Beiträge von Cooper


    Cooper: Der Ordnung halber möchte ich bitte noch extra betonen, dass hier NIE die Rede von illegalen Downloads war! Ich weiß nicht, ob es diesen Eindruck machte, aber das wollte ich lieber nochmal gesagt haben..


    Wenn ich sage, dass ich mir ein Buch nicht kaufe, weil es mir zu teuer ist, dann bedeutet das, dass ich es halt nicht habe (man muss nicht alles im Leben haben) oder es mir ausborge. Als Studentin habe ich ja neben den vielen Leihbüchereien meiner Großstadt natürlich auch noch die Uni-Bibliotheken zur Verfügung.


    Nein, nein keine Angst. Ich hatte eher die die Studie von Ende 2010 im Kopf nach der 49% der E-Book Downloads illegal waren bzw. auch der hier geäusserte Gedankengang daß, wenn E-Books zu teuer sind, man sich eben anderswo sein Zeug besorgt.

    Für mich ist es nun etwas schwer Anschluss an die Diskussion zu finden aber ich will es dennoch versuchen.
    Ich bin jemand der gerne für etwas bezahlt. Schöne Dinge kosten nun mal eben und da bilden Bücher, egal in welcher Form, keine Ausnahme.
    Mir E-Books für lau aus dem Netzt zu ziehen auf diese Idee würde ich nie kommen. Der Autor hat sich viel Mühe gemacht um mich, einen ihm völlig Unbekannten, zu unterhalten. Mich zu bespaßen, aber auch zu maßregeln oder zu belehren, mir ein Stückchen Welt zu zeigen. Ob diesige oder hiesige ist nicht relevant.
    Ein illegaler Download ist somit nichts anderes als geistige Schwarzfahrt, vor allem bei Büchern.
    Natürlich wären Bücher für 3 Euro der Hammer aber weder Autor noch Verlag wären damit zufrieden also muss man seine eigenen Erwartungen schon etwas nach unten schrauben. Aber was ist dann nun ein fairer Preis für E-Books?
    Wenn mir die Wahl bliebe würde ich 14,99 für Neuerscheinungen bezahlen. Nach 6 Monaten sollte das Buch für 11,99 zu haben sein und nach 12 Monaten für 5,99. Klar, der Verlag sagt -nach oben hin keine Grenzen- und der Käufer sagt -nach unten hin nur noch die 0 Barriere-.
    Ich glaube kaum das es jedem Recht getan werden kann aber es wird (muss) mit Sicherheit ein gewisses Umdenken stattfinden. Bei Verlagen wie auch bei Käufern. Wie oben schon gesagt, der englische Markt ist ein völlig anderer als der deutsche, es ist ein Markt der sich erst seine eigene Dynamik erarbeiten muss.
    Denn Text bleibt Text egal ob Todholz oder Digital und wenn mein Reiseleiter-/führer nicht genug Verdient so wird er es sich das nächste mal nicht mehr leisten können mich auf eine seiner Reisen mit zu nehmen.

    Ihr habt ja irgendwie Recht meine Lieben. Aber irgendwie finde ich es schade, ich der ich doch ein Liebhaber wirklich fetter Schwarten bin. (wenn ich mal ein normales Buch kaufe) Dennoch hat es mich sehr überrascht das gerade Dieses Buch geteilt wird. Ich meine beim Vorletzten Pynchon waren es auch knapp 1600 Seiten und da ist keiner mit der GROSSEN Papierschere gekommen und hat den Roman geteilt. :zwinker:


    Cooper
    Ja klar, Borders, dort hab ich in London sogar immer eingekauft und war schon ganz schön geschockt als diese plötzlich schließen musste.


    Klar hinkt Deutschland da noch hinterher. Mich würde der Europäische Markt im allgemeinen interessieren. Zum Beispiel auch wie die Entwicklung in den Skandinavischen Ländern aussieht etc.


    Echt, die hatten auch in England Filialen?
    Da sagst du was. Würde mich auch interessieren wie es denn so im Hohen Norden oder aber auch im Süden (Italien, Spanien) so voran geht.

    HoldenCaulfield
    Amerika ist wie immer ein eigener Schnack. Aber vielleicht hast du es selber letztes Jahr gehört/gelesen das die (Buch)Handelskette Borders mit 1,4 Milliarden Dollar in den Bankrott geschlittert ist und bis April (2011) 300 ihrer insgesammt 600 Filialen schließen musste. Dies hatte zu Folge das der Buchmarkt im Stationären Handel um bis zu 20% eingebrochen ist. Auch große Buchkaufhäuser in New York, in bester Lage, klagen bereits kaum bis keine Käufer mehr zu haben. Die Leute kommen zwar aber gekauft/bestellt wird dann meist wo anders oder elektronisch.
    Angesichts dessen glaube ich Amazon fast das sie zumindest die selbe Menge an E-Books wie Todholz verkaufen.


    Das mit den 1% überrascht mich da laut "Plan" der Markt, im Bereich E-Books, bis 2014 in Deutschland gute 5% erwirtschaften soll. Aber ich sehe es wie Alfa_Romea, der Markt wird rasch Fahrt aufnehmen und wer sich dann nicht positioniert hat wird sich schwer tun Fuß zu fassen. Obwohl ich seit 2 Jahren eher das Gefühl habe das die deutschen Verlage ja nur nichts mit dem E-Book zu tun haben wollen und sogar froh sind das so jemand wie amazon daher kommt und ihnen die Arbeit abnimmt.
    Initiative sieht in meinen Augen anders aus...

    Alfa_Romea
    Da hast du natürlich Recht und es freut mich zu sehen das Lübbe sollch einen Vorstoß wagt.
    Für meine Bedürfnisse jedoch ist amazon im Moment noch die einzige Anlaufstelle. Für jemanden der fast ausschliesslich englische Literatur auf seinem Reader konsumiert ist es nun mal die einfachste und auch billigste Lösung. Obwohl ich natürlich deine Bedenken verstehe das man sich damit immer mehr und mehr in eine monokulturelle Abhängigkeit begiebt. Aber, und auch das will ich anmerken, bis auf Harry Potter habe ich bis jetzt alles noch bekommen was ich wollte. Egal ob Indi- oder Großverlag.


    Cooper
    Naja Du musst ja mal überlegen das hier sehr viele Arbeitsplätze hängen und nicht nur einfach mal eben ein einziger Buchladen geschlossen werden muss...


    Da hast du natürlich voll und ganz Recht und dies wird wohl einer der Hauptgründe sein warum man nun mittels Gutscheinkarten für E-Books auch den Buchhändler vor Ort mit einbinden möchte.
    Aber ich glaube das man für sollch ein Produkt einfach schon 2 Jahre zu spät drann ist und man das Tempo, mit der die Entwicklung voran geht, einfach unterschätzt hat.

    Ich frage mich schon die letzten Jahre über immer wieder was die großen Verlagsanstalten wie Randomhouse oder Holtzbrink eigentlich davon abhält eigene Serverstrukuren zu schaffen und somit die Bücher nach eigenen gutdünken zu verkaufen? Für mich als Aussenstehender ist dies etwas schwer zu begreifen.
    Die letzten Jahre wurde nur geunkt, es war kein vorankommen in der Materie und dann der große Knall. In den USA ist der Stationäre Buchhandel um 20% eingebrochen, im selben Maße legt amazon mit seinem Kindle immer mehr zu. -Man verkaufe schon mehr Digitale als Gedruckte Bücher-, hört man von über dem Teich.
    Der Buchmarkt hat, im Gegensatz zum damaligen Musikmarkt, noch etwas Schonfrist. In dieser Zeit kann man Konzepte erstellen und sich Strategien überlegen wie man in Zukunft die "Ware" Buch handhaben möchte ohne auf die Großen wie Amazon oder Apple angewiesen zu sein.
    Um so befremdlicher muten für mich nun die Versuche an digitale Inhalte im stationären Buchhandel zu plazieren um die Beratungskompetenz der Händler aufrecht zu erhalten.

    Isadora
    Hab gerade geguckt und du hast Recht. Hab mir das Buch auch mal geladen und da steht wirklich nur die Location. Hab dann auch ein paar andere Bücher durchgeguckt und musste auch da feststellen das gerade mal 2 von 10 Büchern nebst der Location auch die Seiten anzeigt. Scheint wohl am Verlag zu liegen wie er eine Datei aufbereitet oder aufbereitet haben möchte.


    EDIT: Ich muss meine Aussage von weiter oben etwas korrigieren. Es gibt sehr wohl Leseproben mit Seitenanzahl, wobei sich die Seitenanzahl jedoch nach der Leseprobe und nicht nach dem ganzen Buch richtet.

    Ist ne interessante Frage. Das mit der Seitenanzahl hat mich am Anfang auch etwas iritiert. Beim Kindle ist es so das man im Buch einfach auf den Menü Button clicken muss und dann steht neben Location auch die Seitenanzahl. (Dies gibt es im übrigen bei Leseproben nicht)
    Die Seitenzahl ist jetzt natürlich, wie oben schon geschrieben steht, relativ, wobei sie, in Bezug auf den Seitenzähler nicht variiert im Sinne grosse Schrift mehr- kleinere Schrift wehniger Seiten. Der Zähler zählt die korrekte Seitenanzahl des gedruckten Buches mit.


    Ja, das stimmt, da bin ich auch gespannt. Allerdings finde ich auch, dass eben gerade das E-Ink Display einen e-book reader ausmacht und nicht ein normaler "Bildschirm". Gibt es in Amerika die "Volksreader" auch mit dieser Technologie?


