Beiträge von Myriel

    So schnell kann's gehen. Die Kanne "Erdbeer-Sahne"-Tee ist noch nicht durchgezogen und schon habe ich mich für mein neues Buch entschieden:


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    Maike Claußnitzer - Tricontium


    Klappentext:
    Gerechtigkeit ist oft nicht mehr als ein frommer Wunsch – das weiß Herrad, die Richterin, die mit ihrer Versetzung in das abgelegene Tricontium hadert, ebenso gut wie Ardeija, der drachenzähmende Hauptmann ihrer Krieger, oder Wulfila, der Dieb, der Jahre nach seiner Verurteilung unerwartet wieder in ihr Leben tritt. Doch als sich in den Grenzlanden Geisterspuk und gewaltsame Übergriffe zu häufen beginnen, wollen die drei nicht tatenlos zusehen, auch wenn bald keine Menge Tee mehr ausreicht, um gelassen zu bleiben. Denn die Hintergründe der rätselhaften Vorgänge scheinen in einer Zeit zu liegen, die alle gern vergessen würden: Den düsteren Tagen des Bürgerkriegs…


    Die hier spielt nach Mira's Last Dance während die vorherige zwischen der zweiten und der dritten (oder so) spielt. Da kannst Du also ohne Weiteres auch mal eine überspringen.


    Gut zu wissen :zwinker:


    Ich habe in der Zwischenzeit meine Sammlung “Greifen, Grabraub und Gelichter“ ausgelesen und mir haben die Geschichten sehr gut gefallen, da sie sich nicht (wie die Mehrzahl der Fantasy-Stories) mit dem Schicksal der ganzen Welt beschäftigen, sondern in eher leisen Tönen von den kleineren Dingen erzählen.
    (Und ich will auch einen kleinen Greif als Haustier :flirt: )


    Während draußen die Sirenen heulen koch ich mir jetzt eine Tasse Tee und schau dann, ob es als nächstes wieder Remarque wird oder ob ich mit “Tricontium“ noch ein wenig in der Welt der Greifen bleibe.

    :morgen::kaffee:


    Dank des Sturms bin ich auch schon munter, aber nicht wirklich wach. Bei dem Lärm konnte ich das Fenster nicht offen lassen, aber bei geschlossenem Fenster schlaf ich schlecht ...


    Ich werde mich euch anschließen und den Tag heute zum ausgiebigen Lesen nutzen. Die Hausarbeit läuft mir schon nicht davon :breitgrins:



    Schöne Zeitumstellung :rollen: bin jetzt um 7 schon wach und dafür mit Sicherheit um 20 Uhr reif fürs Bett. Sehe da keinen Sinn drin.


    Die Polen machen doch jetzt eine Eingabe beim europäischen Parlament, um die Zeitumstellung abzuschaffen und das ganze Jahr die Sommerzeit zu haben. Das finde ich mal eine echt gute Idee.


    Bevor ich jetzt aufstehe, lese ich noch die angefangene Kurzgeschichte von heut Nacht zuende.

    Ich habe zur Abwechslung zu diesem Buch gegriffen:


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    Maike Claußnitzer - Greifen, Grabraub und Gelichter


    Es ist eine Sammlung von Geschichten, die mir gerade Lust darauf machen, den Roman “Tricontium“ der gleichen Autorin zu lesen. Bereit liegen würde er ja.



    Nachdem vorhin die neue Penric-Novelle The Prisoner of Limnos von Bujold herauskam, habe ich sie mir gleich mal besorgt und werde sie definitiv zeitnah zwischenschieben...


    Schon wieder eine neue Penric-Novelle? Ich muss aufpassen, nicht den Anschluss zu verlieren.




    Hattest Du jetzt eigentlich die Kameraden auch schon oder steht das nur auf der Merkliste?


    Die drei Kameraden hab ich nicht und ich bin mir auch nicht sicher, ob ich das Buch lesen möchte. Was hier rumliegt ist “Der Weg zurück“ und das werde ich bestimmt auch bald lesen, da es eine Art Fortsetzung von “Im Westen nichts Neues“ ist.

    “Im Westen nichts Neues“ habe ich ausgelesen und es lässt mich ziemlich bedrückt zurück. Meine Ausgabe enthält noch ein umfangreiches Nachwort, aber ich glaub nicht, dass ich das heute noch lesen werde. Ich such mir lieber etwas aufmunternderes.

    Ich bin von meinen Eltern wieder zurück und muss den Zuckerschock vom süßen Kuchen nun mit einer herzhaften Schnitte bekämpfen. Danach kann ich mich wieder meinem Buch widmen.


