Beiträge von schlumeline

    Mit diesem Ende hat LeserIn auch die Möglichkeit, sich das Ende selbst zurechtzulegen. Meine Tendenz geht dahin, dass Judd nach einiger Zeit und Abstand wieder mit Jen zusammenkommt. Er ist der Typ, der fähig ist, anderen alles zu vergeben, wenn er sie nur genug liebt. Der Vergleich mag etwas hinken, aber er erinnert mich an eine Mutter, die es nicht fertig bringt, ihren schwer kriminellen Sohn fallen zu lassen.


    Gerade dieses offene Ende finde ich wirklich gut, vor allem, da ich immer einmal hin- und hergerissen war welchen Ausgang ich mir für Judd wünschen würde. Und so ist es am allerbesten. Ich denke auch Judd ist tief in seinem Innersten viel zu gut für diese Welt und wird Jen auch wieder verzeihen. Vielleicht haben sie auch eine Chance, wer weiß das schon?


    Und Typen wie er leiden noch nicht mal lange, wenn sie eine Abfuhr kriegen.


    Ich will demnächst auch noch eine Rezi oder wenigstens einen Kommentar abgeben. Es war eine schöne Leserunde mit euch! :smile:


    Mir hat die Leserunde auch wieder einmal sehr gut gefallen. Auch wenn ich zu Beginn des Buches gedacht habe, dass mir diese sexuellen Szenen einfach etwas zu viel werden, so waren sie doch amüsant und wurden auch gegen Mitte und Ende des Buches weniger ausschweifend geschildert. Oder habe nur ich das so empfunden?
    Das Buch war für mich eine willkommene Abwechslung. Endlich einmal etwas anderes.

    Ich bin mit dem Ende des Buches sehr zufrieden. Für Judd sieht das jetzt doch ganz gut aus. Wie er schon selbst festgestellt hat: Alles ist möglich und so soll es auch sein. Penny hat mir ein wenig leid getan, aber ich glaube so richtig hing ihr Herz auch nicht an Judd.


    Tracy hat es auch geschafft den aus meiner Sicht richtigen Weg zu gehen und Phillipp wird wohl sein Leben nicht ändern. Er ist und bleibt ein Charmeur und Lebenskünstler.


    Die meisten Personen haben sich entwickelt, haben sich in diesen sieben Tagen die Zeit genommen über sich selbst und ihr Leben und Umfeld nachzudenken und das hat mir auf die gesamte Geschichte hin gesehen gefallen. Etwas zu extrem sind manchmal Judds sexuelle Fantasien, aber für mich haben sie auch verdeutlicht wie stark er irgendwo durch seine Mutter beeinflusst wurde.


    Rezension folgt....

    Der Traum, der sich immer wieder etwas verändert ist schon irgendwie sonderbar, aber ich finde ihn auch passend. Er spiegelt Judds Verzweiflung wieder und kehrt sein Inneres nach Außen, auch wenn Judd selbst damit noch nicht wirklich viel anfangen kann. Jedenfalls habe ich als Leserin das Gefühl, dass er Stück für Stück seinem verstorbenen Vater immer näher kommt, obwohl es doch zu Beginn des Buches mehr so schien, als wäre da kein inniges Verhältnis gewesen.


    Penny und Judd das wird wohl nichts. Ich glaube ich wäre auch enttäuscht, wenn ich in einer solchen Situation erfahren würde, dass die Ex meines eventuell zukünftigen freundes schwanger von diesem ist. Das sind keine schönen Aussichten. Aber auch ich glaube, dass weder Penny noch Judd wirkliche Liebe für den anderen empfunden haben. Das Ganze war mehr Mittle zum Zweck, Überbrückung von Eisamkeit...


    Den drei Brüdern gelingt ein gewisses Maß an Kommunikation und das Gespräch verläuft nicht wirklich angenehm. Sich den Tatsachen zu stellen scheint nicht die Stärke der Foxman zu sein. Nun müssen sie wohl alle damit leben, dass keiner von Ihnen immer richtig gehandelt hat. Wer tut das auch schon? Aber vielleicht würden etwas mehr Gespräche ja helfen.