    Da hast du Recht. Ohne E-Ink ist es ziemlich anstrengend zu lesen und das wird wohl auch auf lange Zeit die praktikabelste Lösung für Reader sein Kindle Fire oder I- Pad hin oder her. Der "Volksreader" war nur ein Beispiel dafür das die Preise recht schnell ins Bodenlose fallen werden. Geben tut es ihn aktuell noch nicht. Wird aber wohl nur noch eine Frage der Zeit sein bis die ersten Billiggeräte auf den Markt kommen werden. Im Zuge der Neuauflage des Kindles kostet das kleine Modell nun auch nur noch mehr 58€ bzw. siehe Weltbild.

    Ich bin auch voll zufrieden mit meinem Kindle dennoch bin ich gespannd ob auch in Europa der E-Bookmarkt so explodieren wird wie in den USA bzw. wie lange es dauern wird bis der "VolksReader" kommt. Ein Reader für Jedermann/frau einfach zu bedienen und für den Preis eines Taschenbuches zu haben.

    Oha, is ne ganze Menge zum nachlesen und sollte ich mal Muse haben werde ich mich etwas durch den Fred blättern.
    Vielleicht reicht es aber fürs Erste die eine oder andere Erfahrung mit meinem Reader hier zu teilen.


    Ich habe mir vor einigen Jahren einen Kindle geholt (den 3er) und muss sagen das ich bis jetzt noch keine Probleme hatte. Sicher, am Anfang guckt man sich die tollsten Bücher aus aber bei den meisten hiess es nur das es nicht als Kindle Edition zu haben sei :sauer:
    Wie, kein Harry Potter als E-Book...Hallo?!? (kommt aber in Kürze)
    In den letzten 12 Monaten hat sich das nun aber doch spürbar zum Besseren gewendet. Alle englischen Neuerscheinungen sind ohne Probleme zu haben. Man zieht sich die Leseprobe noch wärend man die Rezie im Guardian oder in der NY Times liest und nach 10 Minuten hat man das Buch meist auch schon geshoppt.
    Sehr erfreulich auch die Tatsache das in den USA auch viele kleine Verlage einen Großteil ihres Programmes mittlerweile als E-Book anbieten und es einem immens erleichtert wird auch mal über den Tellerrand hinaus zu lesen.
    Wie weit Deutschland in all den Dingen hinterherhinkt hat man beim diesjährigen Buchpreis wieder gesehen. Wärend beim Man Booker alle Finalisten als E-Book zu haben sind ist es in Deutschland gerade mal ein einziger Titel den man sich ohne Umwege auf das heimische Lesegerät ziehen kann. (so manch einer hat vielleicht noch das Debakel vom letzten Jahr im Hinterkopf wo das Gewinnerbuch kaum zu haben war bzw. nach wehnigen Wochen im Orkus der Vergessenheit landete)
    Einen schönen Nebeneffekt hat der Reader noch, auch wenn es seltsam klingen mag, aber seit ich digital lese haben für mich die Stern- Bewertungen auf amazon keinen wirklichen Wert mehr da man sich mittels Leseprobe sein eigenes Bild von einem Buch machen kann. Ich gebe zu ein äusserst beschränktes wenn man Pech hat aber bei einem Buch für 3€ verzeiht man vielleicht eher gewisse Unzulänglichkeiten. :breitgrins:

    Hallo


    Ich konnte nicht ganz umhin diesen Fred zu überlesen desshalb vielleicht auch von mir eine kleine Wortmeldung.
    Der neue Kindle Fire wird wohl vorerst nur für die USA interessant sein. Hauptgrund dafür ist das amazon in den USA nicht nur E-books sondern auch Musik und Filme/Tv-Serien online per Stream vertreibt. Oder andersrum ausgedrückt, mit dem K-Fire braucht ihr keine DVD´s oder BD´s mehr kaufen denn ihr könnt euch Serien direkt von den amazon Servern saugen. Wollt ihr ne Serie behalten und immer wieder angucken so speichert ihr jene auf dem PC/K-Fire oder einfach online. Vor einigen Monaten bekahm jeder amazon.com Kunde eine Mail mit der Benachrichtigung das ihm nun auf der HP von amazon 5 Gig an Speicherplatz kostenlos zu Verfügung stehe. Man sieht also daß das Unternehmen seine Schritte dahingehend, die Leute immer mehr und mehr zum onlinekonsum zu führen, schon viele Monate im voraus plant.
    In Europa wird sich amazon etwas schwerer tun. Alleine die ganzen Lizenzen für ein und die selbe Serie aber in 12 verschiedenen Ländern zu bekommen wird hier schon zum kostspieligen Geduldsspiel.
    Aber auch ich bin gespannt was die Zukunft noch mit sich bringen wird...