    Llyren: In der Schule hatten wir auch ein paar Ausschnitte aus dem alten Film gesehen, aber ich kenne ihn nicht ganz.

    Guten Morgen :kaffee:


    Nachdem ich meinen Kuchen vollendet habe und er jetzt wie ein richtiger Maulwurfshügel aussieht, hatte ich doch noch genug Zeit übrig, um noch ein paar Seiten zu lesen.


    Ich habe mich hierfür entschieden:


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    Erich Maria Remarque - Im Westen nichts Neues


    Das Buch haben wir in der Schule gelesen, aber es ist jetzt noch erschreckender als damals, da ich mich mittlerweile mehr mit dem ganzen Thema 1. Weltkrieg beschäftigt habe.


    Nun fahre ich aber erstmal zu meinen Eltern, bei denen ich mich heute eingeladen habe.


    Bis später :winken:

    So, der Kuchenboden ist im Ofen und ich kann mich jetzt wieder etwas meiner Geo Epoche widmen. Für ein Buch konnte ich mich immer noch nicht entscheiden, daher bleib ich noch ein wenig bei der Zeitschrift. Die Artikel selbst sind gut geschrieben und vielfältig, sowohl vom Inhalt als auch von der Form her.


    Vielleicht wird es doch keine der bereitliegenden Sammlungen werden, sondern "Im Westen nichts Neues"? Mal schauen.

    Hallo zusammen,


    nach einem überpünktlichen Feierabend zum Freitag Nachmittag mache ich es mir jetzt auch auf der Couch gemütlich.


    Da ich aktuell kein Buch am Start habe, werde ich erst mal weiter in meiner aktuellen GEO Epoche lesen:


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    Geo Epoche 14/2004: Der Erste Weltkrieg. Von Sarajevo bis Versailles: Die Zeitwende 1914-1918


    Es ist zwar noch etwas zeitig dafür, aber ich habe mir schon ein Gläschen Rotwein eingeschenkt, um das lange Wochenende zu feiern. :trinken:


    Alice: Viel Spaß mit Becky Chambers. Ich fand das Buch super schön und mehr Action hätte es meiner Meinung nach auch nicht gebraucht. Teil 2 knüpft an ein loses Ende von Teil 1 an und dadurch hat es eine andere Atmosphäre. An Teil 1 kommt es nicht heran, hat mir aber auch gut gefallen.


    Uns allen viel Spaß bei diesem laaangen Lesewochenende :winken:

    Ich habe das Buch beinah in einem Rutsch gelesen, so sehr hat es mich gefesselt. Allerdings lag das nicht unbedingt an Darrow als Hauptperson, denn er stellte für mich nicht wirklich eine positive Bezugsperson dar. Am Anfang fiel es mir vor allem schwer, seine Verwandlung in einen Goldenen nachzuvollziehen - nicht die körperlichen Veränderungen, sondern die geistigen. Kann man sein bisheriges Leben, seine Verhaltensweisen, Ansichten, etc. so komplett ablegen und sich einen anderen Charakter überstreifen? Im Laufe der Ereignisse wurde er für mich allerdings glaubwürdiger, als er sich selbst immer wieder dabei ertappt, wie er seine "Feinde" mit anderen Augen betrachtet, sich ihr Wohlwollen, ja ihre Freundschaft wünscht und in ihren Kreis aufgenommen werden möchte. Da merkt man, dass er noch sehr jung ist, noch ein Teenager!


    Inhaltlich wird der Roman ja mit den Hunger Games verglichen und da ist sicherlich etwas dran. Die Szenarie der sich bekämpfenden Häuser hatte zu Beginn etwas mittelalterliches, was insbesondere an der fehlenden Technologie lag. Diese mussten sich die Häuser entweder verdienen oder sie wurden ihnen von ihrem Haus-Vorsteher zugeschustert. Bezeichnend dabei war, welche Intrigen und Verschwörungen dabei liefen und wie wenig die Spielregeln beachtet, geschweige denn befolgt wurden. Die dargestellte Gewalt ging mir hier allerdings mehr an die Nerven als bei den Hunger Games, denn während bei Collins Reihe es gerade darum geht, sich gegenseitig zu ermorden, so sollen die "Schüler" bei Brown eigentlich etwas für ihr späteres Leben lernen. Da mutet es arg zynisch an, wie viele dennoch über die Klinge springen müssen, um dieses "hehre" Ziel zu erreichen.