    Wade haut ab. So ein Idiot. Wirklich verstehen tue ich ihn nicht. Er ist also doch das Arschloch für das ihn alle gehalten haben. Auch mir gefällt in diesem Zusammenhang besonders die schon von Hannah beschreibene Situation gut:


    Hannah schrieb:

    Zitat

    Die Situation im Krankenhaus war ja mal schräg. Ehemann und Freund stehen da und sorgen sich um
    Frau und Kind. Schön finde ich , das so viele sagen ihre Frauen würden Wade nicht mögen. Judds Antwort darauf, "Meine leider schon.", finde ich jedesmal super


    Da mußte ich wirklich :smile: lachen...


    So und nun noch schnell weiterlesen. Wird es noch was mit Judd und Jen?

    Paul will sich doch gar nicht untersuchen lassen. Daher ist ihr der Weg über künstliche Befruchtung, etc. versperrt. Ich konnte das zwar schon nachvollziehen, aber die Szene war mir zu überflogen, en passant. Ich hätte mir da eine detailreichere Beschreibung von Alice's Beweggründen gewünscht. Wobei wir ja nur Judd's Gedankenwelt kennen. Und er war vermutlich genauso überfallen und ratlos, wie wir....


    Also diese Szene zwischen Judd und Alice behagt mir auch überhaupt nicht. Judd kam mir vor wie ein kleiner übertölpeter Junge und was Alice sich dabei denkt ist mir ein Rätsel. Will sie ihr ganzes weiteres Leben mit der Lüge verbringen ein eventuelles Kind wäre von ihrem Mann?


    Mir kommt es vor, als würden die Geschwister nicht viel Ahnung von jüdischen Bräuchen haben. Den Eindruck hatte ich bereits, als von erstmals von dem Schiwa-Sitzen die Rede war. Selbst wenn sie die Religion nicht zelebrierten, sollten sie doch über die Einzelheiten Bescheid wissen?


    Genau so sehe ich das auch. Ich hatte ja auch den Eindruck, dass alle extrem verwundert waren über den Wunsch des Vaters Schiwa zu sitzen. Vielleicht sind die Kinder ja auch gar nicht jüdisch aufgezogen worden. Es macht doch den Eindruck als wüßten sie viel Dinge nur aus Gesprächen aber nicht aus Erfahrung.


    Mal sehen wie es nun mit Judd weitergeht. Ich wünsche mir eigentlich, dass er wieder glücklich ist. Gibt es nicht doch eine Chance für ihn und Jen?

    In diesem Abschnitt gibt es ja einige interessante Szenen. Ganz eindeutig hat Judd mit der Beziehung zu Jen nicht wirklich abgeschlossen, aber ob das Baby die Beziehung retten kann? Ich weiß nicht. Bei Jen habe ich auch den Eindruck, dass sie nicht wirklich weiß was sie will.
    Judd tut mir einerseits leid, aber andererseits frage ich mich was er denn nun wiederum von Penny will. Ist das wirklich nur triebgesteuert oder steckt da noch mehr dahinter?


    Die Schlägerei war schon heftig und bei den Beschreibungen konnte man wirklich die Schmerzen nachvollziehen. Auch beim Angriff des Rottweilers auf Paul ging es heftig zu. Ich finde es dennoch vollkommen ungerecht im Nachhinein Judd die Schuld zu geben für diesen Angriff. Die Initiative ging doch eindeutig von Paul selbst aus und dieser scheint auch heute noch schnell aus der Reserve zu locken zu sein. Das beweist doch sein Streit mit Philipp. Was allerdings Philipp nun mit dem Einstieg in die Firma bezwecken will? Ich bin gespannt, ob dieses Thema noch weiter vertieft wird.


    Die Babyphone Szene war aber ganz nett in diesem Abschnitt, oder?? Ich habe micht köstlich amüsiert. :klatschen: :redface: :klatschen:

    Ja, die Szene in der Mutter Hillary dem großen Judd so freizügig gegenübersteht und berichtet ist wirklich gut. Das macht mir die Frau zwar nicht sympathisch aber die Szene ist einfach erheiternd. Tauschen möchte ich mit Judd aber nicht. :breitgrins:

    Es scheint als wollten alle irgendwie, dass Judd eine neue Frau findet. Er selbst hat eigentlich nur gewisse Gelüste und findet hierdurch derzeit wohl fast alle Frauen gut. Na, ja, außer seiner Mutter vielleicht.


