Beiträge von Lilli33

    Ich kann das schon irgendwie nachvollziehen, dass Ellie und Colin sich entfremdet haben. Dieser Erinnerungsraub bzw. -austausch muss in Ellies Unterbewusstsein einen ganz schönen Schaden angerichtet haben. Und nun vermeidet sie Nähe und Berührung aus Angst, dass sich das Ganze wiederholen könnte. Instinktiv macht sie da eben auch gefühlmäßig dicht. Aber ich bin sicher, dass das nur vorübergehend ist. Am Ende des Abschnitts kann sie ja Colins Berührung schon wieder leidlich ertragen.


    Dass Tillmann so plötzlich in Hamburg aufgetaucht ist, hat mich viel mehr gewundert. Woher wusste der denn, wo Ellie ist, woher hatte er die Adresse von Paul? Und Paul lässt ihn so einfach in sein Bett? Der kannte ihn doch gar nicht!


    Dass dieser Unsympath François endlich mal eine Abfuhr von Paul bekommen hat, hat mir wirklich gut gefallen. Offensichtlich ist Blut eben doch dicker als Wasser ;)


    Die Sache mit dem Safe fand ich dagegen ziemlich unspektakulär. Ich frage mich, was sich Leo dabei gedacht hat. Das Geld hätte er wirklich in einer Bank deponieren können.

    Mir hat dieser Abschnitt gut gefallen. Es ging rasant voran (und nicht nur im Porsche). Endlich ist Colin wieder aufgetaucht. Ich hatte fast schon vermutet, dass dieser Brief von ihm war. Die Wiedersehensszene am Strand war doch typisch Colin, oder?


    War ja klar, dass das mit der Erinnerung nicht so reibungslos abgehen kann. Aber etwas Gutes hat die Geschichte: Paul ist endlich wieder ein fürsorglicher Bruder, der sich um Ellie kümmert.


    Dieser Dr. Sand ist mir auch noch sehr suspekt. Das Argument, warum Ellie niemandem etwas bzgl. der Tabletten sagen soll, hat mich nicht so überzeugt. Würde mich doch sehr interessieren, was das für Tabletten sind. Ach ja, dass Paul einfach so (als Nicht-Arzt) Morphium zu Hause rumliegen hat, scheint mir auch sehr unwahrscheinlich.

    Ich finde das Buch bisher besser als den Anfang von Splitterherz :)
    In Splitterherz hat Ellie ja 200 Seiten lang erst mal nur geschlafen und gegähnt. Hier passiert wenigstens etwas, wenn auch vieles etwas unwahrscheinlich anmutet. Aber okay, es ist Fantasy, da ist bei mir viel erlaubt ;)


    Paul verbirgt auf jeden Fall noch irgendetwas vor Ellie. Seine Aggressivität kann ich mir damit erklären, dass er sich von Ellie ertappt fühlt. Und Angriff ist ja bekanntlich die beste Verteidigung. Auf jeden Fall wirkt er nicht besonders glücklich. Ob er wirklich von einem Mahr befallen wurde? Womöglich gar von Leo und das wirkt noch nach?


    Dieser François ist mir ja so was von unsympathisch :sauer: Paul ist wohl irgendwie von ihm abhängig.


    Ich hoffe, dass Colin bald wieder auftaucht, er ist doch der interessanteste Charakter in dieser Geschichte. Wobei sich Ellie schon ein bisschen gemausert hat.

    Ich habe Splitterherz ja erst vor ein paar Tagen gelesen, kann mich also noch gut an alles erinnern.
    Ich glaube, wenn das nicht so wäre, würde ich jetzt schon ziemlich in der Luft hängen. Es wird relativ wenig beschrieben, was im 1. Band vorkam.


    Die Sache mit Tillmann ist ja schon sehr mysteriös. Ich bin gespannt, wie er sich weiter entwickelt. Eigentlich war mir dieser Charakter sehr sympathisch.


    Wie Ellie nach Hamburg gefahren ist, war ja schon grob fahrlässig. Als Mutter hätte ich sie nie allein so weit mit dem Auto fahren lassen. Sie hatte doch noch überhaupt keine Fahrpraxis. Und wenn, dann hätte ich zusammen mit ihr die Strecke genau ausgearbeitet, wenn sie schon kein Navi hat.