    Etwas gestört hat mich, dass der Roman fast ausschließlich aus diesem Kriegsspiel zwischen den Häusern besteht. Ich hatte gehofft, dass man mehr über die Kaste der Goldenen und ihre Gesellschaft erfährt, doch dafür muss man auf den nächsten Band warten.


    Insgesamt war es ein toller Serienauftakt, der zwar nicht das Rad neu erfindet, aber ein bekanntes Szenario gut und vor allem spannend aufbereitet und neugierig auf die Fortsetzung macht.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:



    P.S. Würde ein Mod den anderen Thread mit diesem hier verknüpfen? Unter Kinder- und Jugendliteratur würde ich das Buch nicht einordnen.

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    Herfried Münkler - Der grosse Krieg. Die Welt 1914-1918


    Klappentext:
    Er fegte die alte Welt hinweg und zeichnete das Antlitz des 20. Jahrhunderts: Der Erste Weltkrieg ließ Imperien zerbrechen, er löste Revolutionen aus und läutete die Ära der der Ideologien und Diktaturen ein. Herfried Münkler stellt den Krieg in seiner Gesamtheit dar - seine Ursachen und Folgen, seine politischen wie menschlichen Dimensionen. Er porträtiert Generäle und Soldaten im Bewegungs- wie im Stellungskrieg, erzählt vom Leben, Leiden und Hoffen an der Heimatfront. Das Zeitpanorama eines epochalen Konflikts, das zahlreiche Neubewertungen vornimmt und die tiefgreifenden Erschütterungen durch den Großen Krieg vor Augen führt.


    Nach Jörn Leonhards "Die Büchse der Pandora" ist dies das zweite Buch, welches ich explizit zum 1. Weltkrieg gelesen habe. Obwohl mir vieles mittlerweile bereits bekannt war, hat es Herfried Münkler geschafft, dass ich dieses gut 1000seitige Werk dennoch mit Wissensdrang gelesen und dabei noch Neues gelernt habe.


    Das Buch ist in folgende Abschnitte unterteilt:


    [list type=decimal]
    [li]Lange und kurze Wege in den Krieg[/li]
    [li]Auf der Suche nach der schnellen Entscheidung[/li]
    [li]Der Sinn und die Ziele des Krieges[/li]
    [li]Der festgefahrene Krieg[/li]
    [li]Entscheidungsschlachten ohne Entscheidung[/li]
    [li]Ausweitung des Kampfes[/li]
    [li]Der erschöpfte Krieg[/li]
    [li]Ludendorffs Vabanque und der Zusammenbruch der Mittelmächte[/li]
    [li]Der Erste Weltkrieg als politische Herausforderung[/li]
    [/list]


    Rein zeitlich führt Münkler somit mit einem Abriss der Ursachen und des Auslösers des 1. Weltkriegs ein und endet mit einem Ausblick auf die Hinterlassenschaften dieses Konflikts, die die weiteren Jahrzehnte prägen werden. Der Fokus des Autors in den Kriegsjahren 1914 bis 1918 liegt dabei auf den eigentlichen Kampfhandlungen und den Schlachten, Strategien und Kriegszielen. Die sogenannte Heimatfront und die Geschehnisse dort werden zwar auch erwähnt, aber nur am Rande und eher, um die Auswirkungen auf die Front zu beleuchten und nicht als eigenständige Aspekt des Krieges.


    Auch dieses Buch enthält einige schwarz-weiß Fotografien und Karten, um das Geschehen geografisch einordnen zu können, doch hätten es gern ein paar mehr sein können. Gut gelöst ist hingegen, dass die Abbildungen nicht in der Mitte oder am Ende des Buches gebündelt abgedruckt sind, sondern passend im Text eingegliedert sind.


    Rein stilistisch sind die Ausführungen gut lesbar, der Text ist weder zu namens-, daten- und allgemein faktenlastig, sondern er zeigt Zusammenhänge und Entwicklungen nachvollziehbar auf. Dabei konzentrieren sich die geschilderten Geschehnisse jedoch stark auf die Führungsebenen in den Armeen und der Politik der Kriegsparteien, was aus der Gesamtdarstellung zwangsweise resultieren muss.


    Verglichen mit der bereits genannten "Büchse der Pandora" muss ich bei diesem Buch jedoch ein paar Abstriche machen, was insbesondere daran liegt, dass Leonhards Darstellung in der Hinsicht umfangreicher ist, als dass er auch auf die zivilen Auswirkungen des Krieges eingeht. Dennoch ist auch Münklers Werk lesenswert für jeden, der sich mit dem 1. Weltkrieg beschäftigt.