    Hillary ist ja auch wirklich eine eher gewöhnungsbedürftige Frau. Ich kann sie mir als richtige Mutter überhaupt nicht vorstellen. Die Kindheit in diesem Haus möchte ich nicht unbedingt durchlaufen. Da muss man doch Schaden nehmen. Oder wie seht ihr das?


    Derzeit finde ich Philipp eigentlich noch den sympathischsten der Geschwister, dicht gefolgt von Judd. Gar nichts anfangen kann ich irgendwie mit Paul.

    Zitat

    Die Beschreibung von Judds Gedankewelt gefällt mir allerdings trotzdem gut. Er begreift was passiert... und dann doch irgendwie nicht. Seine Gedanken hopsen hin und her, das gefällt mir. Die Überlegeung/ Hoffnung er könnte sich im Nachbarhaus befinden fand ich sehr witzig. Und das er die Torte geschmissen hat...


    Mir gefällt auch gerade das besonders gut. Und schließlich kann man sich doch in eine solche Situation auch hineinversetzen. Ich kann vollkommen nachvollziehen, dass Judd erst häppchenweise realisiert was da tatsächlich passiert und es dann auch nicht wirklich wahrhaben will. Verzögerte Reaktion sozusagen.

    Was für ein Einstieg ins Buch. Ich konnte mich nicht beherrschen und bin nun schon am Ende des ersten Leserundenabschnitts angelangt :redface: Das Buch liest sich locker und leicht und es hat mich gleich auf Anhieb fasziniert. Dieser Humor mit den leichten sexuellen Anspielungen ist einfach nur toll.


    Der arme Judd. Als gehörnter Ehemann ohne Frau, ohne gescheite Wohnung und ohne Arbeit muss er sich nun durchs Leben schlagen und zu allem Überfluss ist seine Ex-Frau nun auch noch von seinem Ex-Boss schwanger. Eigentlich hätte man ja denken müssen, dass das gar nicht mehr möglich ist, nachdem Judd ja die wichtigsten Teile des Herrn fast abgefackelt hat, aber es ging wohl noch. Und dann muss Judd zur Beerdigung seines verstorbenen Vaters und soll dort sieben Tage Schiwa sitzen. Das Zusammentreffen der Familie ist auch recht erheiternd, handelt es sich doch um einen sehr gemischten Haufen. So richtig lieb hat sich da wohl keiner. Mal sehen was noch alles so ans Tageslicht kommt im Verlauf der sieben Tage. Die erste merkwürdige Andeutung für mich war schon mal die von Horry, der zu Judd gesagt hat: "Mein Bruder von einer anderen Mutter". Da könnte ja vielleicht Wahrheit hinter stecken, oder??


    Jedenfalls gefällt mir der Schreibstil von Jonathan Tropper wirklich gut. Ein lauter Lacher meinerseits wechselt mit einem dezenten Lächeln ab. Einfach schön.... :klatschen:

    An einer einsamen Bahnschranke verschwindet eines Abends ein junges Mädchen. Sie war auf dem Rückweg von Ihrem Freund. Das Fahrrad findet die Polizei einige Meter abseits am nahen Waldrand. Bereits zuvor hat es an diesem Bahnübergang mehrere merkwürdige Vorkommnisse geben. Immer wurde eine merkwürdige Gestalt gesichtet. Gibt es da einen Zusammenhang? Das Dorf aus dem die Opfer stammen ist mehr als merkwürdig. Hier begegnen dem Leser viele undurchschaubare Charaktere.
    Nach und nach verschwinden mehr und mehr Frauen auf misteriöse Art und Weise. Die Kriminalhauptkommissarin Nele Karmenter und ihr Team tappen im Dunkeln. Und plötzlich verschwindet Neles Kollegin und Freundin Anou.


