Der Anfang ist einfach großartig. Nach diesem fantastischen Prolog musste ich - trotz ausgeprägter Müdigkeit - unbedingt weiterlesen. Ergebnis: das halbe Buch ist durch. Leider finde ich die Fortsetzung micht genau so gut wie den Prolog, aber spannend genug ist es schon. Nur stellte ich dann bei Kapitel 10 fest, dass ich das Buch vor Ewigkeiten schon mal gelesen haben muss. An Jessie und ihren Onkel kann ich mich nämlich erinnern, während mir der Rest des Buches völlig fremd ist.
Zitat von "Capesider"
Was mir persönlich etwas negativ auffällt, ist die neue Übersetzerin. Mit dem Stil des deutschen Buches kann ich mich bisher nicht so recht anfreunden. Er ist so kurz und abgehackt. Und viel unfreundlicher als in den anderen Büchern Ich weiß gerade nicht, wie ich das anders beschreiben soll.
Ich habe vor vielen Jahren mal einige Jurys aus der Bib ausgeliehen, und fand den Stil ziemlich doof. Später fiel mir dann ein englisches Buch in die Hände, und da stellte ich fest, dass es wohl an der Übersetzung liegen muss. Drum lese ich auch jetzt das Original, was ich allen empfehle, deren englisch dazu ausreicht. Wenn es auch anstrengender ist, ein Buch in einer Fremdsprache zu lesen, so lohnt es sich zumindest in diesem Fall wirklich!
Was mir bei dem Kindermorden bisher aufgefallen ist: Alle Kinder, die umgebracht wurden, waren entweder hässlich, oder Streber oder sie waren aus anderen Gründen unbeliebt und hatten keine Freunde. Alle waren Außenseiter und haben die meiste Zeit allein verbracht, weil niemand mit ihnen spielen wollte. Sie wurden glaube ich sogar alle in der Schule gehänselt.
Zitat von "Spoiler"
Was mir noch als Gemeinsamkeit aufgefallen ist: die Kinder waren auch von ihren Eltern bzw Großvater ungeliebt.
Ich frage mich, ob die Autorin damit die Furchtbarkeit der Kindsmorde etwas entschärfen will.
Was mich an dem Buch stört, ist die übertriebene "Spleenigkeit" vieler Personen. Zwar ergeben sich dadurch einige witzige Szenen und Dialoge, aber für meinen Geschmack sind einige Figuren zu überzeichnet, und dadurch unglaubwürdig. Ich denke da vor allem an Freddie, Molly Singer, Tante Agatha, Marshall Trueblood, und auch Jessie. Jetzt wo ich diese Liste geschrieben sehe, fällt mir auf, dass das alles Frauen sind, mit Ausnahme von Trueblood, und der ist schwul (und damit kein "richtiger" Mann?). Naja, ich muss das vielleicht doch zurücknehmen, da wohl auch Wiggins der Hypochender auf die Liste der verschrobenen Personen gehört.
Trotz dieser Kritik gefällt mir das Buch und ich werde jetzt gleich weiterlesen.
Grüße,
Saltanah