Hi Doris,
ich antworte dir mal gleich hier im passenden Thread. Ich bin zu fast zwei Dritteln durch und die poetische Stimmung, die du erwähnst, nimmt auch mich gefangen, lässt mich eintauchen und zeichnet ein wunderbares, sehnsuchtsvolles, melancholisches Bild dieser Insel und dieser Zeit. Die Sprache finde ich auch wohlformuliert, manche Sätze bringen mich zum innehalten und lächeln, weil sie harmonisch ausgeformt sind. Die ineinander übergehenden Blickwechsel gefallen mir auch.
Ich hatte das Buch in der Bib vorbestellt ohne genaue Vorstellungen vom Inhalt zu haben. Bis vor zwei Tagen kam ich nicht dazu es aufzuschlagen, weil ich ständig unterwegs war - u.a. in Potsdam. Und dann lese ich die erste Seite und mir geht auf, dass es sich um tatsächlich ebendiese Insel in der Havel handelt, die ich vorletzte Woche erst besucht hatte. Das war eine interessanter Zufall. Daher habe ich jetzt tatsächlich alles immer vor Augen und wir haben uns noch auf der Insel unterhalten, was wohl alles an diesem Ort im Laufe der Jahrhunderte geschehen ist, da die Pfaueninsel heute einen eher verlassenen, verwilderten Eindruck hinterlässt, mit einer Anhäufung von diversen Relikten alter, längst vergangener, unterschiedlicher Zeiten, die so gar keine Einheit bilden. Es wirkt bis heute alles etwas bizarr auf der Insel.