    Der Autor hat es geschafft einen von der ersten Seite spannenden Thriller zu schaffen, der dem Leser Gänsehaut pur verschafft. Ich bin beim Lesen oft genug abgeschweift und habe mir vorgestellt, was wäre wenn du jetzt an einem solchen Bahnübergang stehen würdest. Der Täter und dessen Vergangenheit werden nach und nach genauer beschrieben und dem Leser eröffnet sich ein grausamer Einblick in die Psyche eines Menschen. Für Liebhaber von Thrillern ist dieses Buch absolut empfehlenswert, jedoch nicht für Zartbesaitete geeignet.

    Bettina Boll wird bereits im Vorfeld ihrer Ermittlungen mit einem der Hauptverdächtigen, Gregor Krampe, konfrontiert. Diesen sieht sie in einer Fernsehsendung und findet ihn auf Anhieb sympathisch. Zumindest Bettinas Herz schlägt, von diesem Zeitpunkt an, schon einmal höher. Kurz darauf bekommt sie die Chance das BKA bei einer Ermittlung zu unterstützen, die in engem Zusammenhang mit Gregor Krampe und dessen Umfeld steht.
    Krampes Mutter wird Opfer eines Brandanschlages, sie überlebt, liegt jedoch im Koma. Darüber hinaus geht es um ein wertvolles Buch, den Ovid, der für viel Wirbel sorgt. Dieses Buch wurde gespendet, anonym. Es soll nun, auch hinsichtlich seiner Herkunft und seines angeblichen Alters von über 1000 Jahren, wissenschaftlich anaylisiert werden. An dieser Arbeit ist Gregor Krampe als Bibliothekar und Kurator der Ritter-Sammlung maßgeblich beteiligt.


    Bei ihren Ermittlungen leidet Bettina Boll mehr und mehr darunter nicht mit ihrem alten Polizeikollegen gemeinsam ermitteln zu können, sondern als Mitarbeiterin der Soko nun mit einer Chefin zu arbeiten, die sehr distanziert und kurz angebunden ist, und mehr als einmal den Eindruck erweckt, keinerlei Verständnis für Bettinas familiäre Situation aufbringen zu können. Bettina, die sich nach dem Tod ihrer Schwester um die Erziehung der Nichte und des Neffen kümmert, hat ihre Arbeitszeit reduziert und übt jetzt einen Teilzeitjob aus.


    Dieser Kriminalroman ist nicht blutrünstig, sondern mitten aus dem Leben gegriffen. Schön sind die verschiedenen Personen und ihre charakterlichen Eigenschaften beschrieben, so dass auch jeder, der die vorangegangenen Krimis nicht kennt, sich ins Geschehen einfinden kann. Der Leser kann hier erleben welchen Schwierigkeiten eine alleinerziehende Kriminalkommissarin mit zwei Kindern und einem Halbtagsjob ausgesetzt ist und welche Probleme sie neben ihrem Job noch zu meistern hat. Man leidet mit ihr, wenn Sie von Ihrer Vorgesetzten Syra, einer starken Persönlichkeit, wieder einmal kritisiert wird. Und man freut sich mit ihr, wenn sie zu guten Lösungsansätzen im Fall beitragen kann. Der Roman spiegelt so ein Leben wieder, welches aus dem Alltag gegriffen ist. Vielen von uns mag es im Leben ähnlich und vergleichbar ergehen und das macht das Schöne an diesem Buch aus. Es ist so nah am Leben dran. Auch die Nebencharaktere laufen nicht einfach so am Rande mit, sondern bleiben aufgrund ihrer detaillierten Beschreibungen im Gedächtnis des Lesers haften. Sehr genau beschreibt Monika Geier die Wesenszüge eines jeden Einzelnen und so werden auch die verschiedenen Babysitter, eine Wahrsagerin und weitere Randfiguren ein Stück weit zur Hauptfigur.


    Der Kriminalfall an sich ist anders als gewöhnlich. Hier geht es eben nicht von Anfang an um ein Opfer bzw. eine/n Tote/n. Hier geht es mehr um den Ovid und um alles was mit ihm zusammenhängt. Die SOKO hat zunächst einmal beobachtende Funktion. Bettina Boll jedoch lässt sich mehr durch ihre Gefühle leiten und wird schnell hineingezogen in Gregor Krampes Welt. Sie liefert ihm sogar ein Alibi und gibt gegenüber den Kollegen/innen mehr als einmal ein schlechtes Ermittlerbild ab. Dennoch gelingt es ihr immer einen Schritt voraus zu sein und irgendwie den Überblick zu bewahren.