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    Thomas Mann - Der Zauberberg


    Als Koloss für den diesjährigen SLW habe ich mir dieses Buch ausgesucht, da ich Ende letzten Jahres einige Bücher über die Zeit vor dem 1. Weltkrieg gelesen hatte und "Der Zauberberg" immer wieder Erwähnung fand, da er offenbar die Stimmung dieser Zeit gut eingefangen hätte.


    Über die Story wusste ich im Vorfeld nicht viel, außer dass es in einem Sanatorium in den Alpen spielen sollte. Dafür klang es mir umso deutlicher in den Ohren, wie sehr sich manch Forumianer mit diesem Buch gequält hatte, es mehrmals angefangen aber immer wieder abgebrochen oder nur unter beinah körperlichen Schmerzen beendet hatte. Das sorgte bei mir für entsprechenden Respekt vor diesem über 1000seitigen Ziegelstein.


    Die Handlung selbst ist recht unspektakulär. Der junge Hans Castorp fährt ins Sanatorium auf besagtem Zauberberg, um dort seinen Cousin für 3 Wochen zu besuchen. Doch dann wird bei ihm auch einen Lungenkrankheit diagnostiziert und letztendlich werden aus 3 Wochen 7 Jahre. Während dieser Zeit schließt er verschiedene Bekanntschaften, Patienten kommen und gehen (oder sterben) und abgesehen von einigen Festlichkeiten zu Feiertagen lebt er seinen Trott, bestehend aus etlichen Mahlzeiten, Liegekuren und Spaziergängen. Das Ganze ist so unspektakulär, wie es sich liest.


    Was ich interessanter fand und weswegen ich das Buch überhaupt erst in die Hand genommen habe, war die Stimmungslage auf dem Zauberberg, die die allgemeinen Befindlichkeiten vor dem Ausbruch des 1. Weltkriegs (soweit mir diese aus anderen Büchern bekannt waren) gut wiedergespiegelt hat. Besonders gut wurde das durch den Gegensatz zwischen dem Protagonisten Hans Castorp, der sich eher gehen ließ, keinen Drang hatte, einen Beruf zu ergreifen und sich in die diagnostizierte Krankheit regelrecht hineinsteigerte, und seinem Cousin, der sich dem Leben auf dem Zauberberg nie ergab und die Behandlung nur widerwillig über sich ergehen ließ, immer im Bestreben, der Armee möglichst bald beizutreten zu können. Auf der einen Seite die Schwäche des (modernen) Mannes und auf der anderen Seite der Nationalismus und das Ansinnen, sich als Mann/Kämpfer zu beweisen.


    Mühsam hingegen waren die philosophischen Streitgespräche, die zwischen verschiedenen Parteien immer wieder über die verschiedensten Themen geführt wurden. Einige Ansätze konnte ich noch nachvollziehen, doch wenn nach spätestens 5 Seiten verlor ich den Faden und habe die restlichen 15-20 Seiten, die so eine Diskussion meist dauerte, nur noch überflogen.


    In Summe haben mir einige Passagen gut gefallen, andere mich aber überfordert und in ihrer Masse gelangweilt. Wäre das Buch nur halb so dick und wären die philosophischen Gespräche nicht ganz so ausschweifend, hätte mir das Buch als Roman besser gefallen. So hingegen finde ich es eher als literarischen Zeitzeugen beachtenswert.


    2ratten


    P.S. In meiner oben verlinkten Ausgabe ist das auf französisch geführte Gespräch im Anhang komplett übersetzt, was ich leider erst recht spät festgestellt habe.

    Grundsätzlich finde ich die Liste gut gemischt und abwechslungsreich. Zwei der Bücher habe ich schon gelesen, zwei weitere schlummern auf dem SUB.


    Etwas wundert mich "Exit West" - wo steckt denn da der Phantastik-Anteil? Hat das schon jemand gelesen und kann da Auskunft geben?

    Um mal eine aktuelle Zwischenmeldung zu den Romanen zu geben:


    Momentan lese ich "Death's End" von Cixin Liu. Die beiden Vorgänger-Bände habe ich direkt davor gelesen. Während ich bei "The Three-Body Problem" die Idee sehr faszinierend fand, aber mir die Charaktere als eher unnahbar erschienen und sie somit die Story nicht mittragen konnten, hat "The Dark Forest" dieses Manko besser gelöst und eine quasi durchgängige Hauptperson ins Spiel gebracht, die mir persönlich jetzt zwar nicht unbedingt sympathisch war, aber bei deren Begleitung ich besser in die Geschichte hineinkam.