    Dass der Bruder sich nicht gerade über Ellies Auftauchen freut, war ja zu erwarten. In "Splitterherz" wollte er ja nicht einmal mit ihr telefonieren.
    Jetzt bin ich echt neugierig, ob Ellie es schafft, Paul mit nach Hause zu nehmen. Ich denke mal, früher oder später schon ;)

    Ich musste das Buch im Englisch-Unterricht lesen (vor ca. 35 Jahren). Ich kann mich zwar nicht mehr wirklich dran erinnern, aber ich weiß noch, dass es eins von den wenigen Büchern war, die ich in der Schule gut fand. Es hat heute noch ein Plätzchen in meinem Regal. Vllt sollte ich es einfach noch mal lesen.

    Einiges konnte (auch mal wieder) nicht geklärt werden: warum hat Assad Streit? Was ist seinerzeit beim Überfall mit Morck/und Kollegen passiert? Muss man jetzt erst 20 Teile lesen um eine plausible Antwort zu erhalten?


    Das wüsste ich auch gerne mal so langsam.


    Aber davon abgesehen, fand ich den Krimi mal wieder grundsolide.


    Von mir gibt es 4ratten

    Ich fand Nebelsturm im Prinzip auch gut, nur das mit den Gespenstern hätte für mich nicht sein müssen.


    Außerdem habe ich auch Öland und Der Blutstein gelesen.


    Öland fand ich bisher am allerbesten.

    „Keiner von uns wird je wieder derselbe sein.“


    Im Alter von 62 Jahren wird William Sheppard Zeuge eines Autounfalls, bei dem eine weiße Stute ums Leben kommt. Dies ist der Anlass und da er von seinem Arbeitgeber gerade nach 23 Jahren die Kündigung erhalten hat, hat er auch die Zeit, auf sein Leben zurückzublicken und seine Geschichte aufzuschreiben.


    Nachdem sein Vater ihn und seine Mutter, die Will innig liebte, jahrelang misshandelt hatte, ging der dreizehnjährige William mit dem Messer auf ihn los, um seine Mutter zu beschützen, und verletzte ihn lebensgefährlich. Urteil: zwei Jahre in einer berüchtigten Erziehungsanstalt am Ende der Welt in Colorado. Es handelte sich dabei um eine Ranch, auf der Wildpferde gezähmt wurden, um sie anschließend zu verkaufen. Die gefangenen Jugendlichen waren für alle mit den Pferden anfallenden Arbeiten zuständig. Die Arbeit war zwar hart, doch das war bei Weitem nicht das Schlimmste. Weitaus schlimmer war die willkürliche Gewalt der Aufseher, die Brutalität unter den Mithäftlingen, die Gleichgültigkeit gegenüber den Leiden anderer. Da Will im Grunde ein gutes Herz hatte, fiel es ihm schwer, diese Ungerechtigkeiten zu ertragen.


    Will war eigentlich noch ein mehr oder weniger naives Kind, als er sich weit weg von zu Hause behaupten musste. In der Zeit seiner Inhaftierung entwickelte er sich rasant weiter, wobei ihm ein gutes Stück Kindheit/Jugend und das Urvertrauen einfach genommen wurden. Glücklicherweise schloss er auf der Ranch auch Freundschaften mit Coop, Benny und Mickey, die ihm Halt gaben. Die Krankenschwester Miss Little, die an ihrer eigenen Vergangenheit zu knabbern hatte, wurde eine Art Ersatzmutter für die Jungen. So schaffte Will es mit ihrer Hilfe, sich selbst treu zu bleiben und sich nicht in den Sog der Gewalt ziehen zu lassen. Er musste einen Weg finden, mit seiner Schuld und seinem Gewissen umzugehen. Den Jungen war klar, dass ihre Freundschaft das höchste Gut war, das ihnen auf der Ranch noch geblieben war. Nach Coops sinnlosem Tod führte Will dessen Werk fort: die unbändige weiße Stute Reaper zu zähmen. Das Unterfangen schien unmöglich, doch nach monatelanger Geduld fasste die Stute endlich Vertrauen zu Will, ein Vertrauen, das er später bitter enttäuschen musste.


