Ich hätte mir "Gut gegen Nordwind" nicht unbedingt selbst gekauft, habe das Buch aber von Freunden geschenkt bekommen und den gestrigen Abend (+ einen Teil der Nacht) dieser Geschichte gewidmet.
Insgesamt habe ich das Buch großteils überflogen, was nicht unbedingt ein gutes Zeichen ist. Die ersten paar Mails fand ich noch ganz interssant, dann kam jedoch ziemlich schnell Langeweile auf. Ich habe weder zu Emmi noch zu Leo so richtig Zugang finden können und wenn ich jetzt so darüber nachdenke, interessiere ich mich dann doch mehr für Bernhard
Kurz nach der Hälfte des Buches wurde es für mich etwas spannender, ich habe wieder genauer gelesen und etwas mehr Anteil der an der Geschichte genommen. Obwohl ich kein wirkliches Intersse für die beiden Figuren entwickeln konnte, fand ich es schön wie unterschiedlich beide Charaktere sind (und schreiben) und was für eine Abhängigkeit sie voneinander entwickeln. Diese Abhängigkeit vom "Pling" einer neuen eingehenden Nachricht kann ich nachvollziehen.
Gegen Ende, nach den Bernhard-Mails, hat mich die hin und her Schreiberei ganz schön genervt.
Das Ende selbst finde ich zwar traurig, aber es ist eine Variante die ich wirklich gut und richtig und schön finde. Es ist übrigens die einzige Stelle, die mich wirklich berührt hat.
Einen Roman in E-Mail-Schriftwechsel-Form zu lesen war für micht etwas völlig neues und es bleibt das Gefühl von "Schön das mal gemacht zu haben."