    Bei "Death's End" bin ich momentan bei etwas über der Hälfte, aber das Buch ist nochmal eine enorme Steigerung im Vergleich zu den beiden vorherigen Romanen. Was der Autor hier aufzieht ist schon echt großes Kino! Definitiv mein bisheriges Highlight! :daumen:
    Jetzt muss der Autor es nur noch zu einem vernünftigen Ende bringen.

    Danke für das Posten der Listen hier, Llyren. Ich hatte sie mir zwar schon auf der WorldCon-Seite angesehen, aber hier passt es doch besser.


    Leider vermisse ich bei den besten Romanen einige, die mir besser gefallen haben als das eine Buch, das ich von den nominierten schon gelesen habe. Ich habe bisher "Ninefox Gambit" gelesen, aber "Borderline" und "Ghost Talkers" haben mir besser gefallen.


    Schon im Regal steht "All the birds in the sky" und vorbestellt ist "A closed and common orbit". Bevor ich "Death's end" lesen kann, muss ich bei der Reihe aber erst mal am Anfang starten und "The three body problem" lesen. Ähnlich geht es mir mit "The Obelisk Gate" - auch hier muss ich erst mal den 1. Band lesen. Aber davor scheue ich mich allerdings etwas, da ich von Jemisin noch nichts gelesen habe und ich nicht gleich mit dem Besten starten möchte, da alles andere dagegen abfallen würde. Noch keinen Zugriff habe ich auf "Too like the lightning", aber ich hoffe, dass ich mir das von Llyren ausborgen kann, wenn sie es gelesen hat. :breitgrins:


    Von den Novellen habe ich noch keine einzige gelesen, aber vielleicht schaffe ich wenigstens ein paar von denen bis zur Abstimmung. Gleiches gilt für die Kurzgeschichten.


    Von den related works kenne ich bereits "The geek feminist revolution", von dem ich begeistert bin. Online gelesen habe ich die Posts auf Tor.com zum Thema "Women of Harry Potter", die ich auch sehr genossen habe, aber die nicht an Kameron Hurley herankommen. Spontan heute früh habe ich mir "The Princess Diarist" auf den Kindle herunter geladen. Schuld war der Trailer zu "The Last Jedi" und das danach laufende Carrie Fisher tribute-video. :rollen: :breitgrins:


    Mit "Monstress" kenne ich nur eine der Graphic Novels und ich glaube auch nicht, dass sich das noch ändern wird. Auch bei den Reihen kenne nur den 1. Band der Temeraire-Reihe und sonst nichts, so dass ich auch da nicht wirklich aussagefähig bin. Zwar subben der 1. Band der Expanse-Reihe und der Rivers of London-Reihe, aber ich weiß nicht, ob auf Basis des 1. Bandes eine echte Einschätzung möglich ist.


    Soweit der aktuelle Stand.


    Hach, ich freu mich so auf Helsinki! :breitgrins:

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    Jörn Leonhard - Die Büchse der Pandora. Geschichte des Ersten Weltkriegs


    Beschreibung des Verlags:
    Diese Gesamtgeschichte des Ersten Weltkriegs ist konkurrenzlos. Noch nie wurde die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts so vielschichtig erzählt: europäisch vergleichend, global in der Perspektive, souverän in der Darstellung.


    Jörn Leonhards grandiose Synthese entfaltet ein beeindruckendes Panorama. Sie zeigt, wie die Welt in den Krieg hineinging und wie sie aus ihm als eine völlig andere wieder herauskam. Sie nimmt nicht nur die Staaten und Nationen in den Blick, sondern auch die Imperien in Europa und weit darüber hinaus. Sie beschreibt die dynamische Veränderung der Handlungsspielräume, die rasanten militärischen Entwicklungen und die immer rascheren Wandlungen der Kriegsgesellschaften. Und sie lässt die Erfahrungen ganz unterschiedlicher Zeitgenossen wieder lebendig werden: von Militärs, Politikern und Schriftstellern, Männern und Frauen, Soldaten und Arbeitern. Doch die Gewalterfahrungen des Weltkrieges endeten nicht mit den Friedensverträgen nach 1918, sondern setzten sich in Europa und der ganzen Welt im Namen neuer Ordnungsvorstellungen und radikaler Ideologien fort – so als wäre damals die Büchse der Pandora geöffnet worden, jenes Schreckensgefäß der antiken Mythologie, aus dem alle Übel der Welt entwichen, als man gegen den Rat der Götter seinen Deckel hob.