    Hilton erzählt in der Ich-Perspektive aus Williams Sicht. Er beschreibt die Erlebnisse, Gefühle und Hoffnungen so eindringlich und bildhaft, dass einem die Geschichte wirklich unter die Haut geht. Der Erzählstil ist sehr flüssig und einfach, die Geschichte atmosphärisch dicht und berührend. Es fließen jede Menge Blut und Tränen. Brutale Szenen werden detailliert beschrieben, ohne reißerisch zu wirken. Die Spannung steigert sich immer mehr, man möchte das Buch nicht aus der Hand legen, bis nicht die letzte Seite gelesen ist.


    Fazit: für mich ein absolut empfehlenswertes Buch, ein echtes Highlight!


    5ratten


    Ich hab es vor einiger Zeit angelesen und musste feststellen das es mich überhaupt nicht fesseln konnte. Daher hab ich es dann auch abgebrochen. Schade, die Idee klang eigentlich ganz interessant.



    Ja, am Anfang ist es nicht ganz so toll. Aber dann!


    Vllt solltest du dem Buch noch mal eine Chance geben?

    Ich habe Artemis Fowl und seine Freunde mittlerweile sehr ins Herz geschlossen und freue mich, dass nun ein neuer Band erschienen ist. Zuerst wird noch einmal knapp zusammengefasst, was bisher geschah, so dass man theoretisch die ersten sechs Bände nicht unbedingt gelesen haben muss (man sollte sie sich allerdings trotzdem nicht entgehen lassen, weil sie einfach gut sind und man sich doch besser in die Handlung hineinversetzen kann).


    Im 7. Band der Reihe ist Artemis 15 Jahre alt, eine gute Zahl, da sie durch fünf teilbar ist. Artemis Fowl ist nämlich plötzlich abergläubisch, und seine magische Zahl ist die Fünf. Außerdem will er die Welt retten, anstatt wie gewohnt durch Verbrechen sein Vermögen zu vermehren. Schnell erfahren wir, dass Artemis unter dem sogenannten Atlantis-Komplex leidet, einer psychischen Krankheit. Dabei kann sich sein Alter Ego, der sich Orion nennt, aus seinem Gehirn befreien. Orion ist ein sehr höflicher und friedfertiger Junge, also das Gegenteil von Artemis. Der richtige Artemis tritt leider immer nur kurz auf, und so fehlen mir in diesem Buch die witzigen Geplänkel zwischen Artemis und Holly und Foaly. Orion ist doch eher ein nerviger Charakter, auf den ich gut verzichten könnte. Außerdem handeln große Teile der Geschichte von den Butlers und von einem Bösewicht in Atlantis. Die Figuren, die ich wirklich mag, nämlich Artemis, Holly, Foaly und Mulch Diggums, kommen nicht so richtig zum Zug. Insofern hat mich das Buch etwas enttäuscht.


    3ratten

    Weltuntergangsstimmung in New York


    Kurz vor Weihnachten erkennen die Freunde Matt, Tobias und Newton erste Anzeichen dafür, dass etwas nicht stimmt. Es ist definitiv zu warm für Dezember, seit 2 Jahren hat es nicht mehr geschneit. So richtig geht es dann an Weihnachten los: Ein furchtbarer Sturm kommt auf, blaue Blitze schießen aus dem Boden. Es scheint, als würden sich Menschen einfach in Luft auflösen. Nach einer schrecklichen Nacht ist die Welt eine total andere. Scheinbar gibt es keine Erwachsenen mehr, keine Autos oder andere technische Geräte. Matt und Tobias machen sich auf die Suche nach weiteren Überlebenden. Schnell erkennen sie, dass es doch noch erwachsene Menschen gibt, die ihnen jedoch nicht wohlgesonnen sind. Auch sogenannte Stelzenläufer sind hinter ihnen her. Es bleibt ihnen nichts anderes übrig, als New York zu verlassen und vor diesen feindlichen Wesen zu fliehen. Unterwegs erwartet sie so manches Abenteuer. Mit viel Mut und auch viel Glück gelangen sie zu einer Insel, auf der eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen sich bereits zusammengefunden und organisiert hat. Doch auch hier ist nicht alles so friedlich, wie es auf den ersten Blick scheint. Es gibt Verräter unter den Kindern. Wem kann man trauen, vor wem muss man sich hüten?


    Das Buch hat mir und meinen Kindern (12 und 14 Jahre) ausgesprochen gut gefallen. Das Thema ist mal was anderes im Fantasybereich, nicht immer nur Vampire, Zauberer und Werwölfe. Die Geschichte ist äußerst spannend geschrieben und kommt schnell voran. Die Jugendlichen sind sehr gut charakterisiert. Immer wieder kommt es zu überraschenden Wendungen in der Handlung, die zum Teil auch etwas unheimlich und gruselig ist. Die Sprache ist recht einfach gehalten, dadurch leicht zu lesen und sehr gut auch für Kinder ab ca. 12 Jahren geeignet. Gut finde ich auch die dezenten Hinweise darauf, dass wir Menschen sehr verantwortungslos mit der Natur umgehen und es nun an den Kindern liegt, dies zu ändern.


    Maxime Chattam, den man bisher nur als Thriller-Autor kannte, ist hier ein hervorragendes Debüt im Fantasy-Bereich gelungen. Ohne Zögern gebe ich 5 Ratten für den 1. Band einer Trilogie, der leider mit einem Cliffhanger endete.


    5ratten

    Irina und Lawrence sind seit mehr als neun Jahren liiert und mit dem berühmten Snookerspieler Ramsey befreundet. Lawrence ist eher fürsorglich, nett, zurückhaltend, herablassend, sparsam und vernünftig, während Ramsey ein leidenschaftlicher, großzügiger, reicher, unbeherrschter Mac ho ist.
    Mehrmals jährlich gehen sie zusammen essen. Als Lawrence einmal geschäftlich unterwegs ist, treffen sich Irina und Ramsey allein zum Essen. Im weiteren Verlauf des Abends und unter Einfluss von Drogen “funkt“ es zwischen den beiden. Am Ende des ersten Kapitels steht die Entscheidung, ob sie sich küssen und damit, für welchen weiteren Lebensstil sich Irina entscheidet.


    Ab diesem Punkt gibt es jedes Kapitel zweimal. In der einen Version entwickelt sich die Geschichte nach einem Kuss, in der anderen erzählt Lionel Shriver, wie es weitergehen könnte, wenn sie ihre spontanen Gefühle bezähmen.


    Die Protagonisten erscheinen mir alle mehr oder weniger unsympathisch, weshalb mir keine Identifikation mit ihnen gelingen mag. Die Sprache wirkt auf mich steril und leblos, irgendwie aus der Distanz erzählt. Evtl. wäre die Geschichte mit einer Ich-Erzählerin lebhafter.


    Gestört haben mich auch die eingestreuten russischen Sätze, die nicht übersetzt waren. Ich nehme zwar an, dass sie für den Verlauf nicht unbedingt relevant waren, aber ich möchte trotzdem gerne verstehen, was ich lese.


    Nachdem ich von Lionel Shriver „Wir müssen über Kevin reden“ gelesen hatte und das absolut klasse fand, hat mich „Liebespaarungen“ ziemlich enttäuscht.


    2ratten

    Außen top – innen flop


    Ich habe mir dieses Buch privat besorgt, obwohl ich schon einige negative Rezensionen darüber gelesen hatte. Aber eigentlich bekommt bei mir jedes Buch eine Chance. Ich breche auch nie ein Buch ab, sonst hätte ich das hier sicher getan.


    Sehr ansprechend ist das Äußere des Buchs: das Cover und der Rough Cut passen super zu der Geschichte einer Ratte.


    Toll ist auch die Idee: das Leben einer lesenden Ratte in einer Buchhandlung, wobei sich die Ratte durch die gesamte Weltliteratur frisst bzw. liest. Da hätte man sehr viel mehr draus machen können.


    Das Ganze ist allerdings absolut langweilig geschrieben, da ist keine Spannung drin, nur viele Wiederholungen. Es passiert nicht wirklich etwas, es gibt keine Dialoge, und die Literatur bleibt leider nur im Hintergrund


    2ratten