    Ein lesenswertes Buch, ein etwas anderer Krimi, nicht nur für das weibliche Geschlecht gedacht, auch wenn dies anhand des Titels auf den ersten Blick so scheinen mag.

    Ooooooh, das ist ja so toll!! Da kann ich nicht nein sagen und muss unbedingt mitmachen. Für ein Freiexemplar bewerbe ich mich hiermit auch!! Toll Susanne, was du hier immer so auf die Beine stellst :herz:. Da geht sofort auch an jedem regnerischen Tag die :sonne: auf.


    Und dann sehe ich gerade noch: Der Anmeldeschluss für die Runde ist mein Geburtstag. Na, wenn das kein Zeichen ist......

    Der Wald ist Schweigen ist der Debütroman der Autorin Gisa Klönne und damit der Beginn einer Reihe rund um die Kommissarin Judith Krieger.


    Im Bergischen Land, auf einem Hochsitz im Wald, findet die Försterin Diana die nackte Leiche eines Mannes, eine Leiche von der die Krähen nicht mehr viel übrig gelassen haben. Zur Ermittlung wird die Kriminalpolizei aus Köln hinzugezogen. Für Judith Krieger ist es die letzte Chance. Sie war in der Vergangenheit eine brillante Ermittlerin, ist aber nach dem Tod eines Freundes und Kollegen nicht mehr sie selbst. Manfred Korzilius ist ein junger Kollege, der noch nicht so viel Erfahrung mitbringt. Nun ist Teamarbeit der beiden gefragt, aber das gestaltet sich mehr als schwierig.


    Die Leiche kann als Andreas Wengert identifiziert werden, ein Lehrer und Frauenliebhaber, der auch gerne einmal mit einer Schülerin weiter gehende Beziehungen einging. Seine Frau Juliane vermisst ihn schon seit geraumer Zeit, hat aber bislang den Weg zur Polizei gescheut.
    Außerdem weiß sie um die Vorlieben ihres Mannes, hat sie ihn doch schon einmal mit einer Schülerin in flagranti erwischt. Da ist es schon merkwürdig, dass gerade diese Schülerin sich im Sonnenhof ganz in der Nähe des Tatortes in einem Ashram aufhält. Ist das nur Zufall oder steckt mehr dahinter?


    Und wie hängt dieser Fall mit dem Verschwinden von Darshan Maria Klein und damit dem Prolog des Buches zusammen?


    Gisa Klönne gelingt hier ein Debüt, das den Liebhaber von Kriminalromanen zu fesseln versteht. Vor allem die Darstellung aus verschiedenen Perspektiven und Blickwinkeln hat mir gefallen. Hier gibt es viele Frauen und Männer, die mit der Tat in Verbindung stehen können und auch mögliche Motive ganz unterschiedlicher Natur haben. Dann gibt es mit der Försterin Diana Westermann, der Ehefrau des Opfers Juliane Wengert, der jungen Laura aus dem Sonnenhof und natürlich der Kommissarin Judith Krieger, einige Frauen, die genug mit ihren eigenen Problemen zu tun haben. Die Autorin führt den Leser Stück für Stück hinein in die Welt der einzelnen Charaktere, in ihr Leben und ihre Vergangenheit und öffnet damit genügend Spielraum für Spekulationen um und über mögliche Täter/innen und den Fortgang der Ermittlungsarbeit.


    Judith und Manfred gelingt es nach anfänglichen Startschwierigkeiten und der Suspendierung Judiths dennoch einen Weg für eine Zusammenarbeit zu finden. Ein erfolgreicher Weg, der nur unter Umgehung einiger dienstrechtlicher Vorschriften möglich wird.


    Wenngleich einige Punkte in der Geschichte nicht hundertprozentig schlüssig erscheinen, so ist „Der Wald ist Schweigen“ dennoch ein rundum gelungener Kriminalroman, der sich so oder ähnlich überall zugetragen haben könnte und der mich nun neugierig gemacht hat auf die Folgebände rund um Judith Krieger.


    Und von mir gibt es für dieses Debüt 4ratten