    Aufbau:


    Das Buch ist in folgende Abschnitte aufgeteilt, die sich zumeist aus weiteren Unterabschnitten zusammensetzen:


    I. Erbschaften: Der Erste Weltkrieg und das lange 19. Jahrhundert Europas
    II. Vorläufe: Kriegseinhegung und Krisenverdichtung vor 1914
    III. Entgleisung und Eskalation: Sommer und Herbst 1914
    IV. Stillstand und Bewegung: 1915
    V. Abnutzen und Durchhalten: 1916
    VI. Expansion und Erosion: 1917
    VII. Plötzlichkeit und Zerfall: 1918
    VIII. Ausgänge: Kriege im Frieden und die Konkurrenz neuer Ordnungsmodelle 1919-1923
    IX. Gedächtnisse: Fragmentierte Erfahrungen und polarisierte Erwartungen
    X. Hypotheken: Der Erste Weltkrieg und das 20. Jahrhundert der globalen Konflikte



    Meine Meinung:


    Ich versuche seit einiger Zeit meine Wissenslücken über den Ersten Weltkrieg und seine Auswirkungen bis hin zum Zweiten Weltkrieg aufzufüllen, da das Thema in der Schule nur rudimentär behandelt wurde. Nach einigen Büchern über die Vorgeschichte (u.a. "Die Schlafwandler" von Christopher Clark) habe ich mich dann an dieses Mammutwerk getraut, an dem ich gut 3 Monate kauen musste.


    Zu einen lag die lange Lesezeit daran, dass ich immer wieder Pausen eingelegt habe, da ich mich nicht kontinuierlich mit dem Thema auseinander setzen konnte. Die ersten Abschnitte haben nochmal in komprimierter Form das dargestellt, was Clark in seinem Buch viel umfangreicher ausgeführt hat, und zwar wie Europa überhaupt in den Ersten Weltkrieg geraten konnte. Das war mir so schon bekannt und daher habe ich diese Kapitel recht schnell geschafft. Danach jedoch wurde es für mich zu einer härteren Lektüre, wenn ich davon las, wie begeistert die Soldaten aller Seiten sich in den Kampf gestürzt haben, eifrig dabei, ihr Heimatland vor dem barbarischen Feind zu verteidigen und im festen Glauben, dass sie Weihnachten wieder zu Hause sein würden. Nach der Euphorie folgten dann auch bald die Ernüchterung angesichts horrender Verluste und der Unfähigkeit der Kommandeure aller Seiten, sich auf die veränderte Realität des modernen Kriegs einzulassen. Stattdessen haben sie weiter ihre Infanterie mutig gegen den Feind marschieren lassen - der in seinen befestigten Schützengräben mit Maschinengewehren auf die Entgegenkommendenen gewartet haben.


    Zum zweiten ist das Buch sehr dicht geschrieben mit vielen Informationen. So las ich sehr viel langsamer als ich es normalerweise tu, um möglichst viel mitzunehmen. Der Autor schreibt dabei aber keinesfalls trocken und dröge und es artet auch nicht in Namedropping aus, sondern man merkt ihm an, dass er sich sehr intensiv mit der Materie auseinandergesetzt hat und über viel Hintergrundwissen verfügt - immerhin ist er Professor für westeuropäische Geschichte an der Universität Freiburg. An manchen Stellen fühlte ich mich aber von den ganzen Details überwältigt und habe stellenweise den Faden verloren, den ich jedoch problemlos ein paar Absätze weiter wieder aufnehmen konnte, ohne dass ich das Gefühl hatte, etwas Wesentliches verpasst zu haben.


    Grundsätzlich hat der Autor sich an einem chronologischen Aufbau orientiert, jedoch an einzelnen Stellen auch vorgegriffen, wenn er ein bestimmtes Thema genauer beleuchtet hat. Auch hat sich Leonhard nicht allein auf den militärischen Verlauf des Krieges gestützt, sondern auch die politische Lage und die Situation an der Heimatfront dargelegt und auch die jeweiligen Verbindungen dazwischen. Sein Blickwinkel umfasst nicht nur singulär die Mittelmächte oder die Allierten, sondern er stellt gleichberechtigt Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Österreich-Ungarn sowie später auch die USA dar, die erst 1917 in den Krieg eingetreten sind.


