Den spannenden Abstecher nach New York habe ich sehr genossen, obwohl ich Paris als Schauplatz großartig fand. Die Wendung, die irgendwann Einzug hält, ist nicht überraschend, aber in Ordnung.
Der Schauplatzwechsel hat der Geschichte gut getan, so gab es noch einmal neue Einflüsse.
Überhaupt gab es viiiiieeeel Handlung, viele Ereignisse in diesem Band. Nach den eher gemächlichen ersten beiden Teilen habe ich mit so einem vollgepackten, rasanten und sehr spannenden Abschluß wirklich nicht gerechnet.
Ich war positiv überrascht und habe das Buch regelrecht verschlungen.
Die von dir angesprochene Wendung war für mich allerdings völlig überraschend
Ich hatte mich so auf den von der Autorin geebneten Holzweg begeben, daß ich gar nicht auf die Idee gekommen bin, ich könnte falsch sein.
Manche Handlungselemente schienen zwar auch hier etwas konstruiert,
z.B. daß Kate in der Höhle unwissend in der Wandmalerei die Anleitung zu Vincents Rettung findet
, aber solche hingebogenen Verläufe gab es in der vorherigen Geschichte viel häufiger. Außerdem wird mit Kitsch gespart, wahrscheinlich wurde in den ersten beiden Teilen schon das ganze Kontingent aufgebraucht
Schwierigkeiten hatte ich dabei, Violette als ernstzunehmenden Gegenspieler, als Bösewicht anzusehen. Diese Rolle habe ich ihr in der Art, wie sie dargestellt wurde, nicht abgekauft.
Ich erinnere mich auch dunkel an ein oder zwei Stellen im Buch, an denen Bezug auf Deutschland genommen und auch gleich die direkte Verbindung zu Hitler hergestellt wurde. Da dachte ich, das hätte nicht sein müssen. Es war auch nicht handlungsrelevant. Leider weiß ich nicht mehr den genauen Zusammenhang, es ist schon ein paar Wochen her, daß ich das Buch gelesen habe.
Dies sind aber nur kleine Kritikpunkte, die bei der Fülle an spannenden Ereignissen und dem zwanghaften mitfiebern mit Kate und den Revenants kaum ins Gewicht fallen.
Ein wahrhaft krönender Abschluß und meiner Meinung nach mit Abstand der beste Teil der Revenant-Reihe.