind ja quasi die Vorgänger zu den "Rain Wild Chronicles". Sie befassen sich u.a. mit der Herkunft der Drachen, wo sie herkommen, wie sie sich (biologisch) entwickeln. Man erfährt nach und nach, warum es sie nicht mehr gibt (hier haben die Menschen unwissentlich einen schrecklichen Anteil an ihrem Aussterben). Die Geschichte, die Robin Hobb um Entstehung, Aussterben und Wiedergeburt von Drachen spinnt, ist superspannend, phantastisch, magisch und sehr trotzdem sehr realistisch. Ja, so könnte es tatsächlich gewesen sein. Aber auch die anderen Handlungsstränge haben es in sich ! Ich bin total eingetaucht und nur äußerst ungern wieder aufgetaucht :smile:.
    In Dragon Keeper kommen einige meiner Lieblinge aus den Zauberschiffen am Anfang und leider nur am Rande vor. Ich war trotzdem entzückt.

    Hallo,


    vielen Dank für Deine tolle und ausführliche Rezi. Ich habe den 1. Teil auch mit Begeisterung verschlungen. Der 2. Band wartet schon auf mich. Bald habe ich Urlaub :klatschen:.


    Wenn Dir dieses Buch von Robin Hobb gefallen hat, dann kann ich Dir den Zauberschiff-Zyklus (Ship of Magic) an's Herz legen. Er spielt in derselben Welt und die Handlung von Dragon-Keeper baut auf der Handlung von Ship of Magic auf. Hier werden u.a. die Geschichte über Tintaglia und die Lebensschiffe erzählt. Superspannend und interessant !
    Schau mal hier: https://literaturschock.de/lit…x.php?thread/10924.0.html


    Meine Meinung:
    Über das Ende möchte ich gar nichts sagen. Nur soviel: Ich war in Tränen aufgelöst und wollte eine gute Woche lang gar nichts anderes mehr lesen. Robin Hobb hat es also auch jetzt noch drauf. Sie zieht ihre Leser in einen Bann, nur um ihnen schlussendlich das Herz zu brechen. Aber insgeheim stehen wir doch drauf!


    Hi, Wendy,


    meinst Du


    Wenn ja, dann ging es mir genau wie Dir. Ich war fix und fertig und konnte mich gar nicht wieder einkriegen. Ich habe die Bücher schon zweimal gelesen und es ging mir beim zweiten Lesen nicht besser. Im Gegenteil, da ich ja wusste, worauf es hinauslief, war ich schon einiges vorher den Tränen nah. Und als ich dann zu den Passagen kam, brachen wieder alle Dämme. Schrecklich (schön).

    Hallo,


    ich kann mich Wendy da nur anschließen. Man sollte die Bücher in Reihenfolge lesen. Und auch, wenn Du grob den Inhalt des 2. Teils kennst, nimmst Du Dir sehr viel Lesefreude, weil Du viele Details auslässt.


    Es ist schade, dass Du die Erwartung hattest, dass die Weitseher-Zyklen in der selben Welt wie die Zauberschiffe spielen und nun so enttäuscht von Fitz und Co. bist. Bingtown und die Regenwildnis spielen zwar in der selben Welt, aber eben in anderen Ländern, die sich nur ab und zu berühren. Und konsequenterweise sind die Geschichten auch entsprechend anders. Die Zauberschiffe haben den perfekten "Fluch-der-Karibik-Flair", und die Handlungen/Geschehnisse überschlagen sich manchmal regelrecht. Die Weitseher-Zyklen sind im Norden, in der Kälte angesiedelt. Und entsprechend ruhiger entwickelt sich der Zauber dieser Geschichten und ihre Charaktere. Jedenfalls empfinde ich das so. Ich selbst habe mich an die empfohlene Reihenfolge
    Weitseher, 1. Trilogie
    Zauberschiffe
    Weitseher 2. Trilogie


    gehalten und es war der perfekte Lesegenuss.


    Wenn Du wieder in die Welt der Regenwildnis eintauchen möchtest, dann wäre vielleicht das neuest Werk von Robin Hobb, The Rain Wild Chronicles, was für Dich. Ich lese gerade Teil 1

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    und es gefällt mir sehr gut. Einige liebgewonnenen Figuren aus den Zauberschiffen trifft man auch wieder, allerdings nur kuz und in Nebenrollen. Wobei mich das Wiedersehen mit Paragon doch extrem gefreut hat.

    Aufgrund der schönen Rezi von papyrus wurde ich auf dieses Buch neugierig und habe es mir in der Bücherei besorgt. Am Wochenende habe ich es dann eher zögerlich in die Hand genommen - und konnte es nicht mehr weglegen. Was für ein wunderbares Buch :klatschen:! Im Laufe der verschiedenen Briefe, die hin- und hergeschickt werden, kommen einem die Hauptpersonen immer näher und man gewinnt sie richtig lieb. Der feine, teils trockene Humor zieht sich durch das ganze Buch und hat mich immer wieder zum Schmunzeln oder Lachen gebracht. Die Geschichte, die durch die Briefe langsam aufgerollt wird, ist allerdings gar nicht lustig, sogar tragisch und teils sehr traurig. Man erfährt einiges über die schwierige Zeit der Besatzung auf Guernsy, die Grauen des Krieges werden gerade durch die unterschiedlichen und teils eher lakonischen Erzählungen der einzelnen Verfasser sehr intensiv dargestellt. Und doch gelingt es der Autorin, bis zum Schluss eine ganz eigene Leichtigkeit und Heiterkeit aufrecht zu erhalten.
    Zugegeben: die heimliche Heldin ist eigentlich zu gut, um wahr zu sein. Die Nebengeschichte über die Briefe des O.F.O.F.W.W. ist auch irgendwie ein bisschen sehr kitschig. Eigentlich ist die ganze Geschichte kitschig, aber man merkt es gar nicht, weil sie interessant ist und auch Wissenswertes zu bieten hat. Mary Ann Shaffer hat mit leichter Hand eine ernste, traurige, heitere und ganz und gar wundervolle Geschichte geschrieben. Schade, dass dies ihr erstes und einziges Buch ist.

    Ich habe mich letzte Woche an das Buch getraut. Meine anfänglicher Begeisterung schwächte sich jedoch im Laufe des Buches immer mehr ab. Ich bin wirklich Pferde- und Hundenärrin und viele Szenen mit den Tieren haben mir ganz gut gefallen. Aber die Dialoge waren mir insgesamt zu gestelzt und hölzern, was meinen Lesegenuss deutlich schmälert. Irgendwann konnte ich beim 200sten "kleine Fee" nur doch mit den Augen rollen. Ebenso blieben mir z.B. die Beweggründe der Cochrans viel zu oberflächlich und auch Emily konnte mich in ihrer Gefühlswelt nicht wirklich überzeugen.
    Der Satz "Dieses Buch ist wie ein Schaumbad" trifft es ganz gut - für mich bis zur Hälfte. Dann wurde mir das Ganze zu kitschig und irgendwie oberflächlich, und ich war froh, als ich fertig war.