    Im Buch sind einige Fotografien, Abbildungen und Karten enthalten, wobei es aus meiner Sicht ruhig noch ein paar mehr Karten hätten sein können, um die einzelnen Entwicklungen besser nachvollziehen zu können, sowie Übersichtskarten 1914 / 1918 in den Umschlagseiten, um schnell noch mal nachschlagen zu können, wo denn jetzt wieder Bessarabien liegt (heute liegt es zum größten Teil in Moldawien und teilweise auch in der Ukraine).


    In den abschließenden Abschnitten macht der Autor deutlich, dass der Erste Weltkrieg nicht mit dem Waffenstillstand zwischen Deutschland und den Allierten am 11.11.1918 endete, sondern sich in manchen Regionen noch länger hinzog und zum Teil nahtlos in Unabhängigkeits- und Bürgerkriege überging. Das bildet aber eher nur einen Ausblick, denn um dies detailliert darzustellen, benötigt es ein eigenes Buch.


    Insgesamt bin ich froh, dass ich mich durch dieses Buch durchgekämpft habe, denn obwohl es bei weitem keine leichte Lektüre war, so hat sie mir doch viel Wissen und Zusammenhänge offenbart und manche Begriffe sind für mich jetzt keine abstrakten Stichworte mehr, sondern mir ist jetzt klarer, was dahinter steckt. Ein guter Ausgangspunkt, um sich demnächst mit der Zwischenkriegszeit zu beschäftigen.

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    Yoon Ha Lee - The Machineries of Empire (1) - Ninefox Gambit


    Klappentext:


    When Captain Kel Cheris of the hexarchate is disgraced for her unconventional tactics, Kel Command gives her a chance to redeem herself, by retaking the Fortress of Scattered Needles from the heretics. Cheris's career isn't the only thing at stake: if the fortress falls, the hexarchate itself might be next.


    Cheris's best hope is to ally with the undead tactician Shous Jedao. The good news is that Jedao has never lost a battle, and he may be the only one who can figure out how to successfully besiege the fortress. The bad news is that Jedao went mad in his first life and massacred two armies, one of them his own.


    As the siege wears on, Cheris must decide how far she can trust Jedao - because she might be his next victim.



    Meine Meinung:


    Der Einstieg in diesen Roman ist alles andere als leicht. Der Leser wird direkt mitten in einen Kampfeinsatz von Captain Kel Cheris hineingeworfen, der ohne Hintergrundwissen um das Weltbild sehr ... sagen wir skurril anmutet. Und der Autor lässt es sich nicht nehmen, auch die blutigen Seiten des Geschehens eindringlich zu beleuchten.


    Doch wenn man diesen Auftakt überstanden hat und weiter am Ball bleibt, klärt sich einiges auf. Die ganze Gesellschaft des Hexarchates lebt nach einem dezimalen Kalendersystem, auf dem auch die Technologien beruhen. Wenn nun Herätiker an einen Kalender mit einer 7-Tages-Woche glauben, so beeinflusst das sowohl die Technologien des Hexarchates als auch das ganze Raum-Zeit-Gefüge um die Bastion der Herätiker herum mit teilweise fundamentalen Auswirkungen. Solch ein Konzept ist mir bisher noch nicht untergekommen und bietet eine interessante Kulisse für das Geschehen.


    Die Story selbst dreht sich um den in Ungnade gefallenen Infanterie-Kapitän Kel Cheris, die als Chance zur Rehabilitation vom Oberkommando die Aufgabe übertragen bekommt, solche eine Herätiker-Bastion zurück zu erobern. Als Waffe wählt sich Cheris daraufhin den untoten General und taktisches Genie Shous Jedao aus - der ihr direkt in ihr Gehirn implantiert wird und ihr mit Ratschlägen zur Seite stehen soll. Doch wie sehr kann man sich auf jemanden verlassen, der in der Lage ist, weitreichende taktische Manöver zu überblicken, aber gleichzeitig ein verrückter Massenmörder ist? Dieses Spannungsverhältnis zwischen Cheris und Jedao bestimmt einen Großteil der Story und wird zusätzlich dadurch verkompliziert, dass das Oberkommando Dinge vor Cheris geheim hält, auf die sie zur Erfüllung ihrer Mission angewiesen ist. Ist sie selbst nur ein Spielstein in einem viel größeren Spiel?


