Beiträge von Mrs.MiaWallace

    Hier nun meine abschließende Wertung nach dem Lesen von "Abgründig":


    Der erste Eindruck des Buches war sehr gut. Das Cover wirkte auf mich sehr ansprechend. Für Prägeschrift bin ich immer zu haben, außerdem vermitteln die gedeckten Farben und die angedeuteten Äste und Blitze eine düstere Stimmung.
    So, wie ich sie nach dem Lesen des Klappentextes auch erwartet habe.
    Hätte ich das Buch in der Buchhandlung liegen sehen, hätte ich es aufgrund der Covergestaltung auf jeden Fall näher angeschaut.


    Die Geschichte beginnt mit einem Prolog. Der macht neugierig, was den Jugendlichen wohl in den letzten Tagen widerfahren ist.


    Das war es leider auch schon, was ich positiv hervorheben kann.


    Die Einführung der Hauptpersonen hat mir nicht gefallen. Die Informationen, die dem Leser zugehen sollen, werden in nach meinem Empfinden gekünstelten Gesprächen zwischen den Jugendlichen vermittelt. Wer woher kommt, spielt keine Rolle; daß Ralf volljährig und die anderen ein Stück jünger sind, soll erwähnt werden, aber ob 14 oder 16 ist mir gleich.
    Die Zielgruppe mag das vielleicht anders sehen, deshalb schiebe ich die seltsame Einführung einfach mal darauf.
    Bildlich kann man sich die Jugendlichen gut vorstellen, ihr Aussehen wird beschrieben, aber mit Ausnahme von Ralf und Tim werden die Charaktere der Jugendlichen nur blaß, oberflächlich, unscheinbar ausgearbeitet und dargestellt. Das habe ich die ganze Geschichte über empfunden. Ein paar Eigenschaften werden zugewiesen, diese allerdings nur oberflächlich und oft auch nur als Erklärung für gerade gezeigtes Verhalten (z.B. das Mädchen, das von ihrem älteren Freund gegängelt wurde).


    Spannung hat sich nicht wirklich eingestellt. Oft konnte ich auch die Handlungsweisen der Jugendlichen nicht nachvollziehen. Wie alle Ralf wie die Lemminge folgen zum Beispiel, Sebastians plötzliche Aggressivität in der Hütte, zwei beginnen trotz der doch so bedrohlichen Situation eine Knutscherei.....
    Mir hat einfach der rote Faden gefehlt. Es kam mir vor, als ob viele geschilderte Situationen einfach aneinandergereiht wurden, ohne Rücksicht auf Sinn oder Logik. Die Küsserei zum Beispiel, das sollte wohl als Bedienung eines Klischees für die Zielgruppe herhalten.


    Außerdem hat mich der Alkoholkonsum massiv gestört. Der wäre meiner Meinung nach nicht notwendig gewesen. Die vermeintlich ausweglose Situation in der Hütte und die Erschöpfung der Jugendlichen haben doch schon eine Extremsituation dargestellt, in der kopfloses Handeln und Überreaktionen völlig nachvollziehbar wäre.
    Warum muß harter Alkohol in großen Mengen ins Spiel kommen?
    Ebenfalls die Bedienung eines Klischees? Unnötig....


    Am Ende von vielen Kapiteln stehen außerdem Sätze wie (sinngemäß): "er ahnte nicht, wie sehr er sich irrte" oder "er wußte nicht, daß es noch schlimmer kommen würde". Diese Sätze kamen zu oft. Sie sollen natürlich Spannung erzeugen und Neugier wecken, aber als auch nach dem zweiten Satz dieser Art weder Spannung noch Neugier bei mir aufkam, konnte ich die weiteren Sätze dieser Art nicht mehr ernst nehmen und war auch ein bisschen genervt davon.


    Hätte ich nicht in der Leserunde gelesen, hätte ich das Buch schon früh abgebrochen. Ich habe mich dann aber durchgebissen in der Hoffnung, daß mich der Schluß vielleicht doch noch versöhnlich stimmt.
    Doch dem war nicht so. Das Ende hat mich noch einmal richtig enttäuscht. Hauptsächlich wohl wegen dem Prolog.
    Jetzt, da ich weiß, wie die Geschichte ausgeht, finde ich, daß der Prolog vollkommen falsche Erwartungen weckt bzw. Erwartungen weckt, die weder die Geschichte noch das Ende auch halten können.
    Der Prolog übertreibt, stapelt hoch. Tims Sorge um Lena, die suggeriert, mit Lena sei etwas schlimmes passiert, "Janik starrt wie in Trance vor sich hin", Menschen laufen aufgeregt hin und her, Tim hätte am liebsten geschrien sie sollen aufhören, Ralfs regloser Körper. Sicher, nichts davon ist falsch, aber die Darstellung der Situation finde ich sehr übertrieben. Sie weckt Spannung, hat aber bei mir im Laufe der Geschichte zu immer mehr Enttäuschung geführt, weil die anfänglichen Erwartungen, die der Prolog geweckt hatte, nicht erfüllt wurden.


    "Abgründig" hat mir leider gar nicht gefallen.
    Weiterempfehlen würde ich das Buch nicht.

    Da ich ja unfreiwillig einige Zeit lang offline war, hier nun der Vollständigkeit halber - besser spät als nie - mein Eindruck zum letzten Abschnitt.


    Schon die letzten Abschnitte hatten mich ja nicht richtig gepackt, und das Ende der Geschichte wertet meinen bisherigen Eindruck leider auch nicht weiter auf.
    Im Gegenteil, das Ende hat mich dann noch einmal richtig enttäuscht.
    Hauptsächlich wohl wegen dem Prolog. Jetzt, da ich weiß, wie die Geschichte ausgeht, finde ich, daß der Prolog vollkommen falsche Erwartungen weckt bzw. Erwartungen weckt, die weder die Geschichte noch das Ende auch halten können.
    Der Prolog übertreibt, stapelt hoch. Tims Sorge um Lena, die suggeriert, mit Lena sei etwas schlimmes passiert, "Janik starrt wie in Trance vor sich hin", Menschen laufen aufgeregt hin und her, Tim hätte am liebsten geschrien sie sollen aufhören, Ralfs regloser Körper. Sicher, nichts davon ist falsch, aber die Darstellung der Situation finde ich sehr übertrieben. Sie weckt Spannung, hat aber bei mir im Laufe der Geschichte zu immer mehr Enttäuschung geführt, weil die anfänglichen Erwartungen, die der Prolog geweckt hatte, nicht erfüllt wurden.


    Das ist auch meine Hauptkritik am Buch.


    Aber auch die Situation vorher, noch in der Hütte.
    Wie Tim nach seinem "Geständnis" von den anderen behandelt wird, bis hin zu seinem Einsperren - das kam mir unrealistisch vor. Gruppendynamik ist nicht zu unterschätzen, aber die Schilderungen finde ich nicht nachvollziehbar.
    Überhaupt fand ich die Auflösung ein wenig konstruiert. Aber das wurde ja mittlerweile schon öfter angesprochen.


    Der letzte Abschnitt verstärkt meinen bisher weniger guten Eindruck von dem Buch noch und das Ende besiegelt leider das Prädikat "nicht weiter zu empfehlen".


    die Nennung der alkoholischen Getränke sowie der Zigaretten gehen mir ziemlich auf die Nerven.


    An die Julia Durant-Reihe erinnere ich mich auch noch, zumindest an die Anfänge, ich habe nach "Letale Dosis" keine weiteren Bücher mehr gelesen.
    Die Sätze "sie zündete sich eine Zigarette an" und "er/sie trank aus der Dose" haben mich so sehr genervt, daß ich beim Lesen der Bücher von der eigentlichen Geschichte abgelenkt wurde. Dabei waren die Kriminalfälle wirklich nicht schlecht und auch das Ermittlerteam war okay.


    Für Freunde solcher Bücher empfehle ich mal "Miss Minimalist" von Francine Jay.


    Hast du oder habt ihr Tipps zu lesenwerten deutschen Büchern zu dem Thema?
    In den letzten Monaten gab es eine ganze Schwemme an Büchern. Ich würde gerne das eine oder andere lesen, habe aber bisher beim Stöbern immer wieder wegen der Masse aufgegeben :rollen:


    Ich bin ja mittlerweile auch ein absoluter Verfechter der Meinung "weniger macht glücklicher" :sonne:

    20 Jahre, das ist schon eine Hausnummer.
    Schön, daß du das nochmal-Lesen positiv empfunden hast.
    Die Kritikpunkte kann ich nachvollziehen, dass wenige Gefühle gezeigt wurden, habe ich allerdings auf die damalige Zeit geschoben. Daß die Autorin generell sparsam damit umgeht, wußte ich nicht, ich habe ansonsten nichts von ihr gelesen.

    Danke für deine ausführliche Antwort.
    Deine Fotos finde ich ganz schön gut! Du hast einige dabei, die locker mit denen, die du bei deinen Favoriten hast, mithalten können. Der Feldsalat mit den Tomaten, das Foto ist super gelungen. Oder die Radischenbrote.
    Ich habe auf die Schnelle keines gesehen, das ich als unschön empfinde oder bei dem ich denke, die Komponenten sind ungünstig in Szene gesetzt.
    Bei manchen Kleinigkeiten denke ich "Das hätte ich vielleicht anders gemacht", aber ob es dann ein besseres / schöneres / aussagekräftigeres Foto geworden wäre? Kann man nicht sagen :breitgrins:
    Ich bin beeindruckt :klatschen:


    Zum Aufwand zähle ich auch das Kochen / Backen / Arrangieren / Ausprobieren etc.
    Aber ich muß zugeben, deine Fotos haben mir ganz schön Lust gemacht, es doch noch einmal zu probieren.


    Was die Einfallslosigkeit bzgl. Komposition und Requisiten angeht:
    Du schaust dir ja viele Fotos anderer Fotografen an, das ist die beste Inspirationsquelle.
    Und einfallslos oder langweilig finde ich deine Fotos überhaupt nicht.


    Aber man selbst sieht seine Arbeit ja immer kritischer als der Betrachter.
    Und die Bildkritik - ein berühmter Artikel :breitgrins:
    Bei deinen Favoriten ist ein Foto mit Trauben, als Requisiten liegen Bücher dabei.
    Was haben Trauben mit Büchern zu tun? Nichts, oder? Aber beim Anschauen wirkt das Bild perfekt, das empfindest du bestimmt auch, sonst wäre es kein Favorit.


    Und zu welcher Kategorie gehörst du?


    Den Bereich Food-Fotografie finde ich sehr interessant, um selbst aber mehr in dem Bereich aktiv zu sein, finde ich den Aufwand tatsächlich zu groß.
    Fotos davon sehe ich mir aber gerne an, auch Dokus etc. über Food-Stylisten finde ich toll.


    Nutzt jemand das Prime Instant Video?


    Wir haben es noch nicht ausprobiert.
    Wenn es so schon los geht.... trotz "kostenloser" Bereitstellung nutzen wir es nicht.
    Ich gehe davon aus, daß sich das Prime Programm für uns ab September erledigt hat.


    Es würde mich auch brennend interessieren, wie viele Kunden nach Ablauf des aktuellen Zeitraums kündigen. Und wie viele ein Instant-Abo abgeschlossen haben.
    Im Bekanntenkreis habe ich bisher nur von der Absicht zu kündigen gehört, keiner will das Prime Programm weiterhin nutzen.


    Dieser Abschnitt hat mir bislang am wenigsten gefallen. Erst das ewige Diskutiere, wer nun Schuld hat, dann das sinnlose Besaufen und dann ist Ralf weg, und Tim hat Blut an den Händen. Oh man. Ich denke, diese Kapitel hätte man kürzer fassen können. Und wenn, wie ich (und wohl die anderen "Freunde") vermute(n), Tim was mit Ralfs Wegbleiben zu tun hat und wenn sein Blut durch eine neuerliche unbedachte Messerattacke kommt, dann hätte ich mir lieber ein paar Erinnerungsfetzen gewünscht. Irgendwie kam mir das zu schnell: Ralf ist weg, Blut an Tims Gesicht und Händen, aha.


    Das kann ich gänzlich für mich übernehmen.


    Zum Alkohol:
    Ich finde, das Konsumieren von Alkohol war für die Handlung nicht notwendig.
    Warum mußte unbedingt Wodka mitgenommen werden? Die Jugendlichen sind noch so jung, Fabian erst 14, da muß nicht unbedingt Alkohol mit in die Handlung einfließen. Ich glaube nicht, daß es heute als normal angesehen werden kann, daß in diesem Alter Wodka oder ähnlich "harte" Sachen pur getrunken werden. Wodka pur, das kann ich ja kaum runterschlucken, so unangenehm ist das Gefühl im Mund.
    Ich wäre auch zufrieden gewesen, wenn alle einfach tief geschlafen hätten. Erschöpft genug waren sie ja.



    Ansonsten erfahren wir wieder etwas über unsere Protagonisten, auch wenn es hier eher unspektakulär ist. Jennys Geheimnis wird aufgedeckt.


    ...


    Julia und Sebastian fangen das Knutschen an, bevor die Nacht hereinbricht, alles klar.


    Auch diese Elemente fand ich überflüssig, es wurde ja auch schon von machen Vorschreibern angesprochen.
    Wahrscheinlich sollen solche Einstreuungen die Zielgruppe ansprechen, aber mir erscheinen sie fast schon klischeehaft.


    Ich werde einfach nicht warm mit der Geschichte. Ich denke, es liegt daran, daß ich mehr erwartet habe. Mehr Abgründe :zwinker:


    Und ... ich finde, die Abgründe, die man ja vor allem bei dem doppeldeutigen Titel erwartet, wurden einfach nicht genügend herausgearbeitet. Ich erwarte keinen zweiten "Herr der Fliegen", aber bin dennoch etwas enttäuscht über die Umsetzung.




    Ach ja:


    Ach, die sind doch noch jung und sportlich, die vertragen schon einiges. Ich konnte mit 18 deutlich mehr trinken als heute - allerdings fehlte damals noch das Wissen um den richtigen Zeitpunkt aufzuhören :breitgrins:


    18 ist aber auch was anderes als 14, 15, 16, wie die Jugendlich sind. Da fängt man ja erst langsam an, zu "üben".
    Meine Hochphase hatte ich in der Oberstufe, so zwischen 18 und 20. Kopfschmerzen und Übelkeit? Fehlanzeige! Ich weiß auch nicht, mir hat das damals null ausgemacht. Morgens wieder aufgestanden, als ob nichts gewesen wäre.
    Heute bin ich fast 15 Jahre älter und vom Vertragen her gesehen am Tiefpunkt :breitgrins:

    Sorry daß ich mich bisher nur wenig beteilige, ich habe seit Samstag zwei kranke Kinder daheim und mein Mann ist ausgerechnet im Moment kaum zuhause. Die letzten Tage war ich deshalb ziemlich platt abends.
    Dafür werde ich beim Schlußwort ein wenig weiter ausholen.



    Ich finde es verständlich. Er ist verletzt, hat Schmerzen. Da würde ich auch sehr ungehalten reagieren. Und Hilfe ist ja nicht in Sicht, da Ralf falsche Infos auf dem Zettel hinterlassen hat.


    Warum Sebastian plötzlich so aggressiv ist, konnte ich auch nicht wirklich nachvollziehen. Die Erklärung oben reicht mir nicht. Klar ist die Situation beschissen, aber er geht die anderen wirklich arg an. Sehr ungehalten.


    Es wurde von den anderen Mitlesern öfter erwähnt, daß nun so langsam Spannung aufkommt. Bei mir war das leider nicht der Fall. Richtig gepackt hat mich die Handlung auch bei diesem Abschnitt nicht.



    Ich finde, man muss hier berücksichtigen, dass es ein Jugendbuch ist. Da muss man natürlich auch ganz andere Maßstäbe an die Spannung legen.


    Ich finde nicht, daß Jugendbücher weniger spannend sind oder sein sollen, als Bücher für Erwachsene.
    Bei den letzten Jugendbüchern, die ich gelesen habe, habe ich durchaus Spannung empfunden, teilweise sogar enorme (Das Labyrinth..... von R. Wekwerth.)
    Natürlich hat man als Autor von Jugendbüchern nicht die selben Möglichkeiten, um Spannung zu erzeugen (Schockmomente, Psychospielchen, extremen Grusel).
    Aber es geht ja auch anders.

    Vielleicht ist Abgründig ja doppeldeutig, also einerseits die Bergtour und andererseits, dass wir in die Abgründe von jugendlichen Psychen schauen werden.


    Ja, das denke ich auch.
    Einerseits der gefährliche Abgrund am Berg und andererseits die Abgründe der menschlichen Gedanken / Motivationen / des Handelns.
    Ich finde es gut, wenn sich jemand über das Cover richtig Gedanken macht und nicht einfach auf die Schnelle irgendeinen Allerweltstitel wählt und ein halbwegs passendes Bildchen aus dem Fundus auf das Buch klatscht.

    Ich stoße auch noch zu euch :winken:


    Zuerst möchte ich noch etwas zur Aufmachung des Buches sagen.
    Das Cover ist sehr schön gestaltet, in der Buchhandlung hätte ich es mit Sicherheit in die Hand genommen um es mir näher anzuschauen.
    Mir gefällt es gut, wenn ein Cover nicht ganz glatt ist, sondern sich die Schrift oder einzelne Motive abheben (argh, mir fehlt gerade die Bezeichnung dafür!).
    Außerdem ist es von den Farben und Motiven her nicht überladen. Ich habe gerätselt, ob Äste oder Blitze abgebildet sind. Aber scheinbar gehen Äste in Blitze über.


    Beim Klappentext hatte ich den selben Eindruck wie niccigirl, so richtig paßt er nicht.
    Er ist auch sehr kurz. Ich hatte auch erwartet, daß eine bereits fest befreundete Gruppe eine Bergtour macht. Alle kennen sich gut, doch in einer Extremsituation bricht die Gruppe auseinander.




    Und … nach dem Prolog war ich erst mal enttäuscht. Er nimmt ziemlich viel vorweg.


    Das kann ich verstehen, mir ging es ähnlich.
    Nach dem Prolog habe ich gehofft, daß die geschilderte Situation nur einen Zwischenmoment darstellt und nicht das Ende. Also daß die Geschichte dann von Beginn bis zu den Ereignissen im Prolog erzählt wird und dann noch weitergeht bis zum tatsächlichen Ende.
    Mal sehen, wie es kommt.


    Zitat


    Auch die Einführung der einzelnen Camp-Besucher fand ich ziemlich langweilig


    Die Einführung der einzelnen Personen fand ich auch nicht so toll.
    Es wirkte auf mich nicht natürlich, wie die Vorstellung vonstatten ging, die Infos wurden in gekünstelten Gesprächen vermittelt. Woher jeder kommt, wie alt... Daß Ralf ein Stück älter als die anderen ist, soll erwähnt werden, aber ob die anderen 14 oder 16 sind, ist für mich kein großer Unterschied. Auch wer woher kommt, spielt für mich als Leser keine Rolle. Es reicht zu wissen, daß Ralf und Lucas sich kennen.
    Für Jugendliche ist das aber wahrscheinlich wichtig, und die sind ja schließlich auch die Zielgruppe :zwinker:


    Die meisten Figuren empfinde ich bisher sowieso recht fade und unscheinbar, ich kann den meisten (noch) kein besonderes Merkmal zuordnen. Nur Tim, Ralf, Denis und Lena kann ich sofort zuordnen, wenn ich den Namen lese. Die anderen verschwimmen noch.


    Die Sprache empfinde ich als sehr einfach, ich weiß noch nicht, ob ich das gut oder weniger gut finde. Das wird sich zeigen, wenn es spannend wird.
    Bisher hat mich das Buch aber noch nicht gepackt, muß ich zugeben.
    Das liegt vielleicht auch daran, daß ich nicht nachvollziehen kann, wie die Gruppe Ralf wie die Lemminge folgen, ohne zu hinterfragen, ohne groß zu widersprechen.
    Das wirkt nicht so glaubwürdig auf mich, auch wenn es um Jugendliche, manche fast noch Kinder, geht.
    Vielleicht kann aber auch das die Zielgruppe besser nachvollziehen.


    Das einzige, was mich im Moment brennend interessiert, ist was es mit Denis auf sich hat. Warum ist er im Camp, wenn er doch null Lust und null Interesse hast? Wurde er von seinen Eltern hingeschickt? Bestimmt, aber warum? Als Strafe? Als gut gemeinte, aber überschätzte Belohnung?


    Bezüglich der Füße ist mir das Schlafwandeln gar nicht in den Sinn gekommen.
    Ich dachte an Lähmungserscheinungen :gruebel:
    Und ich glaube auch, daß der Alkoholkonsum ungewöhnliche körperliche Auswirkungen hat. Nicht Kopfweh / Übelkeit / Ausfälligkeit oder so, sondern daß Tim davon körperlich beeinträchtigt wird, in den Bewegungsabläufen oder so.


    Bei mir gibt es bisher also noch kein sooo tolles Fazit.
    Ich hoffe im Moment, daß mich der nächste Abschnitt mehr packt...

    Früher habe ich ab und zu vereinzelte Sendungen angeschaut, aber es gab keine, die mich 100% überzeugt hat. Entweder fand ich das Konzept nicht gut oder einen der Mitwirkenden (oder mehrere...).


    Mir fehlt aber auch nichts, wenn ich die Sendungen nicht schaue.
    Es gibt so viele Anlaufstellen um sich Literatur präsentieren zu lassen, rund um die Uhr und zu welchem Zeitpunkt man will. Im Internet, in der Zeitung, als Podcast.
    Da ist man nicht mehr auf TV-Sendungen angewiesen, die einmal die Woche, einmal im Monat oder einmal im Quartal zu unmöglichen Zeiten ausgestrahlt werden und die man eigentlich gar nicht so toll findet und nur wegen der vorgestellten Bücher ansieht.


    Bei SWR3 gibt es "Den gar nicht bösen Lesezirkel", den höre ich mir gerne an und habe ihn auch als Podcast abonniert.
    Es werden nur Bücher vorgestellt, die die Moderatoren gelesen und die ihnen auch überaus gut gefallen haben. Eine Ansammlung von Buchtipps also, es gibt keine schlechte Kritiken und keine Verrisse.
    Locker, leider etwas kurz, aber für mich immer hörenswert.
    Ich glaube, ich muß den Thread über Literaturpodcasts mal wieder ausgraben.

    Am Prime Programm hängt noch mehr als "nur" die schnellere Lieferung.
    Wir sind durch Prime auch Amazon Family Mitglied und erhalten dadurch 20% Rabatt auf Windeln. Bei 2 Wickelkindern ist das eine Menge Ersparnis.

    Bis die Verlängerung ansteht, braucht unser Großer keine Windeln mehr, bei 50 EUR Beitrag rentiert sich der 20% Rabatt für nur noch ein Kind wahrscheinlich nicht mehr.
    Wenn ich bis dahin mit dem Streaming-Programm nichts anfangen kann, werde ich Prime auch nicht verlängern und eben wieder die Standardlieferung in Kauf nehmen und Artikel sammeln, anstatt einzeln zu bestellen.
    Wir sind nicht so die Filmegucker, ich kann mir nicht vorstellen, daß sich die 20 EUR Aufpreis dafür für uns rentieren würden. Ausnahme: Man kann relativ neue Filme anschauen, die noch nicht im TV gelaufen sind.
    Aber man weiß ja nie, wie sich Gewohnheiten ändern. Einen SmartTV hätten wir ja. Komplett ausschließen möchte ich nicht, daß wir die Neuerung nicht nutzen.




    Amazon sind leider ihre Kunden total egal.


    Das habe ich selbst bisher gegenteilig erlebt.
    Ich bin schon sehr lange Kunde und bis jetzt wurden die wenigen Probleme, die ich hatte, immer sehr schnell und zu meiner Zufriedenheit gelöst. Und ganz oft auch zu meinem Vorteil, z.B. habe ich Gutscheine bekommen oder konnte die Ware, die ich retournieren wollte, trotz Geldrückerstattung behalten (Bücher mit Knicken, Spielzeug mit kleinen Macken oder Windeln aus dem Abo, die ich vergessen hatte abzubestellen. Für die Windeln bekam ich den Kaufpreis von 32 EUR gutgeschrieben und mußte sie nicht zurückschicken).
    Ich habe bisher bei keinem anderen Unternehmen einen solchen guten Service erlebt.


    Die Prime-Lieferungen waren bei uns auch immer pünktlich, Verzögerungen hatten wir nie.

    Nachdem ich den letzten Teil der Trilogie angefangen und schon nach wenigen Absätzen festgestellt habe, daß ich von den Geschehnissen am Ende des zweiten Teils überhaupt nichts mehr weiß, ist mir der Shortie "Von Träumen entführt" wieder eingefallen.


    Die Geschichte um Kate, Vincent und die Pariser Revenants wird aus der Sicht von Jules erzählt, Vincents bestem Freund.
    Ich dachte, die Erzählung hilft meinem Gedächtnis sicher auf die Sprünge, so daß mir die letzten Ereignisse aus dem zweiten Band wieder präsent werden und ich schnell den Abschluß der Revenant-Trilogie weiterlesen kann.


    Und so war es dann auch.
    Denn eigentlich ist der Shortie "Von Träumen entführt" eine knappe Zusammenfassung der Geschehnisse aus den ersten beiden Bänden, aufgepeppt durch die Erzählperspektive von Jules, dessen Gefühle für Kate hier zum ersten mal offen thematisiert werden, während sie innerhalb der Trilogie bisher nur erahnt werden konnten.

    Solange sich Jules Ausführungen um Kate oder seine Gefühle für sie drehen, habe ich auch den von Amy Plum gewohnten Erzählstil erlebt. Einfach, aber schön formuliert, flüssig, flott zu lesen. Wenn es aber darum geht, zu erzählen, was den einzelnen Revenants passiert, was die Numa vorhaben, was am Ende mit Violette und Vincent passiert, war die Erzählung oft abgehackt, zu knapp und auch recht nüchtern formuliert. Nicht schön zu lesen. Gegen Ende hatte ich sogar kurz das Gefühl, die Zusammenfassung einer Geschichte aus der Feder eines Grundschülers zu lesen (dann....., dann...., dann...., dann.....). Ratzfatz wurden die Geschehnisse runtergeleiert.


    Für mich hat die Erzählung den gewünschten Zweck erfüllt, ich habe eine knappe Zusammenfassung der bisherigen Ereignisse rund um Kate, Vincent und die Revenants bekommen. Die sehr persönlichen Schilderungen von Jules bzgl. Kate waren ein nettes Beiwerk. Aber wirklich schön zu lesen war der Shortie leider nur teilweise.