    Obwohl ich mich nicht in die Hauptperson Kel Cheris direkt hineinversetzen konnte, so bot sie einen guten Ankerpunkt in der Geschichte, da ihr viele der Umstände und Hintergründe selbst fremd sind, denen sie auf ihrer Mission begegnet, da sie dieses Wissen als Infanterie-Kapitän nicht benötigte. Ihre Kämpfe um sowohl ihre Position als Brevet-General auszufüllen und ihre Raumschiffflotte zu kommandieren, als auch um mit ihrem neuen Schicksal und zweifelhaften Mitbewohner Shous Jedao klarzukomemn, sind faszinierend zu verfolgen und nachvollziehbar beschrieben. Sie ist kein Superwoman, das alles was sie anpackt, problemlos meistert, sondern sie hat ihre Schwächen und Zweifel. Dennoch lässt sie sich dadurch nicht von ihrer Mission ablenken und verfolgt ihre Ziele mit zum Teil den gleichen ungewöhnlichen Methoden, die sie erst in Ungnade haben fallen lassen.


    In diesem Auftaktband der Trilogie ist der aktuelle Handlungsbogen zwar abgeschlossen, aber das Ende des Romans stellt gleichzeitig den Anfang eines weitreichenderen Plots in Aussicht, auf den ich sehr gespannt bin.


    Aufgrund des etwas mühsamen und aus meiner Sicht zu blutigen Anfangs komme ich insgesamt auf "nur" 4ratten.


    Band 2 soll "Raven Stratagem" heißen und im Sommer 2017 auf Englisch erscheinen:


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    Aufgrund von Jaquis Begeisterung ist das Buch auch auf meinen Wunschzettel gelandet, von wo ich es von wenigen Wochen befreit habe. Ich bin zur Zeit dabei, mich näher mit dem 1. Weltkrieg zu beschäftigen und nachdem in Christopher Clarkes "Die Schlafwandler" vor allem die politischen Hintergründe erklärt wurden und in Philip Bloms "Der taumelnde Kontinent" das allgemeine Stimmungsbild in der Bevölkerung wiedergegeben wurde, wollte ich es noch etwas genauer wissen.


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    Clark, Christopher - Die Schlafwandler. Wie Europa in den Ersten Weltkrieg zog

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    Blom, Philipp - Der taumelnde Kontinent. Europa 1900-1914


    Daher habe ich mir als erstes "1913. Der Sommer des Jahrhunderts" von Florian Illies gegriffen. Ähnlich wie dieses Buch hier beschäftigt es sich damit, was in den einzelnen Monaten des Jahres 1913 geschah und wie sich die künftigen Geschehnisse vielleicht oder vielleicht auch nicht abzeichnen. Bei Illies stehen aber vor allem die Künstler und ihre Sorgen und Nöte im Vordergrund und wer sich nicht oder nur kaum mit Malern, Komponisten und Schriftstellern vom Beginn des 20. Jahrhunderts auskennt, für den artet das in Name-dropping aus, was mich etwas gestört hat.


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    Illies, Florian - 1913. Der Sommer des Jahrhunderts


    Bei "Schöne Tage 1914" fand ich eine größere Vielfalt bei den Themen, über die geschrieben wird und bei den Quellen, aus denen Jelinek schöpft. So finden neben den auch vertretenen Künstlern auch Tagebucheinträge von Politikern, Geschäftsmännern, Friedensaktivisten/Suffragetten und vielen mehr Eingang in dieses Stimmungsbild kurz vor Ausbruch des 1. Weltkriegs.


    Wie Jaqui auch hat es mich erstaunt, wie wenig die Bevölkerung an den Kriegsausbruch geglaubt hat. Auch noch nach der Ermordung des Thronfolgers Franz Ferdinand und seiner Frau hat der Großteil der zitierten Personen daran festgehalten, dass ein so eng miteinander vernetzes Europa (sowohl wirtschaftlich als auch politisch (die Monarchen waren alle mehr oder minder eng miteinander verwandt)) stark genug wäre, um einen Krieg zu verhindern.


    In dem Zusammenhang fand ich die Vorbemerkung von Philip Blom in seinem oben verlinkten Buch sehr interessant (und beängstigend), dass sich das Europa Anfang des 20. Jahrhunderts in den entscheidenden Punkten nicht so sehr von der Situation heute unterscheiden würde. Damals wie heute gibt es viele gesellschaftliche Umbrüche, die bei einigen für Verunsicherung und sogar zunehmender Radikalisierung führen. Damals wie heute sind die einzelnen Länder stark miteinander verbunden und die Gefahr eines europäischen Krieges wird als äußerst unwahrscheinlich eingeschätzt. Und damals wie heute könnten die zweifelhaften Ambitionen und Absichten einiger weniger ausreichen, um alles ins Chaos zu stürzen. Da bekommt man eine Gänsehaut! :entsetzt: